172.220.1Bundespersonalgesetz (BPG)
vom 24. März 2000 (Stand am 20. Januar 2004)
Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, gestützt auf Artikel 173 Absatz 2 der Bundesverfassung1, nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 14. Dezember 19982, beschliesst:
1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen
Art. 1 Gegenstand Dieses Gesetz regelt das Arbeitsverhältnis des Bundespersonals.
Art. 2 Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz gilt für das Personal:
a. der Bundesverwaltung nach Artikel 2 Absätze 1 und 2 des Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetzes vom 21. März 19973 (RVOG);
b. der Parlamentsdienste nach Artikel 8novies des Geschäftsverkehrsgesetzes vom 23. März 19624;
c. der Schweizerischen Post nach dem Postorganisationsgesetz vom 30. April 19975;
d. der Schweizerischen Bundesbahnen nach dem Bundesgesetz vom 20. März 19986 über die Schweizerischen Bundesbahnen;
e. der dezentralisierten Verwaltungseinheiten nach Artikel 2 Absatz 3 RVOG, sofern die spezialgesetzlichen Bestimmungen nichts anderes vorsehen;
AS 2001 894 1 SR 101 2 BBl 1999 1597 3 SR 172.010 4 [AS 1962 636, 1966 1325, 1970 1257, 1972 241 1486, 1974 1051 Ziff. II 1, 1978 688
Art. 88 Ziff. 2, 1979 114 Art. 66 679 1318, 1984 768, 1985 452, 1986 1712, 1987 600 Art. 16 Ziff. 3, 1989 257 260, 1990 1530 1642, 1991 857 Anhang Ziff. 1, 1992 641 2344, 1994 360 2147, 1995 4840, 1996 1725 Anhang Ziff. I 2868, 1997 753 Ziff. II 760 Art. 1 2022 Anhang Ziff. 4, 1998 646 1418 2847 Anhang Ziff. 8, 1999 468, 2000 273 2093, 2001 114 Ziff. I 1, 2002 3371 Anhang Ziff. 1, 2003 2119. AS 2003 3543 Anhang Ziff. I 3]. Heute: das Parlamentsgesetz vom 13. Dez. 2002 (SR 171.10).
5 SR 783.1 6 SR 742.31
1
172.220.1 Bundespersonal
f.7 des Bundesstrafgerichts, soweit das Strafgerichtsgesetz vom 4. Oktober 20028 nichts anderes vorsieht, und der eidgenössischen Schieds- und Rekurskommissionen nach den Artikeln 71a–71c des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 19689 über das Verwaltungsverfahren;
g. des Bundesgerichtes nach dem Bundesrechtspflegegesetz vom 16. Dezember 194310.
2 Es gilt nicht: a. für die von der Bundesversammlung nach Artikel 168 der Bundesverfassung
gewählten Personen; b. für Lehrlinge, die dem Bundesgesetz vom 19. April 197811 über die Berufs-
bildung unterstehen.
Art. 3 Arbeitgeber 1 Arbeitgeber nach diesem Gesetz sind:
a. der Bundesrat als oberstes Führungsorgan der Bundesverwaltung; b. die Bundesversammlung für die Parlamentsdienste; c. die Schweizerische Post; d. die Schweizerischen Bundesbahnen; e. das Bundesgericht.
2 Die eidgenössischen Schieds- und Rekurskommissionen, die Departemente, die Bundeskanzlei, die Gruppen und Ämter sowie die dezentralisierten Verwaltungsein- heiten gelten als Arbeitgeber, soweit ihnen der Bundesrat die entsprechenden Be- fugnisse überträgt. 3 Das Bundesstrafgericht gilt als Arbeitgeber, soweit ihm das Gesetz oder der Bun- desrat die entsprechenden Befugnisse überträgt.12
Art. 4 Personalpolitik 1 Die Ausführungsbestimmungen (Art. 37 und 38), die Arbeitsverträge (Art. 8) sowie die Massnahmen und Entscheide sind so auszugestalten, dass sie zur Konkur- renzfähigkeit des Bundes auf dem Arbeitsmarkt und zur Erreichung der in den Absätzen 2 und 3 genannten Ziele beitragen.
7 Fassung gemäss Anhang Ziff. 5 des Strafgerichtsgesetzes vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Aug. 2003 (SR 173.71).
8 SR 173.71 9 SR 172.021 10 SR 173.110 11 [AS 1979 1687, 1985 660 Ziff. I 21, 1987 600 Art. 17 Abs. 3, 1991 857 Anhang Ziff. 4,
1992 288 Anhang Ziff. 17 2521 Art. 55 Ziff. 1, 1996 2588 Art. 25 Abs. 2, Anhang Ziff. 1, 1998 1822 Art. 2, 1999 2374 Ziff. I 2, 2003 187 Anhang Ziff. II 2. AS 2003 4557 Anhang Ziff. I 1]. Heute: das BG vom 13. Dez. 2002 (SR 412.10)
12 Eingefügt durch Anhang Ziff. 5 des Strafgerichtsgesetzes vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Aug. 2003 (SR 173.71).
2
Gesetz 172.220.1
2 Die Arbeitgeber setzen ihr Personal auf zweckmässige, wirtschaftliche und sozial verantwortbare Weise ein; sie treffen geeignete Massnahmen:
a. zur Gewinnung und Erhaltung von geeignetem Personal; b. zur persönlichen und beruflichen Entwicklung, zur Weiterbildung und Moti-
vierung ihres Personals sowie zu dessen vielseitiger Einsetzbarkeit; c. zur Kaderförderung und Managemententwicklung; d. für die Chancengleichheit von Frau und Mann und zu deren Gleichstellung; e. zur Förderung der Mehrsprachigkeit sowie zur angemessenen Vertretung der
Sprachgemeinschaften und zu deren Verständigung untereinander; f. für die Chancengleichheit der Behinderten sowie zu deren Beschäftigung
und Eingliederung; g. zum Schutz der Persönlichkeit und der Gesundheit sowie zur Arbeitssicher-
heit ihres Personals; h. zur Förderung eines umweltbewussten Verhaltens am Arbeitsplatz; i. zur Schaffung von Arbeitsbedingungen, die dem Personal erlauben, seine
Verantwortung in Familie und Gesellschaft wahrzunehmen; j. zur Schaffung von Lehrstellen und Ausbildungsplätzen; k. zu einer umfassenden Information ihres Personals.
3 Sie sorgen für die Verhinderung von Willkür im Arbeitsverhältnis und führen ein Beurteilungssystem ein, das auf Mitarbeitergesprächen aufbaut; dieses bildet die Grundlage für eine leistungsgerechte Entlöhnung und zielorientierte Entwicklung der Angestellten.
Art. 5 Koordination und Controlling 1 Der Bundesrat koordiniert und steuert die Umsetzung der Personalpolitik. Er über- prüft periodisch, ob die Ziele dieses Gesetzes erreicht werden; er erstattet der Bun- desversammlung darüber Bericht und beantragt ihr rechtzeitig die erforderlichen Massnahmen. Er vereinbart mit den parlamentarischen Aufsichtskommissionen Form und Inhalt der Berichterstattung. 2 Er sorgt dafür, dass die Arbeitgeber ein geeignetes Controlling-System anwenden. 3 Der Bundesrat kann das Personalwesen der nach Artikel 2 Absatz 4 RVOG13 mit Verwaltungsaufgaben betrauten Organisationen und Dritten durch eine geeignete Fachstelle koordinieren lassen. 4 Er bezeichnet die zuständigen Stellen.
Art. 6 Anwendbares Recht 1 Das Personal steht in den von der Bundesverfassung und von der Gesetzgebung geregelten Rechten und Pflichten.
SR 172.01013
3
172.220.1 Bundespersonal
2 Soweit dieses Gesetz und andere Bundesgesetze nichts Abweichendes bestimmen, gelten für das Arbeitsverhältnis sinngemäss die einschlägigen Bestimmungen des Obligationenrechts14 (OR). 3 Das Arbeitsverhältnis wird im Rahmen der Bestimmungen nach Absatz 2 durch Ausführungsbestimmungen (Art. 37), insbesondere den Gesamtarbeitsvertrag (Art. 38), und den Arbeitsvertrag (Art. 8) näher geregelt. 4 Bei Widersprüchen zwischen den Ausführungsbestimmungen beziehungsweise dem Gesamtarbeitsvertrag und dem Arbeitsvertrag ist die für die angestellte Person günstigere Bestimmung anwendbar. 5 Der Bundesrat kann in begründeten Fällen bestimmte Personalkategorien dem OR unterstellen, namentlich Aushilfspersonal, Praktikantinnen und Praktikanten sowie im Ausland rekrutiertes und angestelltes Personal. Er kann Mindestvorschriften für diese Arbeitsverhältnisse erlassen. 6 Die Arbeitgeber können in begründeten Einzelfällen Angestellte dem OR unterstel- len. 7 Bei Streitigkeiten aus dem Arbeitsverhältnis des dem OR unterstellten Personals sind die zivilen Gerichte zuständig.
Art. 6a15 Entlöhnung und weitere Vertragsbedingungen des obersten Kaders und der Mitglieder leitender Organe von Unternehmen und Anstalten des Bundes
1 Der Bundesrat erlässt Grundsätze über: a. den Lohn (einschliesslich Nebenleistungen) des obersten Kaders sowie des-
jenigen Personals, das in vergleichbarer Höhe entlöhnt wird: 1. der Schweizerischen Post und der Schweizerischen Bundesbahnen
SBB; 2. von andern Unternehmen und Anstalten des Bundes, die als dezentrali-
sierte Verwaltungseinheiten diesem Gesetz unterstehen; b. das Honorar (einschliesslich Nebenleistungen) der Mitglieder des Verwal-
tungsrates oder eines vergleichbaren obersten Leitungsorgans von Unter- nehmen und Anstalten nach Buchstabe a.
2 Er erlässt Grundsätze über weitere Vertragsbedingungen, die mit Personen nach Absatz 1 vereinbart werden, namentlich über die berufliche Vorsorge und über Abgangsentschädigungen. 3 Er erlässt Grundsätze über Nebenbeschäftigungen von Personen nach Absatz 1 Buchstabe a. Entgeltliche Nebenbeschäftigungen, welche die Leistungsfähigkeit im Arbeitsverhältnis mit dem Unternehmen oder der Anstalt vermindern oder zu einem
14 SR 220 15 Eingefügt durch Ziff. I 2 des BG vom 20. Juni 2003 über die Entlöhnung und weitere
Vertragsbedingungen des obersten Kaders und der Mitglieder leitender Organe von Unternehmen und Anstalten des Bundes, in Kraft seit 1. Febr. 2004 (AS 2004 297 300; BBl 2002 7496 7514).
4
Gesetz 172.220.1
Konflikt mit deren Interessen führen können, bedürfen der Zustimmung des Bundes- rates. Dieser regelt die Pflicht zur Ablieferung der daraus resultierenden Einnahmen. 4 Die Gesamtsumme der ausgerichteten Löhne beziehungsweise Honorare (ein- schliesslich Nebenleistungen) der Personen nach Absatz 1 sowie die weiteren mit diesen Personen vereinbarten Vertragsbedingungen sind öffentlich zugänglich. Für die vorsitzende Person der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates beziehungs- weise die vorsitzende Person eines vergleichbaren obersten Leitungsorgans wird der Lohn beziehungsweise das Honorar (einschliesslich Nebenleistungen) jeweils indi- viduell ausgewiesen. 5 Die Grundsätze nach den Absätzen 1–4 gelten auch für Unternehmen, welche von Unternehmen und Anstalten, die diesem Gesetz unterstellt sind, kapital- und stim- menmässig beherrscht werden und ihren Sitz in der Schweiz haben. 6 Der Bundesrat sorgt dafür, dass die Grundsätze nach den Absätzen 1–5 für alle privatrechtlichen Unternehmen sinngemäss angewendet werden, die der Bund kapi- tal- und stimmenmässig beherrscht und die ihren Sitz in der Schweiz haben. Für börsenkotierte Unternehmungen gilt lediglich der Grundsatz nach Absatz 4.
Art. 7 Ausschreibung Offene Stellen werden öffentlich ausgeschrieben. Die Ausführungsbestimmungen regeln die Ausnahmen.
2. Abschnitt: Entstehung, Beendigung und Auflösung des Arbeitsverhältnisses
Art. 8 Entstehung und Anstellungsbedingungen 1 Das Arbeitsverhältnis ist öffentlich-rechtlicher Natur. Es entsteht unter Vorbehalt von Artikel 9 Absätze 3–5 durch den Abschluss eines schriftlichen Arbeitsvertrags. 2 Die Ausführungsbestimmungen regeln die Probezeit; diese dauert höchstens sechs Monate. 3 Wenn dies für die Erfüllung hoheitlicher Aufgaben notwendig ist, regelt der Bun- desrat durch Verordnung:
a. welche Arbeitsverhältnisse nur Personen mit Schweizer Bürgerrecht zugäng- lich sind;
b. welche Arbeitsverhältnisse nur Personen zugänglich sind, die ausschliesslich über das Schweizer Bürgerrecht verfügen.
Art. 9 Dauer 1 Das Arbeitsverhältnis ist unbefristet, wenn der Arbeitsvertrag keine Befristung vorsieht.
5
172.220.1 Bundespersonal
2 Das befristete Arbeitsverhältnis darf für eine Vertragsdauer von längstens fünf Jah- ren geschlossen werden. Dauert es länger, so gilt es als unbefristet. Ohne Unterbruch aneinander gereihte befristete Arbeitsverhältnisse gelten ebenfalls nach fünf Jahren als unbefristet. Der Bundesrat kann für bestimmte Berufskategorien Ausnahmen vorsehen. 3 Die Mitglieder der eidgenössischen Schieds- und Rekurskommissionen werden für die Amtsdauer nach Artikel 71c Absatz 4 des Verwaltungsverfahrensgesetzes vom 20. Dezember 196816 gewählt. 4 Die Bundesversammlung und das Bundesgericht können je für ihren Bereich regeln, welches Personal auf Amtsdauer gewählt wird. 5 Der Bundesrat kann durch Verordnung für weiteres Personal, das vom Anstel- lungsorgan unabhängig sein muss, die Wahl auf Amtsdauer vorsehen. 6 Die Wahlbehörde kann das Dienstverhältnis der nach den Absätzen 3–5 gewählten Personen aus wichtigen Gründen vor Ablauf der Amtsdauer umgestalten oder auf- lösen.
Art. 10 Beendigung 1 Die Vertragsparteien können das Arbeitsverhältnis im gegenseitigen Einvernehmen auf jeden Zeitpunkt beendigen. 2 Das Arbeitsverhältnis endet ohne Kündigung:
a. beim Erreichen der Altersgrenze nach Artikel 21 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 194617 über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG);
b. beim Tod der angestellten Person; c. mit dem Ablauf der Vertragsdauer.
3 Für bestimmte Personalkategorien kann der Bundesrat ein Rücktrittsalter vor dem Erreichen der Altersgrenze nach Artikel 21 AHVG festlegen. Die Arbeitgeber kön- nen in Einzelfällen eine Beschäftigung über das ordentliche Rücktrittsalter hinaus vorsehen.
Art. 11 Auflösung befristeter Arbeitsverhältnisse Die Vertragsparteien können das befristete Arbeitsverhältnis in den Fällen nach Artikel 12 Absatz 7 fristlos kündigen.
Art. 12 Auflösung unbefristeter Arbeitsverhältnisse 1 Das unbefristete Arbeitsverhältnis kann von jeder Vertragspartei gekündigt wer- den.
16 SR 172.021 17 SR 831.10
6
Gesetz 172.220.1
2 Während der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis ordentlich gekündigt werden: a. in den ersten zwei Monaten auf Ende der auf die Kündigung folgenden
Woche; b. ab dem dritten Monat auf Ende des der Kündigung folgenden Monats.
3 Nach Ablauf der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis auf Ende jedes Monats ordentlich gekündigt werden. Dabei gelten folgende Mindestfristen:
a. drei Monate in den ersten fünf Dienstjahren; b. vier Monate im sechsten bis und mit dem zehnten Dienstjahr; c. sechs Monate ab dem elften Dienstjahr.
4 Die Ausführungsbestimmungen können längere Mindestfristen festlegen, als die Absätze 2 und 3 vorsehen. 5 Der Arbeitgeber kann den Angestellten im Einzelfall eine kürzere Kündigungsfrist zugestehen, wenn keine wesentlichen Interessen entgegenstehen. 6 Nach Ablauf der Probezeit gelten als Gründe für die ordentliche Kündigung durch den Arbeitgeber:
a. die Verletzung wichtiger gesetzlicher oder vertraglicher Pflichten; b. Mängel in der Leistung oder im Verhalten, die trotz schriftlicher Mahnung
anhalten oder sich wiederholten; c. mangelnde Eignung, Tauglichkeit oder Bereitschaft, die im Arbeitsvertrag
vereinbarte Arbeit zu verrichten; d. mangelnde Bereitschaft zur Verrichtung zumutbarer anderer Arbeit; e. schwer wiegende wirtschaftliche oder betriebliche Gründe, sofern der
Arbeitgeber der betroffenen Person keine zumutbare andere Arbeit anbieten kann;
f. der Wegfall einer gesetzlichen oder vertraglichen Anstellungsbedingung. 7 Als Grund für die fristlose Kündigung durch die Vertragsparteien gilt jeder Um- stand, bei dessen Vorhandensein der kündigenden Partei nach Treu und Glauben die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses nicht mehr zugemutet werden darf.
Art. 13 Formvorschriften 1 Die Verlängerung des Arbeitsverhältnisses, die Befristung, die Beendigung nach Artikel 10 Absatz 1 sowie die Auflösung nach den Artikeln 11 und 12 haben schrift- lich zu erfolgen. 2 Angestellte müssen ihre fristlose Kündigung auf Verlangen des Arbeitgebers schriftlich begründen. 3 Können sich die Parteien über die Beendigung nicht einigen, so kündigt der Ar- beitgeber in Form einer Verfügung.
7
172.220.1 Bundespersonal
Art. 14 Folgen bei Verletzung der Bestimmungen über die Auflösung 1 Der Arbeitgeber bietet der betroffenen Person die bisherige oder, wenn dies nicht möglich ist, eine zumutbare andere Arbeit an, wenn sie innert 30 Tagen nach Kennt- nisnahme eines mutmasslichen Nichtigkeitsgrundes beim Arbeitgeber schriftlich und glaubhaft geltend macht, die Kündigung sei nichtig, weil sie:
a. wichtige Formvorschriften verletzt; b. nach Artikel 12 Absätze 6 und 7 nicht begründet ist; oder c. zur Unzeit nach Artikel 336c OR18 erfolgt ist.
2 Verlangt der Arbeitgeber bei der Beschwerdeinstanz nicht innert 30 Tagen nach Eingang der geltend gemachten Nichtigkeit die Feststellung der Gültigkeit der Kün- digung, so ist die Kündigung nichtig und die betroffene Person wird mit der bisheri- gen oder, wenn dies nicht möglich ist, mit einer anderen zumutbaren Arbeit weiter- beschäftigt. 3 Der Arbeitgeber bietet der betroffenen Person die bisherige oder, wenn dies nicht möglich ist, eine zumutbare andere Arbeit an, wenn er oder die Beschwerdeinstanz die Kündigung aufgehoben hat, insbesondere weil sie:
a. missbräuchlich nach Artikel 336 OR ist; oder b. diskriminierend nach Artikel 3 oder 4 des Gleichstellungsgesetzes vom
24. März 199519 ist. 4 Für die Kündigung zur Unzeit durch die angestellte Person gilt Artikel 336d OR. 5 Vorbehalten bleibt die Entschädigung nach Artikel 19 des vorliegenden Gesetzes. 6 Artikel 10 des Gleichstellungsgesetzes vom 24. März 1995 ist anwendbar; der Rechtsweg richtet sich nach dem vorliegenden Gesetz.
3. Abschnitt: Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis
Art. 15 Lohn 1 Der Arbeitgeber richtet den Angestellten einen Lohn aus. Dieser bemisst sich nach Funktion, Erfahrung und Leistung. 2 Der Bundesrat regelt Mindestlöhne. 3 Die Ausführungsbestimmungen regeln die Grundsätze der Lohnfestlegung. 4 Sie können Zuschläge zum Lohn vorsehen, um diesen an die regionale Arbeits- marktlage, an die örtliche Infrastruktur und an die branchenspezifischen Bedürfnisse anzupassen. 5 Sie können einzelne Anteile des Lohnes des im Ausland eingesetzten Personals an die Kaufkraft anpassen.
18 SR 220 19 SR 151.1
8
Gesetz 172.220.1
6 Die Beträge der maximal auszurichtenden Löhne (einschliesslich Nebenleistungen) der obersten Kaderfunktionen der Bundesverwaltung sowie die weiteren mit diesen Personen vereinbarten Vertragsbedingungen sind öffentlich zugänglich.20
Art. 16 Teuerungsausgleich 1 Der Arbeitgeber richtet den Angestellten auf den Lohn oder einzelne Lohnanteile sowie auf weitere Leistungen einen angemessenen Teuerungsausgleich aus. Er berücksichtigt dabei seine wirtschaftliche und finanzielle Lage sowie die Verhält- nisse auf dem Arbeitsmarkt. 2 Die Ausführungsbestimmungen regeln die Grundsätze. 3 Wo das Arbeitsverhältnis durch Gesamtarbeitsvertrag (Art. 38) geregelt ist, enthält dieser Bestimmungen über den Teuerungsausgleich. Können sich die Vertragspar- teien nicht über dessen Umfang einigen, so legt ihn das Schiedsgericht (Art. 38 Abs. 3) fest.
Art. 17 Arbeitszeit, Ferien und Urlaub 1 Die Ausführungsbestimmungen regeln die Arbeitszeit sowie die Ferien und den Urlaub; sie regeln ferner Umfang und Ausgleich von Mehrarbeit und Überzeit. 2 Der Bundesrat regelt die maximale Normalarbeitszeit, die Mindestferien sowie den Mutterschaftsurlaub.
Art. 18 Weitere Leistungen des Arbeitgebers 1 Die Ausführungsbestimmungen regeln die Ausrüstung des Personals mit den Geräten, den Dienstkleidern und dem Material, die zur Erfüllung der Aufgaben erforderlich ist. 2 Sie regeln ferner den Ersatz der Auslagen und die Vergütung für Inkonvenienzen.
Art. 19 Massnahmen bei Auflösung des Arbeitsverhältnisses 1 Der Arbeitgeber schöpft alle sinnvollen Möglichkeiten einer zumutbaren Weiter- beschäftigung aus, bevor er Angestellten ohne deren Verschulden kündigt. 2 Kündigt der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis, ohne dass die betroffene Person daran ein Verschulden trifft, so erhält sie eine Entschädigung:
a. wenn sie in einem Beruf arbeitet, nach dem keine oder nur eine schwache Nachfrage besteht;
b. wenn das Arbeitsverhältnis lange gedauert oder die Person ein bestimmtes Alter erreicht hat.
20 Eingefügt durch Ziff. I 2 des BG vom 20. Juni 2003 über die Entlöhnung und weitere Vertragsbedingungen des obersten Kaders und der Mitglieder leitender Organe von Unternehmen und Anstalten des Bundes, in Kraft seit 1. Febr. 2004 (AS 2004 297 300; BBl 2002 7496 7514).
9
172.220.1 Bundespersonal
3 Wird die Kündigung nach Artikel 14 Absätze 1 oder 3 Buchstabe a aufgehoben, so erhält die betroffene Person eine Entschädigung, wenn sie aus Gründen, die nicht sie zu vertreten hat, nicht bei einem Arbeitgeber nach Artikel 3 weiterbeschäftigt wird. 4 Wird die Kündigung nach Artikel 14 Absatz 3 Buchstabe b aufgehoben, so erhält die betroffene Person eine Entschädigung, wenn der Arbeitgeber sie nicht mit der bisherigen Arbeit weiterbeschäftigen kann. 5 Der Bundesrat kann durch Verordnung für weiteres Personal Entschädigungen vorsehen. Er regelt den Rahmen für allfällige Abgangsentschädigungen bei Beendi- gung im gegenseitigen Einvernehmen nach Artikel 10 Absatz 1. 6 Die Ausführungsbestimmungen regeln:
a. den Mindest- und den Höchstbetrag der Entschädigung; b. die Rückerstattung der Entschädigung, wenn die nach den Absätzen 2, 3
oder 5 entlassene Person bei einem Arbeitgeber nach Artikel 3 angestellt wird.
7 Für die Fälle nach den Absätzen 2, 3 und 5 können die Ausführungsbestimmungen auch die Anrechnung von gesetzlichen Leistungen obligatorischer Versicherungen regeln. 8 Die Ausführungsbestimmungen können die Ausrichtung der Entschädigung als Rente vorsehen.
Art. 20 Wahrung der Interessen der Arbeitgeber 1 Die Angestellten haben die ihnen übertragene Arbeit mit Sorgfalt auszuführen und die berechtigten Interessen des Bundes beziehungsweise ihres Arbeitgebers zu wahren. 2 Während der Dauer des Arbeitsverhältnisses dürfen die Angestellten keine Arbeit gegen Entgelt für Dritte leisten, soweit sie dadurch ihre Treuepflicht verletzen.
Art. 21 Verpflichtungen des Personals 1 Soweit es für die Aufgabenerfüllung notwendig ist, können die Ausführungs- bestimmungen für das Personal die Verpflichtung vorsehen:
a. an einem bestimmten Ort zu wohnen; b. in der zugewiesenen Wohnung zu wohnen; die Ausführungsbestimmungen
können das Rechtsverhältnis abweichend von der Gesetzgebung über das Mietrecht regeln;
c. bestimmte Geräte, Arbeitskleider und Sicherheitsvorrichtungen zu verwenden. 2 Die Ausführungsbestimmungen können das Personal verpflichten, Einkommen aus Tätigkeiten zu Gunsten Dritter ganz oder teilweise dem Arbeitgeber abzuliefern, wenn es diese auf Grund des Arbeitsverhältnisses ausübt. 3 Das Personal darf weder für sich noch für andere Geschenke oder sonstige Vorteile beanspruchen, annehmen oder sich versprechen lassen, wenn dies im Rahmen des Arbeitsverhältnisses geschieht.
10
Gesetz 172.220.1
4 Dem Personal ist die Ausübung einer amtlichen Funktion für einen ausländischen Staat sowie die Annahme von Titeln und Orden ausländischer Behörden verboten.
Art. 22 Berufs-, Geschäfts- und Amtsgeheimnis 1 Die Angestellten unterstehen dem Berufsgeheimnis, dem Geschäfts- und dem Amtsgeheimnis. 2 Die Ausführungsbestimmungen regeln die Schweigepflicht in Ergänzung der Spe- zialgesetzgebung.
Art. 23 Nebenbeschäftigung Die Ausführungsbestimmungen können die Ausübung bestimmter Tätigkeiten und öffentlicher Ämter von einer Bewilligung abhängig machen, soweit sie die Erfüllung der Aufgaben zu beeinträchtigen vermögen.
Art. 24 Einschränkung von Rechten des Personals 1 Soweit es für die Staatssicherheit, für die Wahrung von wichtigen Interessen in auswärtigen Angelegenheiten oder für die Sicherstellung der Landesversorgung mit lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen erforderlich ist, kann der Bundesrat das Streikrecht für bestimmte Kategorien von Angestellten beschränken oder auf- heben. 2 Aus den gleichen Gründen kann er:
a. die Niederlassungsfreiheit und die Wirtschaftsfreiheit über die im Gesetz vorgesehenen Einschränkungen hinaus beschränken;
b. dem Personal über den Arbeitsvertrag hinausgehende Pflichten auferlegen.
Art. 25 Verletzung der arbeitsrechtlichen Pflichten 1 Die Ausführungsbestimmungen regeln die Massnahmen, welche nach der Ver- letzung arbeitsrechtlicher Pflichten den geordneten Vollzug der Aufgaben wieder sicherstellen. 2 Bei Fahrlässigkeit können sie als Massnahmen die Verwarnung, den Verweis oder die Änderung des Aufgabenkreises vorsehen. 3 Bei Vorsatz oder Grobfahrlässigkeit können sie zudem die Lohnkürzung, die Busse sowie die Änderung der Arbeitszeit und des Arbeitsortes vorsehen.
Art. 26 Vorsorgliche Massnahmen 1 Der Arbeitgeber trifft die notwendigen vorsorglichen Massnahmen, wenn der geordnete Vollzug der Aufgaben gefährdet ist. 2 Ist der Vollzug von Aufgaben durch Gründe gefährdet, die in der angestellten Per- son liegen, so kann der Arbeitgeber insbesondere das Arbeitsverhältnis mit dieser Person einstellen sowie den Lohn und weitere Leistungen kürzen oder streichen. Die Versicherungsverhältnisse werden durch vorsorgliche Massnahmen nicht berührt.
11
172.220.1 Bundespersonal
3 Erweisen sich vorsorgliche Massnahmen als ungerechtfertigt, so wird die betrof- fene Person wieder in ihre Rechte eingesetzt. Zurückbehaltene Beträge auf dem Lohn und auf weiteren Leistungen werden ausbezahlt.
Art. 27 Datenbearbeitung 1 Der Arbeitgeber bearbeitet die für die Personal- und Lohnbewirtschaftung notwen- digen Personendaten. 2 Die Ausführungsbestimmungen regeln im Rahmen des Bundesgesetzes vom 19. Juni 199221 über den Datenschutz:
a. die Voraussetzungen und die Zuständigkeit für die Bearbeitung besonders schützenswerter Personendaten über Sozialmassnahmen sowie über betrei- bungs-, administrativ- und strafrechtliche Massnahmen;
b. die Voraussetzungen und die Zuständigkeit für die Bearbeitung besonders schützenswerter Personendaten und von Persönlichkeitsprofilen nach Arti- kel 3 Buchstaben c und d des Bundesgesetzes vom 19. Juni 1992 über den Datenschutz, soweit diese für die Personalentwicklung notwendig ist und die betroffene Person ihr schriftlich zugestimmt hat;
c. die Aufbewahrungsfrist, die Organisation der automatisierten Systeme sowie die Datensicherheit; sie können den Datenzugriff im Abrufverfahren vor- sehen.
3 Die zuständigen Stellen dürfen Personendaten an Dritte nur weitergeben, wenn dafür eine rechtliche Grundlage besteht oder die betroffene Person der Datenweiter- gabe schriftlich zugestimmt hat.
Art. 28 Gesundheitsdaten 1 Der zuständige ärztliche Dienst behandelt die Personendaten über die Gesundheit vertraulich; er bewahrt die diesbezüglichen Akten auf. 2 Er darf den interessierten Stellen über die Schlussfolgerungen aus ärztlichen Fest- stellungen nur so weit Auskunft erteilen, als das für die Beurteilung der Anstel- lungs-, Versicherungs- oder Arbeitstauglichkeit von Bewerberinnen und Bewerbern oder für die Stellungnahme zu Ansprüchen aus dem Arbeitsverhältnis erforderlich ist. 3 Im Übrigen darf er Gesundheitsdaten und medizinische Akten nur mit schriftlicher Zustimmung der betroffenen Person weitergeben; wird die Zustimmung verweigert, so darf die Weitergabe nur mit Ermächtigung der in den Ausführungsbestimmungen zu bezeichnenden Stelle erfolgen. 4 Die Ermächtigung nach Absatz 3 wird verweigert, wenn:
a. die Person, über die Auskunft verlangt wird, ein überwiegendes Interesse an der Geheimhaltung hat; oder
SR 235.121
12
Gesetz 172.220.1
b. diese den Arbeitgeber in der Durchführung seiner Aufgaben wesentlich be- einträchtigen würde; oder
c. öffentliche Interessen es verlangen.
4. Abschnitt: Massnahmen zu Gunsten des Personals
Art. 29 Arbeitsverhinderung und Tod 1 Die Ausführungsbestimmungen regeln die Leistungen der Arbeitgeber an die Angestellten bei Arbeitsverhinderung wegen Krankheit, Unfall, Invalidität, Militär-, Zivilschutz- und Zivildienst sowie bei Mutterschaft. 2 Sie regeln die Leistungen an die Hinterbliebenen beim Tod der angestellten Per- son. 3 Sie regeln ferner die Anrechnung der Leistungen obligatorischer in- und auslän- discher Sozialversicherungen an den Lohn und weitere Leistungen.
Art. 30 Eintritt in die Rechte des Personals 1 Gegenüber Dritten, die für die Krankheit, den Unfall, die Invalidität oder den Tod haften, tritt der Arbeitgeber im Zeitpunkt des Ereignisses bis zur Höhe seiner Leis- tungen in die Rechte der angestellten Person und ihrer Hinterbliebenen ein. 2 Ein Rückgriffsrecht steht dem Arbeitgeber gegen den Ehegatten der angestellten Person, ihre Verwandten in auf- und absteigender Linie oder mit ihr in häuslicher Gemeinschaft lebende Personen nur zu, wenn sie die Arbeitsverhinderung absicht- lich oder grobfahrlässig herbeigeführt haben.
Art. 31 Sozialmassnahmen und Sozialleistungen 1 Die Ausführungsbestimmungen regeln die Leistungen an die Angestellten zum Unterhalt der Kinder, für die sie aufzukommen haben. Der Bundesrat regelt die Min- destleistungen. 2 Die Ausführungsbestimmungen können Massnahmen vorsehen, welche die Kin- derbetreuung erleichtern. Sie können zu Gunsten von Angestellten, die abhängige Erwerbsbehinderte betreuen oder für solche aufkommen, Massnahmen zur Erleichte- rung der Betreuung sowie Leistungen vorsehen. 3 Die Ausführungsbestimmungen können Massnahmen und Leistungen zur Milde- rung der Folgen sozialer Härten vorsehen. 4 Muss infolge wirtschaftlicher oder betrieblicher Massnahmen grösseren Personal- beständen gekündigt werden, so erlässt der Arbeitgeber einen Sozialplan. Wo das Arbeitsverhältnis durch Gesamtarbeitsvertrag (Art. 38) geregelt ist, legen die Ver- tragsparteien den Sozialplan gesamtarbeitsvertraglich fest. Können sie sich nicht einigen, so legt das Schiedsgericht (Art. 38 Abs. 3) den Sozialplan fest.
13
172.220.1 Bundespersonal
5 Die Ausführungsbestimmungen können weitere Massnahmen und Leistungen zur sozialen Sicherung des Personals vorsehen, insbesondere die Unterstützung bei beruflicher Umorientierung oder Leistungen bei vorzeitiger Pensionierung.
Art. 32 Weitere Massnahmen und Leistungen Die Ausführungsbestimmungen können zusätzlich vorsehen:
a. Massnahmen und Leistungen zur Gewinnung, zur Erhaltung und zur Aus- zeichnung von Personal;
b. Treueprämien; c. Massnahmen und Leistungen zur Förderung von Erfindungen und zur Aus-
zeichnung von Verbesserungsvorschlägen; d. Massnahmen und Leistungen zu Gunsten eines ökologischen, gesundheits-
bewussten und sicherheitsfördernden Verhaltens bei der Arbeit; e. den Betrieb oder die Unterstützung von Einrichtungen zu Gunsten des Per-
sonals; f. die Beschaffung von Unterkünften an Arbeitsorten, an denen kein genügen-
des Wohnangebot besteht oder wo besondere Arbeitsumstände es erfordern, sowie die Unterstützung beim Kauf und bei der Miete von Wohnraum;
g. Vergünstigungen auf Leistungen und Erzeugnissen des Bundes.
5. Abschnitt: Mitwirkung und Sozialpartnerschaft
Art. 33 1 Die Arbeitgeber informieren das Personal und seine Organisationen rechtzeitig und umfassend über alle wichtigen Personalangelegenheiten. 2 Sie konsultieren das Personal und seine Organisationen insbesondere:
a. vor beabsichtigten Änderungen dieses Gesetzes; b. vor dem Erlass von Ausführungsbestimmungen zu diesem Gesetz; c. vor der Schaffung oder Änderung von Systemen zur Bearbeitung von Daten,
die das Personal betreffen; d. vor der Übertragung von Teilen der Verwaltung oder eines Betriebes oder
Betriebsteils auf einen Dritten; e. im Zusammenhang mit Fragen der Arbeitssicherheit und der Gesundheits-
vorsorge nach Artikel 6 Absatz 3 des Arbeitsgesetzes vom 13. März 196422. 3 Sie führen mit den Organisationen des Personals Verhandlungen.
SR 822.1122
14
Gesetz 172.220.1
4 Die Ausführungsbestimmungen regeln die Mitwirkung des Personals und seiner Organisationen. Sie können Beratungs-, Schlichtungs- und Entscheidungsorgane vorsehen, die paritätisch zusammengesetzt sein können.
6. Abschnitt: Verfahren
Art. 34 Streitigkeiten aus dem Arbeitsverhältnis 1 Kommt bei Streitigkeiten aus dem Arbeitsverhältnis keine Einigung zu Stande, so erlässt der Arbeitgeber eine Verfügung. 2 Das erstinstanzliche Verfahren sowie das Beschwerdeverfahren nach den Arti- keln 35 und 36 sind kostenlos, ausser bei Mutwilligkeit.
Art. 35 Interne Beschwerde 1 Verfügungen des Arbeitgebers unterliegen der Beschwerde an die in den Ausfüh- rungsbestimmungen bezeichnete interne Beschwerdeinstanz. 2 Ausgenommen sind erstinstanzliche Verfügungen des Bundesrates und der Depar- temente sowie Verfügungen der Verwaltungsdelegation und des Generalsekretärs oder der Generalsekretärin der Bundesversammlung. Der Bundesrat kann durch Verordnung weitere erstinstanzliche Verfügungen ausnehmen.
Art. 36 Personalrekurskommission und besondere richterliche Beschwerdeinstanzen
1 Die Beschwerdeentscheide der internen Beschwerdeinstanz nach Artikel 35 Ab- satz 1 sowie die Verfügungen der Organe nach Artikel 35 Absatz 2 können bei der eidgenössischen Personalrekurskommission angefochten werden. 2 Beschwerden gegen Verfügungen, die ein Arbeitsverhältnis bei der eidgenös- sischen Personalrekurskommission oder beim Eidgenössischen Versicherungsgericht betreffen, werden vom Bundesgericht beurteilt. Beschwerden gegen Verfügungen, die ein Arbeitsverhältnis beim Bundesgericht betreffen, werden vom Eid- genössischen Versicherungsgericht beurteilt. 3 Streitigkeiten über leistungsabhängige Lohnanteile unterliegen nicht der Be- schwerde an die eidgenössische Personalrekurskommission.
7. Abschnitt: Ausführungsbestimmungen
Art. 37 Ausführungsbestimmungen 1 Der Bundesrat erlässt die Ausführungsbestimmungen. Er beachtet dabei, dass sie die Arbeitgeber in der zur Aufgabenerfüllung notwendigen Autonomie nicht ein- schränken.
15
172.220.1 Bundespersonal
2 Die Ausführungsbestimmungen nach Absatz 1 gelten auch für das Personal der Parlamentsdienste und des Bundesgerichts, soweit die Bundesversammlung oder das Bundesgericht für ihr Personal nicht ergänzende oder abweichende Bestimmungen erlassen. 3 Der Bundesrat kann die Zuständigkeit zum Erlass von Ausführungsbestimmungen an die Arbeitgeber, oder, wo sich dies sachlich aufdrängt, an geeignete Fachstellen übertragen. 4 Soweit sachliche Gründe es erfordern, können die Ausführungsbestimmungen für das Personal einzelner Arbeitgeber oder für bestimmte Personalkategorien vonei- nander abweichende Regelungen vorsehen.
Art. 38 Gesamtarbeitsvertrag 1 Die Schweizerische Post, die Schweizerischen Bundesbahnen sowie die weiteren vom Bundesrat dazu ermächtigten Arbeitgeber schliessen für ihren Bereich mit den Personalverbänden Gesamtarbeitsverträge (GAV) ab. 2 Der GAV gilt grundsätzlich für sämtliches Personal des betreffenden Arbeitgebers. 3 Der GAV sieht ein Schiedsgericht vor. Dieses entscheidet bei Uneinigkeit der Vertragsparteien über den Umfang des Teuerungsausgleichs und über die gesamt- arbeitsvertragliche Regelung des Sozialplans. Die Vertragsparteien können im GAV dem Schiedsgericht Entscheidbefugnisse in weiteren Fällen von Uneinigkeit über- tragen. 4 Die Vertragsparteien können im GAV insbesondere vorsehen:
a. Organe, welche an Stelle der ordentlichen staatlichen Organe über Streitig- keiten zwischen den Parteien des GAV entscheiden. Soweit der GAV kein vertragliches Streiterledigungsorgan vorsieht, entscheidet die eidgenössische Personalrekurskommission über Streitigkeiten zwischen den Parteien des GAV endgültig;
b. die Erhebung von Beiträgen für den Vollzug des GAV. 5 Kommt zwischen den Sozialpartnern kein GAV zu Stande, so rufen sie bezüglich der strittigen Fragen eine Schlichtungskommission an. Diese unterbreitet ihnen Lösungsvorschläge.
8. Abschnitt: Schlussbestimmungen
Art. 39 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Das Beamtengesetz vom 30. Juni 192723 wird aufgehoben.
23 SR 172.221.10. Das Beamtengesetz ist aufgehoben. Die Art. 6 Abs. 3, 14a und 36 Abs. 2 des Beamtengesetzes bleiben weiterhin in Kraft (Art. 2 und 3 der Inkraftsetzungsverord- nung BPG für die Bundesverwaltung vom 3. Juli. 2001 - SR 172.220.111.2).
16
Gesetz 172.220.1
2 Artikel 48 Absätze 1–5ter des Beamtengesetzes vom 30. Juni 1927 bleibt weiterhin in Kraft. 3 Der Bundesrat kann vorsehen, dass weitere Bestimmungen des Beamtengesetzes vom 30. Juni 1927 für beschränkte Zeit weiterhin in Kraft bleiben.
Art. 40 Änderung bisherigen Rechts
1. Das Verwaltungsverfahrensgesetz vom 20. Dezember 196824 wird wie folgt geän- dert:
Ingress ...
Art. 71c Abs. 4 ...
2. Das Bundesgesetz vom 6. Oktober 198925 über Besoldung und berufliche Vorsorge der Magistratspersonen wird wie folgt geändert:
Ingress ...
Art. 1 Abs. 1 und 4 1 ... 4 Aufgehoben
3. Das Bundesrechtspflegegesetz vom 16. Dezember 194326 wird wie folgt geändert:
Ingress ...
Art. 100 Abs. 1 Bst. e ...
24 SR 172.021. Die hiernach aufgeführten Änd. sind eingefügt im genannten Erlass. 25 SR 172.121. Die hiernach aufgeführten Änd. sind eingefügt im genannten Erlass. 26 SR 173.110. Die hiernach aufgeführten Änd. sind eingefügt im genannten Erlass.
17
172.220.1 Bundespersonal
Art. 104 Bst. c Ziff. 2 Aufgehoben
4. Das Bundesgesetz vom 4. Oktober 197427 über Massnahmen zur Verbesserung des Bundeshaushaltes wird wie folgt geändert:
Ingress ...
Art. 2 und 2a Aufgehoben
Art. 41 Übergangsbestimmungen 1 Bis zum Inkrafttreten der zum Vollzug dieses Gesetzes erforderlichen Ausfüh- rungsbestimmungen nach Artikel 37 oder des GAV nach Artikel 38 richtet sich das Arbeitsverhältnis:
a. bei den Departementen, der Bundeskanzlei, den eidgenössischen Schieds- und Rekurskommissionen, beim Bundesgericht sowie bei den Parlaments- diensten nach der Angestelltenordnung vom 10. November 195928;
b. bei den Schweizerischen Bundesbahnen nach der Angestelltenordnung der SBB vom 2. Juli 199329;
c. bei der Schweizerischen Post nach der Angestelltenordnung Post30. 2 Der Bundesrat kann weitere Ausführungserlasse, die sich auf das Beamtengesetz vom 30. Juni 192731 stützten, zeitlich begrenzt für anwendbar erklären. 3 Wurde zu einer Streitigkeit über Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes eine Verfügung erlassen, so richtet sich das Beschwer- deverfahren nach dem alten Recht. 4 Arbeitsverhältnisse, die vor Inkrafttreten dieses Gesetzes gemäss dem Beamten- gesetz vom 30. Juni 1927 bestehen, gelten automatisch nach dem neuen Recht, es sei denn, sie seien durch ordentliche Kündigung oder Nichtwiederwahl gemäss altem Recht aufgelöst worden.
27 SR 611.010. Die hiernach aufgeführte Änd. ist eingefügt im genannten Erlass. 28 [AS 1959 1181, 1962 289 1237, 1968 130 1674, 1971 101, 1972 192, 1973 157,
1976 2713, 1977 1421, 1979 1290, 1982 49 945 1111, 1984 406 743, 1986 197 2097, 1987 974, 1988 31, 1989 30 1223 1498, 1990 105, 1991 1087 1090 1148 1397 1642, 1992 6, 1993 820 Anhang Ziff. 2 1565 Art. 13 Abs. 3 2819 2936, 1994 6 279 366, 1995 9 3867 Anhang Ziff. 10 5099, 1997 237 305 804, 1998 732, 2000 457 Anhang 2958. AS 2001 2197 Anhang Ziff. I 4]
29 [AS 1993 2915. AS 2003 4209] 30 SR 781.611/.637 31 SR 172.221.10
18
Gesetz 172.220.1
Art. 42 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz untersteht dem fakultativen Referendum. 2 Der Bundesrat bestimmt das Inkrafttreten; er kann das Gesetz zeitlich und nach Personalkategorien gestaffelt in Kraft setzen.
Datum des Inkrafttretens: für die SBB: 1. Januar 200132 für die Bundesverwaltung, die dezentralisierten Verwaltungseinheiten, die eidgenössischen Rekurs- und Schiedskommissionen, das Bundesgericht und die Parlamentsdienste33 sowie die Post34: 1. Januar 2002
32 Art. 1 Abs. 1 der V vom 20. Dez. 2000 (SR 172.220.112) 33 Art. 1 Abs. 1 der V vom 3. Juli 2001 (SR 172.220.111.2) 34 Art. 1 Abs. 1 der V vom 21. Nov. 2001 (SR 172.220.116)
19
172.220.1 Bundespersonal
20
Loi sur le personnel de la Confédération
(LPers)
du 24 mars 2000 (Etat le 20 janvier 2004)
L’Assemblée fédérale de la Confédération suisse,
vu l’art. 173, al. 2, de la Constitution1 ,
vu le message du Conseil fédéral du 14 décembre 19982 ,
arrête:
Section 1 Dispositions générales
Art. 1 Objet
La présente loi régit les rapports de travail entre la Confédération et son personnel.
172.220.1
Art. 2 Champ d’application
1 La présente loi s’applique au personnel:
a. de l’administration fédérale au sens de l’art. 2, al. 1 et 2, de la loi du 21 mars 1997 sur l’organisation du gouvernement et de l’administration (LOGA)3 ;
b. des services du Parlement visés à l’art. 8novies de la loi du 23 mars 1962 sur les rapports entre les conseils4 ;
c. de la Poste Suisse régie par la loi du 30 avril 1997 sur l’organisation de la Poste5 ;
d. des Chemins de fer fédéraux régis par la loi fédérale du 20 mars 1998 sur les Chemins de fer fédéraux6 ;
e. des unités administratives décentralisées visées à l’art. 2, al. 3, LOGA, si les lois spéciales n’en disposent pas autrement;
f.7 du Tribunal pénal fédéral, pour autant que la loi fédérale du 4 octobre 2002 sur le Tribunal pénal fédéral8 n’en dispose pas autrement, et à celui des commissions fédérales de recours et d’arbitrage visées aux art. 71a à 71c de la loi fédérale du 20 dé- cembre 1968 sur la procédure administrative9 ;
g. du Tribunal fédéral au sens de la loi fédérale du 16 décembre 1943 d’organisation judiciaire10 .
2 Elle ne s’applique pas:
a. aux personnes élues par l’Assemblée fédérale en vertu de l’art. 168 de la Constitution;
b. aux apprentis soumis à la loi fédérale du 19 avril 1978 sur la formation professionnelle11 .
Art. 3 Employeurs
1 Les employeurs au sens de la présente loi sont:
a. le Conseil fédéral en sa qualité d’organe directorial suprême de l’administration;
b. l’Assemblée fédérale, en ce qui concerne les Services du Parlement;
c. la Poste Suisse;
d. les Chemins de fer fédéraux;
e. le Tribunal fédéral.
2 Les commissions fédérales de recours et d’arbitrage, les départements, la Chancellerie fédérale, les groupements, les offices ainsi que les unités administratives décentralisées sont considérés comme employeurs dans la mesure où le Conseil fédéral leur délègue les compétences nécessaires à cet effet.
RO 2001 894
1 RS 101
2 FF 1999 1421
3 RS 172.010
4 [RO 1962 811, 1966 1375, 1970 1249, 1972 245 1514, 1974 1051 ch. II 1, 1978 688 art. 88 ch. 2, 1979 114 art. 66 679 1318, 1984 768, 1985 452, 1986 1712, 1987 600
art. 16 ch. 3, 1989 257 260, 1990 1530 1642, 1991 857 appendice ch. 1, 1992 641 2344, 1994 360 2147, 1995 4840, 1996 1725 annexe ch. I
2868, 1997 753 ch. II 760 art. 1
2022 annexe ch. 4, 1998 646 1418 2847 annexe ch. 8, 1999 468, 2000 273 2093,
2001 114 ch. I 1, 2002 3371 annexe ch. 1, 2003 2119. RO 2003 3543 annexe ch. I 3]. Voir actuellement la loi du 13 déc. 2002 sur le Parlement
(RS 171.10).
5 RS 783.1
6 RS 742.31
7 Nouvelle teneur selon le ch. 5 de l’annexe à la LF du 4 oct. 2002 sur le Tribunal pénal fédéral, en vigueur depuis le 1er août 2003 (RS 173.71).
8 RS 173.71
9 RS 172.021
10 RS 173.110
11 [RO 1979 1687, 1985 660 ch. I 21, 1987 600 art. 17 al. 3, 1991 857 appendice ch. 4,
1992 288 annexe ch. 17 2521 art. 55 ch. 1, 1996 2588 art. 25 al. 2, annexe ch. 1,
1998 1822 art. 2, 1999 2374 ch. I 2, 2003 187 annexe ch. II 2. RO 2003 4557 annexe ch. I 1]. Voir actuellement la LF du 13 déc. 2002 (RS
412.10)
1
172.220.1
Personnel fédéral
3 Le Tribunal pénal fédéral est considéré comme employeur lorsque la loi ou le Conseil fédéral lui délègue les compétences nécessai- res à cet effet. 12
Art. 4 Politique du personnel
1 Les dispositions d’exécution (art. 37 et 38), les contrats de travail (art. 8) ainsi que les mesures et les décisions sont conçus de ma- nière à ce qu’ils contribuent à la compétitivité de la Confédération sur le marché de l’emploi et à la réalisation des objectifs mention- nés aux al. 2 et 3.
2 L’employeur emploie son personnel de façon adéquate, économique et responsable sur le plan social; il met en œuvre les mesures propres à assurer:
a. le recrutement et la fidélisation de personnel adéquat;
b. le développement personnel et professionnel des employés, leur perfectionnement, leur motivation et leur polyvalence;
c. la formation et la relève des cadres ainsi que le développement des capacités de gestion;
d. l’égalité des chances et l’égalité de traitement entre femmes et hommes;
e. la représentation équitable des communautés linguistiques, la promotion du plurilinguisme et l’ouverture aux autres commu- nautés linguistiques;
f. des chances égales aux handicapés, leur accès aux emplois et leur intégration;
g. la protection de la personnalité et de la santé ainsi que la sécurité au travail de son personnel;
h. le développement d’un comportement écophile sur le lieu de travail;
i. des conditions de travail qui permettent au personnel d’exercer ses responsabilités familiales et d’assumer ses engagements sociaux;
j. la création de places d’apprentissage et de places de formation;
k. une information étendue de son personnel.
3 L’employeur veille à prévenir l’arbitraire dans les rapports de travail et introduit un système d’évaluation fondé sur des entretiens avec le collaborateur qui soit propre à assurer, d’une part, une rétribution tenant équitablement compte des prestations fournies et, d’autre part, un développement de l’employé axé sur des objectifs.
Art. 5 Coordination et controlling
1 Le Conseil fédéral coordonne et dirige la mise en œuvre de la politique du personnel. Il vérifie régulièrement que les objectifs visés par la présente loi sont atteints; il rend compte des résultats de cette vérification à l’Assemblée fédérale et lui propose sans retard de prendre les mesures nécessaires. Le Conseil fédéral convient avec les commissions parlementaires de contrôle de la forme et du contenu du rapport.
2 Il veille à ce que l’employeur opère un controlling approprié.
3 Le Conseil fédéral peut confier à un service spécialisé la coordination des questions relatives au personnel des organisations et des tiers chargés de tâches administratives en vertu de l’art. 2, al. 4, LOGA13 .
4 Il désigne les services compétents.
Art. 6 Droit applicable
1 Le personnel a les droits et les obligations définis dans la Constitution et dans la législation.
2 Si la présente loi et d’autres lois fédérales n’en disposent pas autrement, les dispositions pertinentes du code des obligations (CO)14
s’appliquent par analogie aux rapports de travail.
3 Les dispositions d’exécution (art. 37), en particulier la convention collective de travail (art. 38) et le contrat de travail (art. 8), ré- glementent en détail les rapports de travail dans les limites de l’al. 2.
4 S’il y a contradiction entre les dispositions d’exécution et le contrat de travail ou entre la convention collective de travail et le contrat de travail, la disposition la plus favorable à l’employé est applicable.
5 Le Conseil fédéral peut soumettre au CO certaines catégories de personnel lorsque cette mesure se justifie, notamment le personnel auxiliaire et les stagiaires, ainsi que le personnel recruté et engagé à l’étranger. Il peut édicter des prescriptions minimales pour ces rapports de travail.
6 Dans des cas particuliers dûment justifiés, l’employeur peut soumettre des employés au CO.
7 En cas de litige découlant des rapports de travail du personnel soumis au CO, les tribunaux civils sont compétents.
12 Introduit par le ch. 5 de l’annexe à la LF du 4 oct. 2002 sur le Tribunal pénal fédéral, en vigueur depuis le 1er août 2003 (RS 173.71).
13 RS 172.010
14 RS 220
2
Loi sur le personnel de la Confédération
172.220.1
Art. 6a15 Rémunération et autres conditions contractuelles convenues avec les cadres du plus haut niveau hiérarchique et
les membres des organes dirigeants des entreprises et établissements de la Confédération
1 Le Conseil fédéral édicte les principes applicables:
a. au salaire (prestations annexes comprises) des cadres du plus haut niveau hiérarchique et des autres membres du personnel rémunérés de manière comparable:
2 Le Conseil fédéral édicte les principes applicables à d’autres conditions contractuelles convenues avec les personnes visées à l’al. 1, notamment aux conditions relatives à la prévoyance professionnelle et aux indemnités de départ.
3 Il édicte les principes applicables aux activités accessoires exercées par les personnes visées à l’al. 1, let. a. Les activités accessoires rétribuées qui mobilisent ces personnes dans une mesure susceptible de compromettre leurs prestations dans l’activité exercée pour le compte de l’entreprise ou de l’établissement ou qui risquent d’entrer en conflit avec les intérêts de ces derniers sont soumises à l’approbation du Conseil fédéral. Celui-ci règle l’obligation de remettre le revenu résultant de ces activités à l’entreprise ou l’établissement concerné.
4 Le montant total des salaires et honoraires versés (prestations annexes comprises) aux personnes visées à l’al. 1 ainsi que les autres conditions contractuelles convenues avec ces personnes sont publics. Pour le président de la direction et pour le président du conseil d’administration ainsi que pour le président d’un organe de direction comparable, le salaire et les honoraires versés (prestations an- nexes comprises) sont mentionnés individuellement.
5 Les principes édictés en vertu des al. 1 à 4 s’appliquent aussi aux entreprises sises en Suisse dont le capital et les voix sont détenus, à titre majoritaire, par une entreprise ou un établissement soumis à la présente loi.
6 Le Conseil fédéral veille à ce que les principes édictés en vertu des al. 1 à 5 soient appliqués par analogie à toutes les entreprises régies par le droit privé, dont le capital et les voix sont détenus, à titre majoritaire, par la Confédération et dont le siège se trouve en Suisse. Seuls les principes édictés en vertu de l’al. 4 s’appliquent aux entreprises cotées en bourse.
Art. 7 Mise au concours de postes
Les postes vacants font l’objet d’une mise au concours publique. Les dispositions d’exécution règlent les exceptions.
Section 2 Naissance et fin des rapports de travail
Art. 8 Création des rapports de travail et conditions d’engagement
1 Les rapports de travail sont des rapports de droit public. Ils découlent, sous réserve de l’art. 9, al. 3 à 5, de la conclusion d’un contrat de travail établi en la forme écrite.
2 Les dispositions d’exécution fixent les règles applicables au temps d’essai; celui-ci dure six mois au maximum.
3 Si l’accomplissement de tâches impliquant l’exercice de la puissance publique l’exige, le Conseil fédéral détermine par voie d’ordonnance:
a. les emplois auxquels n’ont accès que les personnes de nationalité suisse;
b. les emplois auxquels n’ont accès que les personnes possédant exclusivement la nationalité suisse.
Art. 9 Durée
1 Les rapports de travail sont de durée indéterminée si le contrat de travail n’est pas conclu pour une durée déterminée.
2 Le contrat de durée déterminée est conclu pour cinq ans au plus; au-delà de cinq ans, les rapports de travail sont réputés de durée indéterminée. Les contrats de durée déterminée qui se succèdent sans interruption sont réputés de durée indéterminée lorsqu’ils ont duré cinq ans. Le Conseil fédéral peut prévoir des exceptions pour certaines catégories de professions.
3 Les membres des commissions fédérales de recours et d’arbitrage sont nommés pour la durée de fonction visée à l’art. 71c, al. 4, de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative16 .
4 L’Assemblée fédérale et le Tribunal fédéral peuvent déterminer, dans leur domaine respectif, quel personnel doit être nommé pour une durée de fonction.
5 Le Conseil fédéral peut disposer, par voie d’ordonnance, que d’autres personnes tenues d’être indépendantes de l’organe chargé de l’engagement sont nommées pour une durée de fonction.
6 L’autorité de nomination peut, pour de justes motifs, modifier ou résilier les rapports de service des personnes nommées en applica- tion des al. 3 à 5 avant la fin de la durée de fonction.
15 Introduit par le ch. I 2 de la LF du 20 juin 2003 sur la rémunération et sur d’autres conditions contractuelles convenues avec les cadres du plus haut niveau hiérarchique et
les membres des organes dirigeants des entreprises et établissements de la Confédération, en vigueur depuis le 1er fév. 2004 (RO 2004 297 300;
FF 2002 6972 6990).
16 RS 172.021
3
172.220.1
Personnel fédéral
Art. 10 Cessation des rapports de travail
1 Les deux parties peuvent, d’un commun accord, mettre fin en tout temps aux rapports de travail.
2 Les rapports de travail prennent fin sans résiliation:
a. à l’âge limite fixé à l’art. 21 de la loi fédérale du 20 décembre 1946 sur l’assurance-vieillesse et survivants (LAVS)17 ;
b. au décès de l’employé;
c. à l’expiration de la durée du contrat.
3 Le Conseil fédéral peut arrêter, pour des catégories de personnel déterminées, un âge limite moins élevé que celui fixé à l’art. 21
LAVS. Dans des cas particuliers, l’employeur peut prévoir une occupation allant au-delà de l’âge ordinaire de la retraite.
Art. 11 Résiliation du contrat de durée déterminée
Les deux parties peuvent résilier immédiatement le contrat de durée déterminée dans les cas prévus à l’art. 12, al. 7.
Art. 12 Résiliation du contrat de durée indéterminée
1 Le contrat de durée indéterminée peut être résilié par chacune des parties.
2 Pendant le temps d’essai, le contrat peut être résilié:
a. pour la fin de la semaine qui suit celle où le congé a été notifié, pendant les deux premiers mois d’essai;
b. pour la fin du mois qui suit celui où le congé a été notifié, à partir du troisième mois d’essai.
3 Après le temps d’essai, le contrat peut être résilié pour la fin du mois; le délai de congé minimal est de:
a. trois mois durant les cinq premières années de service;
b. quatre mois de la sixième à la dixième année de service;
c. six mois à partir de la onzième année de service.
4 Les dispositions d’exécution peuvent définir des délais minimaux plus longs que ceux fixés aux al. 2 et 3.
5 Dans des cas particuliers, l’employeur peut accorder à l’employé un délai de congé plus court si aucun intérêt majeur ne s’y oppose.
6 Après le temps d’essai, il y a motif de résiliation ordinaire par l’employeur dans les cas suivants:
a. violation d’obligations légales ou contractuelles importantes;
b. manquements répétés ou persistants dans les prestations ou dans le comportement, malgré un avertissement écrit;
c. aptitudes ou capacités insuffisantes pour effectuer le travail convenu dans le contrat ou mauvaise volonté de l’employé à ac- complir ce travail;
d. mauvaise volonté de l’employé à accomplir un autre travail pouvant raisonnablement être exigé de lui;
e. impératifs économiques ou impératifs d’exploitation majeurs, dans la mesure où l’employeur ne peut proposer à l’intéressé un autre travail pouvant raisonnablement être exigé de lui;
f. disparition de l’une des conditions d’engagement fixées dans la loi ou dans le contrat de travail.
7 Il y a motif de résiliation immédiate par l’une ou l’autre partie en toute circonstance lorsque les règles de la bonne foi ne permettent plus d’exiger de celui qui donne le congé la continuation des rapports de travail.
Art. 13 Exigences d’ordre formel
1 La prolongation ou la limitation de la durée du contrat de travail, la cessation du contrat visée à l’art. 10, al. 1, et la résiliation visée aux art. 11 et 12 exigent la forme écrite.
2 L’employé doit en outre motiver par écrit la résiliation immédiate lorsque l’employeur le demande.
3 L’employeur résilie le contrat de travail par voie de décision lorsque les deux parties ne parviennent pas à s’entendre sur la cessa- tion des rapports de travail.
Art. 14 Violation des dispositions sur la résiliation
1 L’employeur propose à l’employé de le réintégrer dans l’emploi qu’il occupait jusqu’alors ou, en cas d’impossibilité, lui propose un autre travail pouvant raisonnablement être exigé de lui, si l’employé, dans les 30 jours après avoir eu connaissance d’une possible cause de nullité, indique à l’employeur par écrit et de manière plausible que la résiliation concernée est nulle parce qu’elle:
a. présente un vice de forme majeur;
b. est infondée en vertu de l’art. 12, al. 6 et 7; ou
c. a eu lieu en temps inopportun en vertu de l’art. 336c CO18 .
2 Si, dans les 30 jours à compter de la réception de la lettre par laquelle l’employé fait valoir que la résiliation est nulle, l’employeur ne demande pas à l’autorité de recours de vérifier la validité de ladite résiliation, celle-ci est nulle, et l’employé est réintégré dans l’emploi qu’il occupait jusqu’alors ou, en cas d’impossibilité, il lui est proposé un autre travail pouvant raisonnablement être exigé de lui.
17 RS 831.10
18 RS 220
4
Loi sur le personnel de la Confédération
172.220.1
3 L’employeur réintègre l’employé dans l’emploi qu’il occupait jusqu’alors ou, en cas d’impossibilité, lui propose un autre travail pouvant raisonnablement être exigé de lui, lorsque lui-même ou l’autorité de recours a annulé la résiliation, en particulier parce qu’elle:
a. était abusive en vertu de l’art. 336 CO;
b. était discriminatoire en vertu des art. 3 ou 4 de la loi du 24 mars 1995 sur l’égalité19 .
4 La résiliation en temps inopportun par l’employé est régie par l’art. 336d CO.
5 L’indemnité visée à l’art. 19 de la présente loi est réservée.
6 L’art. 10 de la loi du 24 mars 1995 sur l’égalité est applicable; les voies de droit sont régies par la présente loi.
Section 3 Droits et obligations résultant des rapports de travail
Art. 15 Salaire
1 L’employeur verse un salaire à l’employé. Le salaire dépend de la fonction, de l’expérience et de la prestation.
2 Le Conseil fédéral fixe des salaires minimaux.
3 Les dispositions d’exécution fixent les principes qui régissent la détermination des salaires.
4 Elles peuvent prévoir le versement de suppléments au salaire, afin d’adapter celui-ci au marché régional de l’emploi, à l’infrastructure locale et aux besoins spécifiques de la branche.
5 Elles peuvent prévoir l’adaptation au pouvoir d’achat de certaines composantes du salaire du personnel affecté à l’étranger.
6 Le montant des salaires maximaux (prestations annexes comprises) à verser aux cadres du plus haut niveau hiérarchique de l’administration fédérale ainsi que les autres conditions contractuelles convenues avec ces personnes sont publics.20
Art. 16 Compensation du renchérissement
1 Une allocation compensant raisonnablement le renchérissement est versée sur le salaire ou sur certaines de ses composantes et sur d’autres prestations de l’employeur. Celui-ci tient compte de sa situation économique et financière ainsi que du marché de l’emploi.
2 Les dispositions d’exécution fixent les principes qui régissent la compensation du renchérissement.
3 Lorsque les rapports de travail sont régis par une convention collective de travail en vertu de l’art. 38, cette dernière réglemente la compensation du renchérissement. Si les parties ne parviennent pas à s’entendre sur l’ampleur de cette compensation, elle est fixée par le tribunal arbitral (art. 38, al. 3).
Art. 17 Temps de travail, vacances et congés
1 Les dispositions d’exécution régissent le temps de travail ainsi que les vacances et les congés; elles réglementent également le vo- lume et la compensation des heures d’appoint et des heures supplémentaires.
2 Le Conseil fédéral fixe le nombre maximum d’heures de travail ordinaire, le nombre minimum de jours de vacances et la durée du congé de maternité.
Art. 18 Autres prestations de l’employeur
1 Les dispositions d’exécution réglementent l’équipement à fournir au personnel, à savoir les instruments de travail, les tenues de ser- vice et le matériel nécessaires à l’exécution des tâches.
2 Elles réglementent en outre le remboursement des frais et le versement d’indemnités pour les inconvénients subis.
Art. 19 Mesures en cas de résiliation du contrat de travail
1 Avant de résilier le contrat de travail sans qu’il y ait faute de l’employé, l’employeur prend toutes les mesures qui peuvent être rai- sonnablement exigées de lui pour garder l’employé à son service.
2 Si l’employeur résilie le contrat de travail sans qu’il y ait faute de l’employé, ce dernier reçoit une indemnité:
a. s’il travaille dans une profession où la demande est faible ou inexistante;
b. s’il est employé de longue date ou qu’il a déjà un certain âge.
3 Si la nullité de la résiliation au sens de l’art. 14, al. 1, est confirmée ou que la résiliation a été annulée en vertu de l’al. 3, let. a, l’employé reçoit une indemnité lorsqu’aucun emploi ne peut lui être assuré auprès d’un des employeurs visés à l’art. 3 et que cette impossibilité ne lui est pas imputable.
4 Si la résiliation est annulée en vertu de l’art. 14, al. 3, let. b, l’employé reçoit une indemnité lorsque l’employeur ne peut le réinté- grer dans l’emploi qu’il occupait jusqu’alors.
5 Le Conseil fédéral peut disposer, par voie d’ordonnance, que d’autres employés reçoivent une indemnité. Il définit les conditions de versement des indemnités de départ éventuellement accordées en cas de résiliation d’un commun accord des rapports de travail (art.
10, al. 1).
19 RS 151.1
20 Introduit par le ch. I 2 de la LF du 20 juin 2003 sur la rémunération et sur d’autres conditions contractuelles convenues avec les cadres du plus haut niveau hiérarchique et
les membres des organes dirigeants des entreprises et établissements de la Confédération, en vigueur depuis le 1er fév. 2004 (RO 2004 297 300; FF 2002 6972 6990).
5
172.220.1
Personnel fédéral
6 Les dispositions d’exécution:
a. fixent les montants minimal et maximal de l’indemnité;
b. réglementent la restitution de l’indemnité si l’employé licencié dans les conditions définies aux al. 2, 3 ou 5 a été réengagé par un des employeurs visés à l’art. 3.
7 Pour les cas visés aux al. 2, 3 et 5, les dispositions d’exécution peuvent aussi réglementer la déduction des prestations légales dues au titre des assurances obligatoires.
8 Les dispositions d’exécution peuvent prévoir le versement de l’indemnité sous forme de rente.
Art. 20 Défense des intérêts de l’employeur
1 L’employé est tenu d’exécuter avec soin le travail qui lui est confié et de défendre les intérêts légitimes de la Confédération et de son employeur.
2 Pendant la durée du contrat, l’employé ne peut exercer pour un tiers une activité rémunérée que dans la mesure où il ne viole pas son devoir de fidélité.
Art. 21 Obligations du personnel
1 Les dispositions d’exécution peuvent prévoir que l’employé doit, si sa fonction l’exige:
a. résider en un lieu donné;
b. occuper un appartement de fonction; les dispositions d’exécution peuvent réglementer les rapports juridiques à des conditions pouvant déroger à la législation sur le droit de bail;
c. utiliser des instruments, des vêtements de travail et des équipements de sécurité déterminés.
2 Les dispositions d’exécution peuvent imposer à l’employé de remettre à la Confédération tout ou partie du revenu provenant d’activités exercées au profit de tiers lorsque celles-ci procèdent du contrat de travail.
3 L’employé ne doit ni accepter, ni solliciter ou se faire promettre des dons ou autres avantages pour lui-même ou pour d’autres per- sonnes dans l’exercice d’activités procédant du contrat de travail.
4 Il est interdit au personnel d’exercer une fonction officielle pour un Etat étranger ainsi que d’accepter des titres ou des décorations oc- troyés par des autorités étrangères.
Art. 22 Secret professionnel, secret d’affaires et secret de fonction
1 Le personnel est soumis au secret professionnel, au secret d’affaires et au secret de fonction.
2 Les dispositions d’exécution réglementent l’obligation de garder le secret, en complément de la législation spéciale.
Art. 23 Activité accessoire
Les dispositions d’exécution peuvent subordonner à une autorisation l’exercice d’activités et de charges publiques déterminées dans la mesure où elles risquent de compromettre l’exécution des tâches.
Art. 24 Restriction des droits du personnel
1 Si la sécurité de l’Etat, la sauvegarde d’intérêts importants commandés par les relations extérieures ou la garantie de l’approvisionnement du pays en biens et services vitaux l’exigent, le Conseil fédéral peut limiter ou supprimer le droit de grève pour certaines catégories d’employés.
2 Pour les mêmes motifs, il peut:
a. restreindre la liberté d’établissement et la liberté économique au-delà des restrictions prévues par la loi;
b. imposer au personnel des obligations allant au-delà du contrat de travail.
Art. 25 Manquements aux obligations professionnelles
1 Les dispositions d’exécution définissent les mesures destinées à rétablir l’exécution correcte des tâches lorsque des manquements aux obligations professionnelles sont constatés.
2 Si l’employé a agi par négligence, les dispositions d’exécution peuvent prévoir l’avertissement, le blâme ou un changement du do- maine d’activité.
3 Si l’employé a commis une négligence grave ou a agi intentionnellement, les dispositions d’exécution peuvent en outre imposer une réduction de salaire, une amende ou un changement du temps ou du lieu de travail.
Art. 26 Mesures provisionnelles
1 L’employeur prend les mesures provisionnelles qui s’imposent si l’exécution correcte des tâches est compromise.
2 Si l’exécution des tâches est compromise pour des raisons qui tiennent à l’employé, l’employeur peut notamment suspendre les rapports de travail et réduire ou supprimer le salaire et les autres prestations. Les rapports d’assurance ne sont pas affectés par les me- sures provisionnelles.
3 Si une mesure provisionnelle s’avère injustifiée, l’employé est rétabli dans ses droits. Les montants retenus sur son salaire et sur les autres prestations lui sont restitués.
6
Loi sur le personnel de la Confédération
172.220.1
Art. 27 Traitement des données
1 L’employeur traite les données personnelles nécessaires à la gestion des dossiers du personnel et à la gestion des salaires.
2 Les dispositions d’exécution réglementent conformément à la loi fédérale du 19 juin 1992 sur la protection des données21 :
a. les conditions du traitement des données sensibles relatives aux mesures d’aide sociale ainsi qu’aux poursuites et aux mesu- res pénales ou administratives, et les compétences y relatives;
b. les conditions du traitement des données sensibles et des profils de la personnalité au sens de l’art. 3, let. c et d, de la loi fédé- rale sur la protection des données ainsi que les compétences y relatives, dans la mesure où ce traitement est nécessaire au dé- veloppement du personnel et où la personne concernée a donné son consentement écrit;
c. le délai de conservation des données, l’organisation des systèmes informatisés de traitement des données et la sécurité des données; elles peuvent prévoir l’accès aux données par procédure d’appel.
3 Les services compétents ne doivent communiquer des données personnelles à des tiers que s’il existe une base légale ou si la per- sonne concernée a donné son consentement écrit.
Art. 28 Données relatives à la santé
1 Le service médical compétent traite confidentiellement les données personnelles relatives à la santé; il conserve les dossiers médi- caux.
2 Il ne peut communiquer aux services intéressés des renseignements sur les conclusions tirées de constatations médicales que si cela est nécessaire à l’appréciation de l’aptitude du candidat à être engagé, à être assuré ou à exercer le travail confié ou pour prendre po- sition sur des revendications découlant des rapports de travail.
3 Au demeurant, il peut communiquer des données relatives à la santé et des dossiers médicaux à condition que la personne concer- née ait donné son consentement écrit ou, à défaut, avec l’autorisation du service désigné dans les dispositions d’exécution.
4 Cette autorisation est refusée lorsque:
a. la personne concernée a un intérêt prépondérant au maintien du secret;
b. elle entraverait fortement l’employeur dans l’exécution de ses tâches, ou que c. l’intérêt public le requiert.
Section 4 Mesures en faveur du personnel
Art. 29 Empêchement de travailler et décès
1 Les dispositions d’exécution définissent les prestations dues par l’employeur à l’employé si ce dernier est empêché de travailler pour cause de maladie, d’accident, d’invalidité, de service militaire, de protection civile, de service civil ou de maternité.
2 Elles définissent les prestations à verser aux survivants en cas de décès de l’employé.
3 Elles réglementent en outre la déduction des prestations versées en vertu des régimes d’assurance sociale obligatoire suisses ou étrangers du salaire et des autres prestations.
Art. 30 Subrogation
1 L’employeur au moment où l’événement survient est subrogé, jusqu’à concurrence du montant des prestations qu’il verse, dans les droits de l’assuré ou de ses survivants à l’égard du tiers responsable de la maladie, de l’accident, de l’invalidité ou du décès de l’employé.
2 L’employeur ne peut faire valoir de prétentions récursoires contre le conjoint de l’employé, contre ses parents en ligne ascendante ou en ligne descendante ou contre la personne vivant en communauté avec lui que s’ils ont provoqué l’empêchement de travailler intentionnellement ou par suite d’une négligence grave.
Art. 31 Mesures et prestations sociales
1 Les dispositions d’exécution définissent les prestations qui sont versées à l’employé pour les enfants à l’entretien desquels il doit subvenir. Le Conseil fédéral définit les prestations minimales.
2 Les dispositions d’exécution peuvent prévoir des mesures propres à faciliter la prise en charge d’enfants. Elles peuvent prévoir le versement de prestations à l’employé pour les personnes incapables d’exercer une activité lucrative dont il a la charge ou à l’entretien desquelles il subvient, ainsi que des mesures propres à faciliter la prise en charge de ces personnes.
3 Les dispositions d’exécution peuvent instituer des prestations et des mesures propres à atténuer les conséquences de situations so- ciales difficiles qui affectent l’employé.
4 Si un nombre important d’employés doivent être licenciés par suite de mesures économiques ou de mesures d’exploitation, l’employeur met en place un plan social. Lorsque les rapports de travail sont régis par une convention collective de travail en vertu de l’art. 38, cette dernière réglemente le plan social. Si les parties ne parviennent pas à s’entendre, le plan social est établi par le tribunal arbitral (art. 38, al. 3).
5 Les dispositions d’exécution peuvent instituer d’autres prestations et d’autres mesures de protection sociale, en particulier des me- sures d’aide à la réorientation professionnelle ou des prestations en cas de retraite anticipée.
21 RS 235.1
7
172.220.1
Personnel fédéral
Art. 32 Autres mesures et prestations
Les dispositions d’exécution peuvent également prévoir:
a. des mesures et des prestations destinées à recruter, à fidéliser ou à récompenser le personnel;
b. des primes de fidélité;
c. des mesures et des prestations destinées à promouvoir les inventions ou à récompenser des projets d’amélioration;
d. des mesures et des prestations destinées à favoriser les comportements écophiles et les comportements de nature à promou- voir la santé et la sécurité sur le lieu de travail;
e. l’exploitation d’équipements collectifs en faveur du personnel ou un soutien dans ce domaine;
f. l’acquisition de logements si l’offre est insuffisante sur le marché local, ou si la nécessité d’assurer aux employés un environ- nement adapté l’exige, et l’aide à l’achat ou à la location de logements;
g. l’octroi de facilités sur les produits et services fournis par la Confédération.
Section 5 Participation et partenariat social
Art. 33
1 L’employeur fournit en temps utile au personnel et aux associations qui le représentent toutes les informations relatives aux ques- tions importantes en matière de personnel.
2 Il consulte le personnel et les associations qui le représentent, notamment:
a. avant que la présente loi ne soit modifiée;
b. avant que des dispositions d’exécution ne soient édictées;
c. avant de créer ou de modifier des systèmes de traitement de données relatives au personnel;
d. avant de transférer à un tiers des domaines de l’administration, une entreprise ou une partie d’entreprise;
e. sur les questions relatives à la sécurité au travail et aux mesures d’hygiène visées à l’art. 6, al. 3, de la loi du 13 mars 1964 sur le travail22 .
3 Il mène des négociations avec les associations du personnel.
4 Les dispositions d’exécution réglementent la participation du personnel et de ses associations. Elles peuvent prévoir des organes de consultation, d’arbitrage et de décision dont la composition peut être paritaire.
Section 6 Procédure
Art. 34 Litiges liés aux rapports de travail
1 Si, lors de litiges liés aux rapports de travail, aucun accord n’intervient, l’employeur rend une décision.
2 La procédure de première instance et la procédure de recours visées aux art. 35 et 36 sont gratuites, sauf s’il y a recours téméraire.
Art. 35 Recours interne
1 Un recours peut être formé auprès de l’organe interne de recours prévu par les dispositions d’exécution contre les décisions de l’employeur.
2 Font exception à cette règle les décisions de première instance rendues par le Conseil fédéral ou par les départements ainsi que les décisions de la Délégation administrative et du secrétaire général de l’Assemblée fédérale. Le Conseil fédéral peut étendre cette ex- ception à d’autres décisions de première instance par voie d’ordonnance.
Art. 36 Commission de recours en matière de personnel et instances judiciaires de recours particulières
1 Un recours peut être formé auprès de la Commission fédérale de recours en matière de personnel contre les décisions sur recours rendues par l’organe de recours interne en application de l’art. 35, al. 1, et contre les décisions des organes visés à l’art. 35, al. 2.
2 Le Tribunal fédéral statue sur les recours formés contre les décisions qui concernent les rapports de travail au sein de la Commis- sion fédérale de recours en matière de personnel ou du Tribunal fédéral des assurances. Le Tribunal fédéral des assurances statue sur les recours formés contre les décisions qui concernent les rapports de travail au sein du Tribunal fédéral.
3 Les litiges relatifs à la composante «prestation» du salaire ne peuvent pas faire l’objet d’un recours devant la Commission fédérale de recours en matière de personnel.
22 RS 822.11
8
Loi sur le personnel de la Confédération
172.220.1
Section 7 Dispositions d’exécution
Art. 37 Dispositions d’exécution
1 Le Conseil fédéral édicte les dispositions d’exécution. Il veille à ce qu’elles ne limitent pas l’autonomie dont doit disposer l’employeur dans l’exécution de ses tâches.
2 Les dispositions d’exécution visées à l’al. 1 s’appliquent également au personnel des services du Parlement et du Tribunal fédéral, pour autant que l’Assemblée fédérale ou le Tribunal fédéral n’édictent pas de dispositions contraires ou complémentaires pour leur personnel.
3 Le Conseil fédéral peut déléguer le pouvoir d’édicter les dispositions d’exécution aux employeurs ou, si des raisons objectives l’exigent, à des services spécialisés.
4 Si des raisons objectives l’exigent, les dispositions d’exécution peuvent fixer des réglementations différentes pour le personnel de certains employeurs ou pour certaines catégories de personnel.
Art. 38 Convention collective de travail
1 La Poste Suisse, les Chemins de fer fédéraux ainsi que les autres employeurs auxquels le Conseil fédéral a délégué la compétence requise concluent une convention collective de travail (CCT) avec les associations du personnel pour leur domaine d’activité.
2 En règle générale, la CCT s’applique à tout le personnel de l’employeur considéré.
3 La CCT prévoit le recours à un tribunal arbitral. Ce dernier tranche lorsque les parties ne parviennent pas à s’entendre sur l’ampleur de la compensation du renchérissement ou sur le plan social. La CCT peut conférer au tribunal arbitral le pouvoir de statuer sur d’autres désaccords entre les parties.
4 La CCT peut notamment disposer:
a. que des organes à définir statueront en lieu et place des organes étatiques ordinaires sur les litiges entre les parties; lorsque la CCT ne prévoit pas de confier le règlement des litiges à des organes contractuels, la Commission fédérale de recours en ma- tière de personnel statue en dernier ressort;
b. que des cotisations sont perçues pour l’application de la CCT.
5 Si les partenaires sociaux ne parviennent pas à s’entendre sur une CCT, ils soumettent les questions litigieuses à une commission de conciliation. Cette commission leur propose des solutions.
Section 8 Dispositions finales
Art. 39 Abrogation du droit en vigueur
1 Le statut des fonctionnaires du 30 juin 192723 est abrogé.
2 L’art. 48, al. 1 à 5ter, du statut des fonctionnaires du 30 juin 1927 reste en vigueur.
3 Le Conseil fédéral peut prévoir que d’autres dispositions du statut des fonctionnaires du 30 juin 1927 restent en vigueur pour une période limitée.
Art. 40 Modification du droit en vigueur
1. La loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative24 est modifiée comme suit:
Préambule
...
Art. 71c, al. 4
...
2. La loi fédérale du 6 octobre 1989 concernant les traitements et la prévoyance professionnelle des magistrats25 est modifiée comme suit:
Préambule
...
Art. 1, al. 1 et 4
1...
4 Abrogé
23 RS 172.221.10. Le statut et ses ordonnances d’exécution sont abrogés. Seuls les art. 6, al. 3, 14a et 36, al. 2 du statut restent en vigueur (art. 2 et 3 de l’O du 3 juillet 2001 de mise en vigueur de la LPers pour l’administration fédérale - RS 172.220.111.2).
24 RS 172.021. Les dispositions mentionnées ci-dessous sont insérées dans ladite loi.
25 RS 172.121. Les dispositions mentionnées ci-dessous sont insérées dans ladite loi.
9
172.220.1
3. La loi fédérale du 16 décembre 1943 d’organisation judiciaire26 est modifiée comme suit:
Préambule
...
Art. 100, al. 1, let. e
...
Art. 104, let. c, ch. 2
Abrogé
Personnel fédéral
4. La loi fédérale du 4 octobre 1974 instituant des mesures destinées à améliorer les finances fédérales27 est modifiée comme suit:
Préambule
...
Art. 2 et 2a
Abrogés
Art. 41 Dispositions transitoires
1 Jusqu’à l’entrée en vigueur des dispositions portant exécution de la présente loi édictées en vertu de l’art. 37 ou de la convention collective de travail visée à l’art. 38, les rapports de travail seront régis par:
a. le règlement des employés du 10 novembre 195928 , dans les départements, à la Chancellerie fédérale, dans les commissions fédérales de recours et d’arbitrage, dans le tribunal fédéral et dans les services du Parlement;
b. le règlement des employés CFF du 2 juillet 199329 , aux Chemins de fer fédéraux;
c. le règlement des employés PTT30 , au sein de la Poste Suisse.
2 Le Conseil fédéral peut maintenir en application, pour une durée limitée, d’autres actes législatifs se fondant sur le statut des fonc- tionnaires du 30 juin 192731 .
3 Si un litige relatif à des prétentions découlant des rapports de travail a donné lieu à une décision rendue avant l’entrée en vigueur de la présente loi, la procédure de recours est régie par l’ancien droit.
4 Les rapports de travail établis avant l’entrée en vigueur de la présente loi en vertu du statut des fonctionnaires du 30 juin 1927 sont automatiquement maintenus conformément au nouveau droit à moins d’avoir été dissous par une résiliation ordinaire ou par une non- reconduction en vertu de l’ancien droit.
Art. 42 Entrée en vigueur
1 La présente loi est sujette au référendum facultatif.
2 Le Conseil fédéral fixe la date de l’entrée en vigueur; il peut mettre la loi en vigueur par étapes ou échelonner sa mise en application par catégories de personnel.
Date de l’entrée en vigueur
pour les CFF: 1er janvier 2001 32
pour l’administration fédérale, les unités administratives décentralisées, les commissions
fédérales de recours et d’arbitrage, le Tribunal fédéral et les Services du Parlement:
1er janvier 2002 33
Pour la Poste: 1er janvier 2002 34
26 RS 173.110. Les dispositions mentionnées ci-dessous sont insérées dans ladite loi.
27 RS 611.010. Les dispositions mentionnées ci-dessous sont insérées dans ladite loi.
28 [RO 1959 1221, 1962 295 1276, 1968 133 1720, 1971 105, 1972 196, 1973 157,
1974 7, 1976 2713, 1977 1421, 1979 1290, 1982 49 945 1111, 1984 406 743,
1986 197 2097, 1987 974, 1988 31, 1989 30 1223 1498, 1990 105, 1991 1087 1090 1148 1397 1642, 1992 6, 1993 820 annexe ch. 2 1565 art.
13 al. 3 2819 2936,
1994 6 279 366, 1995 9 3867 annexe ch. 10 5099, 1997 237 305 804, 1998 732,
2000 457 annexe 2958. RO 2001 2197 annexe ch. I 4]
29 [RO 1993 2915. RO 2003 4209]
30 RS 781.611/.637
31 RS 172.221.10. Le statut et ses ordonnances d’exécution sont abrogés. Seuls les art. 6, al. 3, 14a et 36, al. 2 du statut restent en vigueur (art. 2 et 3 de l’O du 3 juillet 2001 de
mise en vigueur de la LPers pour l’administration fédérale - RS 172.220.111.2).
32 Art. 1 al. 1 de l’O du 20 déc. 2000 (RS 172.220.112).
33 Art. 1 al. 1 de l’O du 3 juillet 2001 (RS 172.220.111.2)
34 Art. 1 al. 1 de l’O du 21 nov. 2001 (RS 172.220.116)
10
172.220.1Legge sul personale federale (LPers)
del 24 marzo 2000 (Stato 20 gennaio 2004)
L’Assemblea federale della Confederazione Svizzera, visto l’articolo 173 capoverso 2 della Costituzione federale1, visto il messaggio del Consiglio federale del 14 dicembre 19982, decreta:
Sezione 1: Disposizioni generali
Art. 1 Oggetto La presente legge disciplina il rapporto di lavoro tra la Confederazione e il suo per- sonale.
Art. 2 Campo d’applicazione 1 La presente legge è applicabile al personale:
a. dell’amministrazione federale ai sensi dell’articolo 2 capoversi 1 e 2 della legge del 21 marzo 19973 sull’organizzazione del Governo e dell’Ammini- strazione (LOGA);
b. dei Servizi del Parlamento secondo l’articolo 8novies della legge del 23 marzo 19624 sui rapporti fra i Consigli;
c. della Posta svizzera secondo la legge del 30 aprile 19975 sull’organizzazione delle poste;
d. delle Ferrovie federali svizzere secondo la legge federale del 20 marzo 19986 sulle Ferrovie federali svizzere;
RU 2001 894 1 RS 101 2 FF 1999 1343 3 RS 172.010 4 [RU 1962 811, 1966 1375, 1970 1249, 1972 245 1514, 1974 1051 n. II 1, 1978 688
art. 88 n. 2, 1979 114 art. 66 679 1318, 1984 768, 1985 452, 1986 1712, 1987 600 art. 16 n. 3, 1989 257 260, 1990 1530 1642, 1991 857 all. n. 1, 1992 641 2344, 1994 360 2147, 1995 4840, 1996 1725 all. n. I 2868, 1997 753 n. II 760 art. 1 2022 all. n. 4, 1998 646 1418 2847 all. n. 8, 1999 468, 2000 273 2093, 2001 114 n. I 1, 2002 3371 all. n. 1, 2003 2119. RU 2003 3543 all. n. I 3]. Vedi ora la legge del 13 dic. 2002 sul Parlamento (RS 171.10).
5 RS 783.1 6 RS 742.31
1
172.220.1 Personale federale
e. delle unità organizzative decentralizzate di cui all’articolo 2 capoverso 3 LOGA, sempre che le disposizioni delle leggi speciali non prevedano altri- menti;
f.7 del Tribunale penale federale, sempreché la legge del 4 ottobre 20028 sul Tribunale penale federale non preveda altrimenti, e delle Commissioni fede- rali di ricorso e d’arbitrato secondo gli articoli 71a–71c della legge federale del 20 dicembre 19689 sulla procedura amministrativa;
g. del Tribunale federale secondo l’Organizzazione giudiziaria del 16 dicembre 194310.
2 Non è applicabile: a. alle persone elette dall’Assemblea federale secondo l’articolo 168 della
Costituzione federale; b. agli apprendisti che sottostanno alla legge federale del 19 aprile 197811 sulla
formazione professionale.
Art. 3 Datori di lavoro 1 Datori di lavoro ai sensi della presente legge sono:
a. il Consiglio federale quale organo direttivo supremo dell’amministrazione federale;
b. l’Assemblea federale per i Servizi del Parlamento; c. la Posta svizzera; d. le Ferrovie federali svizzere; e. il Tribunale federale.
2 Le Commissioni federali di ricorso e arbitrali, i dipartimenti, la Cancelleria fede- rale, i gruppi e uffici, nonché le unità amministrative decentralizzate sono conside- rati datori di lavoro per quanto il Consiglio federale deleghi loro le corrispondenti competenze. 3 Il Tribunale penale federale è considerato datore di lavoro, per quanto la legge o il Consiglio federale gli deleghino le corrispondenti competenze.12
7 Nuovo testo giusta il n. 5 dell’all. alla LF del 4 ott. 2002 sul Tribunale penale federale, in vigore dal 1° ago. 2003 (RS 173.71).
8 RS 173.71 9 RS 172.021 10 RS 173.110 11 [RU 1979 1687, 1985 660 n. I 21, 1987 600 art. 17 n. 3, 1991 857 all. n. 4, 1992 288 all.
n. 17 2521 art. 55 n. 1, 1996 2588 art. 25 cpv. 2 et all. n. 1, 1998 1822 art. 2, 1999 2374 n. I 2, 2003 187 all. n. II 2. RU 2003 4557 all. n. I 1]. Vedi ora la LF del 13 dic. 2002 (RS 412.10).
12 Introdotto dal n. 5 dell’all. alla LF del 4 ott. 2002 sul Tribunale penale federale, in vigore dal 1° ago. 2003 (RS 173.71).
2
Legge sul personale federale 172.220.1
Art. 4 Politica del personale 1 Le disposizioni d’esecuzione (art. 37 e 38), i contratti di lavoro (art. 8) nonché le misure e le decisioni sono concepiti in modo da contribuire alla competitività della Confederazione sul mercato del lavoro e al raggiungimento degli obiettivi di cui ai capoversi 2 e 3. 2 I datori di lavoro impiegano il loro personale in modo adeguato, economico e so- cialmente responsabile; prendono le misure adeguate per garantire:
a. l’assunzione e la permanenza del personale adeguato; b. lo sviluppo personale e professionale, il perfezionamento, la motivazione e
la polivalenza del personale; c. il promovimento dei quadri e lo sviluppo delle capacità gestionali; d. le stesse opportunità alle donne e agli uomini e la loro parità di trattamento; e. l’equa rappresentanza delle comunità linguistiche, il promovimento del plu-
rilinguismo e la comprensione tra le comunità linguistiche; f. le stesse opportunità ai disabili, il loro impiego e integrazione; g. la protezione della personalità e della salute, nonché la sicurezza del perso-
nale sul posto di lavoro; h. il promovimento di un atteggiamento rispettoso dell’ambiente sul posto di
lavoro; i. la creazione di condizioni di lavoro che consentano al personale di adem-
piere le proprie responsabilità familiari e i propri impegni sociali; j. la creazione di posti di tirocinio e di formazione; k. un’informazione esaustiva del personale.
3 Provvedono ad evitare l’arbitrarietà nei rapporti di lavoro e introducono un sistema di valutazione fondato su colloqui con il collaboratore; tale sistema costituisce la base di una retribuzione corrispondente alla prestazione e di uno sviluppo degli im- piegati orientato verso obiettivi.
Art. 5 Coordinamento e controllo della gestione 1 Il Consiglio federale coordina e dirige l’attuazione della politica del personale. Ve- rifica periodicamente il conseguimento degli obiettivi della presente legge; rende conto alle Camere federali di tali verifiche e propone loro tempestivamente le misure necessarie. Stabilisce d’intesa con le commissioni parlamentari di vigilanza la forma e il contenuto di tali rapporti. 2 Provvede affinché i datori di lavoro adoperino un adeguato sistema di controllo della gestione.
3
172.220.1 Personale federale
3 Il Consiglio federale può affidare ad un servizio specializzato il coordinamento degli affari del personale che svolge compiti amministrativi affidati a organizzazioni e a terzi secondo l’articolo 2 capoverso 4 LOGA13. 4 Designa i servizi competenti.
Art. 6 Diritto applicabile 1 Il personale ha i diritti e gli obblighi sanciti dalla Costituzione federale e dalla legi- slazione. 2 Sempre che la presente legge non preveda disposizioni derogatorie, al rapporto di lavoro sono applicabili per analogia le pertinenti disposizioni del Codice delle obbli- gazioni14 (CO). 3 Entro i limiti delle disposizioni di cui al capoverso 2, il rapporto di lavoro è rego- lato in dettaglio dalle disposizioni d’esecuzione (art. 37), in particolare dal contratto collettivo di lavoro (art. 38) e dal contratto di lavoro (art. 8). 4 Qualora le disposizioni d’esecuzione rispettivamente il contratto collettivo di la- voro e il contratto di lavoro divergano, sono applicabili le disposizioni più favorevoli all’impiegato. 5 Il Consiglio federale può subordinare talune categorie di personale al CO, segna- tamente il personale ausiliario, i praticanti e il personale reclutato e assunto all’este- ro. Può emanare prescrizioni minime per tali rapporti di lavoro. 6 In singoli casi motivati i datori di lavoro possono subordinare loro impiegati al CO. 7 In caso di controversie connesse con il rapporto di lavoro del personale subordi- nato al CO, la competenza spetta ai tribunali civili.
Art. 6a15 Rimunerazione e altre condizioni contrattuali convenute con i quadri di grado più elevato e con i membri degli organi dirigenti di aziende e di stabilimenti della Confederazione
1 Il Consiglio federale emana principi relativi: a. allo stipendio (prestazioni accessorie comprese) dei quadri di grado più ele-
vato e del personale retribuito con importi analoghi: 1. della Posta svizzera e delle Ferrovie federali svizzere, 2. di altre aziende e di altri stabilimenti della Confederazione soggetti alla
presente legge in qualità di unità amministrative decentralizzate; b. all’onorario (prestazioni accessorie comprese) dei membri del consiglio
d’amministrazione o di un analogo organo di direzione superiore delle aziende e degli stabilimenti di cui alla lettera a.
13 RS 172.010 14 RS 220 15 Introdotto dal n. I 2 della LF del 20 giu. 2003 sulla rimunerazione e su altre
condizioni contrattuali convenute con i quadri di grado più elevato e i membri degli organi dirigenti di aziende e di stabilimenti della Confederazione, in vigore dal 1° feb. 2004 (RU 2004 297 300; FF 2002 6688 6705).
4
Legge sul personale federale 172.220.1
2 Il Consiglio federale emana principi relativi ad altre condizioni contrattuali conve- nute con le persone di cui al capoverso 1, in particolare per quanto concerne la pre- videnza professionale e le indennità di partenza. 3 Il Consiglio federale emana altresì principi relativi alle occupazioni accessorie esercitate dalle persone di cui al capoverso 1 lettera a. Le occupazioni accessorie retribuite che compromettono le prestazioni nell’ambito del rapporto di lavoro con l’azienda o lo stabilimento oppure che rischiano di generare un conflitto con gli inte- ressi dell’azienda o dello stabilimento richiedono il consenso del Consiglio federale. Esso disciplina l’obbligo di versare gli introiti provenienti da queste attività. 4 La somma globale degli stipendi e degli onorari (prestazioni accessorie comprese) delle persone di cui al capoverso 1 e le altre condizioni contrattuali convenute con queste persone sono accessibili al pubblico. Lo stipendio o l’onorario (prestazioni accessorie comprese) del presidente della direzione e del consiglio d’amministra- zione o di un analogo organo di direzione superiore è reso noto singolarmente. 5 I principi di cui ai capoversi 1–4 si applicano anche alle aziende con sede in Sviz- zera e in cui la maggioranza del capitale e dei voti è detenuta da un’azienda o da uno stabilimento soggetto alla presente legge. 6 Il Consiglio federale provvede affinché i principi di cui ai capoversi 1–5 siano ap- plicati per analogia alle aziende con sede in Svizzera disciplinate dal diritto privato e in cui la maggioranza del capitale e dei voti è detenuta dalla Confederazione. Alle aziende quotate in borsa si applica unicamente il principio di cui al capoverso 4.
Art. 7 Messa a concorso I posti vacanti sono messi a pubblico concorso. Le disposizioni d’esecuzione disci- plinano le eccezioni.
Sezione 2: Formazione, fine e risoluzione del rapporto di lavoro
Art. 8 Formazione e condizioni di assunzione 1 Il rapporto di lavoro è un rapporto di diritto pubblico e nasce dalla conclusione per scritto di un contratto di lavoro. È fatto salvo l’articolo 9 capoversi 3–5. 2 Le disposizioni d’esecuzione disciplinano il periodo di prova, che può essere di sei mesi al massimo. 3 Se necessario per l’adempimento di compiti di sovranità nazionale, il Consiglio federale disciplina mediante ordinanza:
a. quali rapporti di lavoro sono accessibili solo a persone con la cittadinanza svizzera;
b. quali rapporti di lavoro sono accessibili solo a persone che posseggono esclusivamente la cittadinanza svizzera.
5
172.220.1 Personale federale
Art. 9 Durata 1 Se il contratto di lavoro non è limitato nel tempo, il rapporto di lavoro è di durata indeterminata. 2 Il rapporto di lavoro di durata determinata è concluso per cinque anni al massimo; oltre i cinque anni è considerato di durata indeterminata. I contratti di durata deter- minata che si succedono senza interruzione sono pure considerati di durata indeter- minata dopo cinque anni. Il Consiglio federale può prevedere eccezioni per talune categorie professionali. 3 I membri delle Commissioni federali di ricorso e arbitrali sono assunti per la durata della loro funzione secondo l’articolo 71c capoverso 4 della legge federale del 20 dicembre 196816 sulla procedura amministrativa. 4 L’Assemblea federale e il Tribunale federale possono, ciascuno per il proprio set- tore, disciplinare quale personale è nominato per la durata della funzione. 5 Il Consiglio federale può prevedere mediante ordinanza che altre persone che de- vono restare indipendenti dall’organo di nomina siano nominate per la durata della loro funzione. 6 Per motivi gravi l’autorità di nomina può modificare o risolvere il rapporto di ser- vizio delle persone nominate secondo i capoversi 3–5 prima della fine della durata della funzione.
Art. 10 Fine 1 Di comune intesa le due parti possono porre fine al rapporto di lavoro in qualsiasi momento. 2 Il rapporto di lavoro cessa senza disdetta:
a. al raggiungimento del limite d’età secondo l’articolo 21 della legge federale del 20 dicembre 194617 sull’assicurazione per la vecchiaia e i superstiti (LAVS);
b. in caso di decesso dell’impiegato; c. alla scadenza della durata del contratto.
3 Per determinate categorie di personale il Consiglio federale può stabilire un limite d’età inferiore a quello di cui all’articolo 21 LAVS. In singoli casi i datori di lavoro possono prevedere un impiego oltre l’età ordinaria del pensionamento.
Art. 11 Risoluzione dei rapporti di lavoro di durata determinata Le due parti possono disdire immediatamente il rapporto di lavoro di durata deter- minata nei casi di cui all’articolo 12 capoverso 7.
16 RS 172.021 17 RS 831.10
6
Legge sul personale federale 172.220.1
Art. 12 Risoluzione dei rapporti di lavoro di durata indeterminata 1 Il rapporto di lavoro di durata indeterminata può essere disdetto da ciascuna delle parti. 2 Nel periodo di prova il rapporto di lavoro può essere disdetto ordinariamente:
a. durante i primi due mesi per la fine della settimana che segue la disdetta; b. a partire dal terzo mese per la fine del mese che segue la disdetta.
3 Dopo il periodo di prova il rapporto di lavoro può essere disdetto per la fine del mese; occorre rispettare i seguenti termini minimi di preavviso:
a. tre mesi nei primi cinque anni di servizio; b. quattro mesi a partire dal sesto fino al decimo anno di servizio compreso; c. sei mesi a partire dall’undicesimo anno di servizio.
4 Le disposizioni d’esecuzione possono prevedere termini minimi più lunghi di quelli previsti ai capoversi 2 e 3. 5 A seconda dei singoli casi, il datore di lavoro può accordare all’impiegato un ter- mine di disdetta più breve se nessun interesse essenziale vi si oppone. 6 Dopo il periodo di prova, il datore di lavoro può invocare i seguenti motivi di di- sdetta ordinaria:
a. la violazione di importanti obblighi legali o contrattuali; b. ripetute o continue gravi mancanze nelle prestazioni o nel comportamento,
nonostante un avvertimento scritto; c. incapacità, inattitudine o mancanza di disponibilità nell’effettuare il lavoro
convenuto nel contratto di lavoro; d. mancanza di disponibilità ad eseguire un altro lavoro ragionevolmente esigi-
bile; e. gravi motivi di ordine economico o aziendale, sempre che il datore di lavoro
non possa offrire alla persona in questione un altro lavoro ragionevolmente esigibile;
f. il venir meno di una condizione di assunzione legale o contrattuale. 7 È considerato motivo per recedere immediatamente dal rapporto di lavoro ogni cir- costanza che non permetta per ragioni di buona fede di esigere da chi dà la disdetta che continui ad onorare il contratto.
Art. 13 Prescrizioni formali 1 La proroga, la limitazione e la fine secondo l’articolo 10 capoverso 1 nonché la risoluzione secondo gli articoli 11 e 12 necessitano la forma scritta. 2 Su richiesta del datore di lavoro, gli impiegati devono motivare per scritto la loro disdetta immediata. 3 Se le parti non si accordano sulla fine, la disdetta da parte del datore di lavoro rive- ste la forma di decisione.
7
172.220.1 Personale federale
Art. 14 Conseguenze in caso di violazione delle disposizioni sulla risoluzione
1 Il datore di lavoro offre alla persona in questione il precedente lavoro oppure, se ciò non è possibile, un altro lavoro ragionevolmente esigibile, se l’impiegato entro 30 giorni dopo aver preso conoscenza di un presunto motivo di nullità, fa valere presso il datore di lavoro per scritto e in modo plausibile che la disdetta è nulla in quanto:
a. presenta un grave vizio di forma; b. non è giustificata secondo l’articolo 12 capoversi 6 e 7 oppure c. avviene in tempo inopportuno ai sensi dell’articolo 336c CO18.
2 Se entro 30 giorni dalla ricezione della lettera con cui l’impiegato fa valere la nul- lità della disdetta, il datore di lavoro non chiede all’autorità di ricorso di confermare la validità della disdetta, quest’ultima è nulla e l’impiegato ritrova il suo precedente lavoro oppure, se ciò non è possibile, un altro lavoro ragionevolmente esigibile. 3 Il datore di lavoro offre al dipendente il precedente lavoro oppure, se ciò non è possibile, un altro lavoro ragionevolmente esigibile, qualora egli o l’autorità di ri- corso abbia abrogato la disdetta in particolare poiché:
a. abusiva ai sensi dell’articolo 336 CO oppure b. discriminatoria ai sensi degli articoli 3 o 4 della legge sulla parità dei sessi
del 24 marzo 199519. 4 In caso di disdetta in tempo inopportuno da parte dell’impiegato è applicabile l’articolo 336d CO. 5 È salva l’indennità secondo l’articolo 19 della presente legge. 6 È applicabile l’articolo 10 della legge sulla parità dei sessi del 24 marzo 1995; le vie legali sono rette dalla presente legge.
Sezione 3: Diritti e obblighi risultanti dal rapporto di lavoro
Art. 15 Stipendio 1 Il datore di lavoro versa uno stipendio all’impiegato. Lo stipendio dipende dalla funzione, dall’esperienza e dalla prestazione. 2 Il Consiglio federale definisce gli stipendi minimi. 3 Le disposizioni d’esecuzione stabiliscono i principi che presiedono alla determina- zione degli stipendi. 4 Possono prevedere supplementi sullo stipendio allo scopo di adattarlo alla situa- zione regionale del mercato del lavoro, all’infrastruttura locale e ai bisogni specifici del settore.
18 RS 220 19 RS 151.1
8
Legge sul personale federale 172.220.1
5 Possono adattare al potere d’acquisto singole componenti dello stipendio del per- sonale impiegato all’estero. 6 Gli importi degli stipendi massimi (prestazioni accessorie comprese) delle funzioni quadro superiori dell’amministrazione federale e le altre condizioni contrattuali con- venute con i loro titolari sono accessibili al pubblico. 20
Art. 16 Compensazione del rincaro 1 Il datore di lavoro versa sullo stipendio o su alcune sue componenti come pure su altre prestazioni un’indennità per compensare adeguatamente il rincaro. A tal fine tiene conto della sua situazione economica e finanziaria e della situazione sul mer- cato del lavoro. 2 Le disposizioni d’esecuzione disciplinano i principi. 3 Laddove il rapporto di lavoro è disciplinato da un contratto collettivo di lavoro (art. 38), quest’ultimo contiene disposizioni sulla compensazione del rincaro. Se le parti non possono accordarsi sull’entità del rincaro, esso è fissato da un tribunale arbitrale (art. 38 cpv. 3).
Art. 17 Tempo di lavoro, vacanze e congedi 1 Le disposizioni d’esecuzione disciplinano la durata del tempo di lavoro nonché le vacanze e i congedi; stabiliscono inoltre l’entità e la compensazione del lavoro ag- giuntivo e delle ore supplementari. 2 Il Consiglio federale stabilisce la durata massima del tempo di lavoro normale, il numero minimo dei giorni di vacanza e il congedo di maternità.
Art. 18 Altre prestazioni del datore di lavoro 1 Le disposizioni d’esecuzione definiscono gli apparecchi, gli indumenti da lavoro e il materiale di cui deve essere dotato il personale e che sono necessari per l’adempi- mento dei compiti. 2 Disciplinano inoltre i rimborsi all’impiegato delle spese e le indennità per gli in- convenienti connessi al lavoro.
Art. 19 Misure in caso di risoluzione del rapporto di lavoro 1 Prima di recedere dal rapporto di lavoro senza colpa dell’impiegato interessato, il datore di lavoro esamina tutte le opportunità e possibilità ragionevolmente esigibili per continuare ad impiegare quest’ultimo. 2 Qualora il datore di lavoro receda dal rapporto di lavoro senza colpa della persona interessata, quest’ultima ha diritto ad un’indennità se:
20 Introdotto dal n. I 2 della LF del 20 giu. 2003 sulla rimunerazione e su altre condizioni contrattuali convenute con i quadri di grado più elevato e i membri degli organi dirigenti di aziende e di stabilimenti della Confederazione, in vigore dal 1° feb. 2004 (RU 2004 297 300; FF 2002 6688 6705).
9
172.220.1 Personale federale
a. esercita una professione per la quale la domanda è scarsa o nulla; b. ha raggiunto una certa età oppure se il rapporto di lavoro dura da molto
tempo. 3 Se la disdetta è abrogata secondo l’articolo 14 capoversi 1 e 3 lettera a, la persona interessata riceve un’indennità se, per motivi che non le possono essere imputati, non può essere impiegata presso un datore di lavoro di cui all’articolo 3. 4 Se la disdetta è abrogata secondo l’articolo 14 capoverso 3 lettera b, la persona in- teressata riceve un’indennità se il datore di lavoro non può offrirle lo stesso impiego. 5 Il Consiglio federale può stabilire, mediante ordinanza, che altre persone ricevano un’indennità. Definisce le condizioni quadro per il versamento di eventuali indennità di partenza in caso di risoluzione del rapporto di lavoro di comune intesa secondo l’articolo 10 capoverso 1. 6 Le disposizioni d’esecuzione disciplinano:
a. gli importi minimi e massimi dell’indennità; b. il rimborso dell’indennità qualora la persona licenziata secondo i capoversi
2, 3 o 5 è assunta da un datore di lavoro secondo l’articolo 3. 7 Per i casi di cui ai capoversi 2, 3 e 5 le disposizioni d’esecuzione possono anche disciplinare il computo delle prestazioni di assicurazioni obbligatorie previste dalla legge. 8 Le disposizioni d’esecuzione possono prevedere che l’indennità sia versata sotto forma di pensione.
Art. 20 Tutela degli interessi del datore di lavoro 1 Gli impiegati svolgono con diligenza il lavoro loro impartito e tutelano gli interessi della Confederazione, rispettivamente del loro datore di lavoro. 2 Durante la durata del rapporto di lavoro l’impiegato non presta alcun lavoro a titolo oneroso a favore di terzi, sempre che in tal modo violi il suo dovere di fedeltà.
Art. 21 Obblighi del personale 1 Se necessario per l’adempimento dei compiti, le disposizioni d’esecuzione possono prevedere per il personale l’obbligo di:
a. risiedere in un determinato luogo; b. abitare in un alloggio di servizio; le disposizioni d’esecuzione possono disci-
plinare il rapporto giuridico derogando alla legislazione sul diritto di loca- zione;
c. utilizzare determinati apparecchi, indumenti da lavoro e dispositivi di sicu- rezza.
2 Le disposizioni d’esecuzione possono obbligare il personale a fornire al datore di lavoro tutto o parte del reddito ricavato da attività a favore di terzi, se queste ultime sono esercitate grazie al rapporto di lavoro.
10
Legge sul personale federale 172.220.1
3 Al personale è proibito sollecitare, accettare o farsi promettere omaggi o altri van- taggi per sé o per terzi, se ciò avviene nell’ambito del rapporto di lavoro. 4 Al personale è proibito l’esercizio di una funzione ufficiale per uno Stato estero nonché l’accettazione di titoli onorifici o ordini cavallereschi conferiti da autorità estere.
Art. 22 Segreto professionale, di affari e d’ufficio 1 L’impiegato è tenuto al segreto professionale, al segreto d’affari e al segreto d’uffi- cio. 2 Le disposizioni d’esecuzione definiscono il segreto d’ufficio a complemento della legislazione speciale.
Art. 23 Occupazioni accessorie Le disposizioni d’esecuzione possono sottoporre ad autorizzazione l’esercizio di determinate attività e incarichi pubblici per quanto esso possa compromettere l’adempimento dei compiti.
Art. 24 Restrizioni dei diritti del personale 1 Se la sicurezza dello Stato, la tutela degli interessi negli affari esteri o la garanzia dell’approvvigionamento del Paese in beni e servizi vitali lo esigono, il Consiglio federale può limitare o sopprimere il diritto di scioperare per determinate categorie di impiegati. 2 Per le medesime ragioni può:
a. limitare la libertà di domicilio e la libertà economica oltre le restrizioni pre- viste dalla legge;
b. imporre al personale obblighi che esulano dal contratto di lavoro.
Art. 25 Violazione degli obblighi professionali 1 Le disposizioni d’esecuzione determinano le misure atte a garantire nuovamente la corretta esecuzione dei compiti in caso di violazione di obblighi professionali. 2 In caso di negligenza, esse possono prevedere quali misure l’avvertimento, l’am- monizione o la modificazione dell’ambito d’attività. 3 In caso d’intenzionalità o di grave negligenza, esse possono inoltre prevedere ridu- zioni salariali, multe nonché modifiche della durata e del luogo di lavoro.
Art. 26 Misure cautelari 1 Qualora la corretta esecuzione dei compiti sia compromessa, il datore di lavoro prende le necessarie misure cautelari. 2 Se l’esecuzione di compiti è compromessa per motivi inerenti all’impiegato, il da- tore di lavoro può in particolare sospendere il rapporto di lavoro con questa persona
11
172.220.1 Personale federale
nonché sopprimere o ridurre il salario e altre prestazioni. Le misure cautelari non incidono sui rapporti assicurativi. 3 Se le misure cautelari risultano ingiustificate, la persona interessata riacquisisce i suoi diritti. Gli importi trattenuti sul salario e su altre prestazioni sono rimborsati.
Art. 27 Trattamento dei dati 1 Il datore di lavoro tratta i dati personali necessari alla gestione del personale e dei salari. 2 Le disposizioni d’esecuzione disciplinano nel quadro della legge federale del 19 giugno 199221 sulla protezione dei dati:
a. le condizioni e le competenze per il trattamento di dati personali degni di particolare protezione relativi a misure sociali, nonché a procedimenti ese- cutivi, amministrativi e penali;
b. le condizioni e le competenze per il trattamento di dati personali degni di particolare protezione e profili della personalità ai sensi dell’articolo 3 let- tere c e d della legge federale del 19 giugno 1992 sulla protezione dei dati, per quanto necessario per lo sviluppo del personale e previo accordo scritto della persona interessata;
c. i termini di conservazione dei dati, l’organizzazione dei sistemi automatiz- zati nonché la sicurezza dei dati; possono prevedere l’accesso ai dati me- diante procedure di richiamo.
3 I servizi competenti possono trasmettere dati personali a terzi soltanto se vi è una corrispondente base legale oppure se la persona interessata vi acconsente per scritto.
Art. 28 Dati relativi alla salute 1 Il servizio medico competente tratta i dati personali relativi alla salute in modo confidenziale; custodisce i documenti corrispondenti. 2 Può comunicare ai servizi interessati informazioni circa le conclusioni tratte da constatazioni mediche soltanto nella misura in cui ciò sia necessario per valutare se il candidato è idoneo a essere assunto, assicurato e a svolgere il suo lavoro oppure per pronunciarsi in merito a pretese desunte dal rapporto di lavoro. 3 Del rimanente, può trasmettere dati relativi alla salute e documenti medici soltanto col consenso scritto della persona interessata; se il consenso è negato, i dati possono essere trasmessi soltanto con l’autorizzazione del servizio designato nelle disposi- zioni d’esecuzione. 4 L’autorizzazione di cui al capoverso 3 è negata se:
a. la persona su cui sono domandate le informazioni ha un interesse preponde- rante a serbarle segrete, oppure
RS 235.121
12
Legge sul personale federale 172.220.1
b. essa ostacolerebbe notevolmente il datore di lavoro nello svolgimento dei suoi compiti, oppure
c. lo esigano interessi pubblici.
Sezione 4: Misure a favore del personale
Art. 29 Impedimento al lavoro e decesso 1 Le disposizioni d’esecuzione disciplinano le prestazioni che il datore di lavoro versa all’impiegato in caso d’impedimento al lavoro dovuto a malattia, infortunio, invalidità, servizio militare, servizio di protezione civile e servizio civile nonché a maternità. 2 Determinano le prestazioni ai superstiti in caso di decesso dell’impiegato. 3 Inoltre disciplinano il computo delle prestazioni di assicurazioni obbligatorie sviz- zere ed estere sul salario e sulle altre prestazioni.
Art. 30 Surrogazione 1 Il datore di lavoro, al momento dell’accaduto e fino a concorrenza dell’ammontare delle prestazioni che versa, surroga l’impiegato e i suoi superstiti nei riguardi di terzi che sono responsabili della malattia, dell’infortunio, dell’invalidità o del decesso di tale impiegato. 2 Il datore di lavoro può far valere il diritto di regresso nei confronti del coniuge dell’impiegato, dei suoi parenti in linea ascendente e discendente o nei confronti di persone che vivono nella stessa economia domestica dell’impiegato, soltanto se hanno provocato intenzionalmente o per grave negligenza l’impedimento al lavoro.
Art. 31 Misure e prestazioni sociali 1 Le disposizioni d’esecuzione disciplinano le prestazioni da versare all’impiegato per il mantenimento dei figli a suo carico. Il Consiglio federale disciplina le presta- zioni minime. 2 Le disposizioni d’esecuzione possono prevedere misure per agevolare la custodia dei figli. Possono prevedere il versamento di prestazioni a favore degli impiegati che assistono o provvedono al mantenimento di persone inabili all’esercizio di un’at- tività lucrativa, nonché misure per agevolare tale assistenza. 3 Le disposizioni d’esecuzione possono prevedere misure e prestazioni per alleviare le conseguenze di situazioni sociali difficili. 4 Se in seguito a misure economiche o aziendali occorre licenziare un numero in- gente di impiegati, il datore di lavoro elabora un piano sociale. Nei casi in cui il rap- porto di lavoro è retto da un contratto collettivo di lavoro (art. 38), le parti defini- scono il piano sociale nel quadro del contratto collettivo. Se le parti non giungono ad un’intesa, è il tribunale arbitrale (art. 38 cpv. 3) a definire il piano sociale.
13
172.220.1 Personale federale
5 Le disposizioni d’esecuzione possono prevedere ulteriori misure e prestazioni per la protezione sociale del personale, in particolare il sostegno degli interessati in caso di riorientamento professionale o prestazioni per il pensionamento anticipato.
Art. 32 Altre misure e prestazioni Le disposizioni d’esecuzione possono inoltre prevedere:
a. misure e prestazioni volte a reclutare, mantenere e gratificare il personale; b. premi di fedeltà; c. misure e prestazioni volte a promuovere le invenzioni o a ricompensare pro-
poste di miglioramento; d. misure e prestazioni volte a favorire sul posto di lavoro un comportamento
di rispetto per l’ambiente e atto a promuovere la salute e la sicurezza; e. la gestione o il sostegno di infrastrutture a favore del personale; f. l’acquisto di alloggi sul luogo di lavoro qualora l’offerta locale non sia suffi-
ciente o se la particolarità della funzione lo esige, nonché sovvenzionare l’acquisto o la locazione di alloggi;
g. riduzioni di prezzo su prestazioni e prodotti della Confederazione.
Sezione 5: Partecipazione e collaborazione con gli interlocutori sociali
Art. 33 1 I datori di lavoro informano tempestivamente ed esaustivamente il personale e le sue organizzazioni in merito a tutte le questioni importanti in materia di personale. 2 Consultano il personale e le sue organizzazioni:
a. prima di procedere a modifiche della presente legge; b. prima di emanare disposizioni d’esecuzione della presente legge; c. prima di creare o modificare sistemi per il trattamento di dati che riguardano
il personale; d. prima del trasferimento a terzi di parti dell’amministrazione o di un’azienda
o parte di un’azienda; e. per questioni legate alla sicurezza sul lavoro o ai provvedimenti sull’igiene
del lavoro in virtù dell’articolo 6 capoverso 3 della legge sul lavoro del 13 marzo 196422.
3 I datori di lavoro conducono trattative con le organizzazioni del personale. 4 Le disposizioni d’esecuzione disciplinano la partecipazione del personale e delle sue organizzazioni. Possono prevedere organi di consultazione, di conciliazione e di decisione, la cui composizione può essere paritetica.
RS 822.1122
14
Legge sul personale federale 172.220.1
Sezione 6: Procedura
Art. 34 Controversie concernenti il rapporto di lavoro 1 Se in una controversia concernente il rapporto di lavoro non si giunge ad un’intesa, il datore di lavoro pronuncia una decisione. 2 La procedura in prima istanza nonché la procedura di ricorso in virtù degli arti- coli 35 e 36 sono gratuite, tranne nei casi di temerarietà.
Art. 35 Ricorso interno 1 Le decisioni del datore di lavoro sono impugnabili dinanzi alle autorità interne di ricorso designate nelle disposizioni d’esecuzione. 2 Fanno eccezione a questa regola le decisioni in prima istanza del Consiglio fede- rale e dei dipartimenti come pure le decisioni della Delegazione amministrativa e del Segretario generale dell’Assemblea federale. Il Consiglio federale può escludere mediante ordinanza altre decisioni in prima istanza.
Art. 36 Commissione di ricorso in materia di personale e autorità giudiziarie di ricorso speciali
1 Le decisioni su ricorso pronunciate dall’autorità interna di ricorso secondo l’arti- colo 35 capoverso 1 nonché le decisioni degli organi di cui all’articolo 35 capo- verso 2 possono essere impugnate dinanzi alla Commissione federale di ricorso in materia di personale. 2 I ricorsi contro decisioni concernenti un rapporto di lavoro presso la Commissione federale di ricorso in materia di personale o presso il Tribunale federale delle assicu- razioni sono giudicati dal Tribunale federale. I ricorsi contro decisioni concernenti un rapporto di lavoro presso il Tribunale federale sono giudicati dal Tribunale fede- rale delle assicurazioni. 3 Nelle controversie relative alla componente del salario legata alle prestazioni non è dato ricorso dinanzi alla Commissione federale di ricorso in materia di personale.
Sezione 7: Disposizioni d’esecuzione
Art. 37 Disposizioni d’esecuzione 1 Il Consiglio federale emana le disposizioni d’esecuzione. Provvede affinché queste non limitino l’autonomia di cui i datori di lavoro necessitano per adempiere i loro compiti. 2 Le disposizioni d’esecuzione di cui al capoverso 1 sono applicabili anche al perso- nale dei Servizi del Parlamento e del Tribunale federale, per quanto l’Assemblea federale o il Tribunale federale non emanino per il loro personale disposizioni com- pletive o divergenti.
15
172.220.1 Personale federale
3 Il Consiglio federale può delegare ai datori di lavoro la competenza di emanare disposizioni d’esecuzione oppure, se oggettivamente giustificato, a servizi specializ- zati idonei. 4 Se motivi oggettivi lo esigono, le disposizioni d’esecuzione possono prevedere re- golamentazioni derogatorie per il personale di alcuni datori di lavoro oppure per de- terminate categorie di personale.
Art. 38 Contratto collettivo di lavoro 1 La Posta svizzera, le Ferrovie federali svizzere e altri datori di lavoro autorizzati dal Consiglio federale concludono contratti collettivi di lavoro (CCL) con le asso- ciazioni del personale per il loro settore specifico. 2 Il CCL si applica di regola a tutto il personale del rispettivo datore di lavoro. 3 Il CCL prevede un tribunale arbitrale. Quest’ultimo decide se vi è disaccordo fra le parti in merito all’entità della compensazione del rincaro e alla regolamentazione del piano sociale nel quadro del contratto collettivo. Le parti possono conferire al tribu- nale arbitrale la competenza decisionale in altri casi di disaccordo. 4 Le parti possono in particolare prevedere nel CCL:
a. organi che decidono, invece degli organi statali ordinari, sulle controversie tra le parti del CCL. Per quanto il CCL non preveda nessun organo contrat- tuale per la liquidazione di controversie, la Commissione federale di ricorso in materia di personale decide in ultima istanza su litigi tra le parti del CCL;
b. la riscossione di contributi per l’esecuzione del CCL. 5 Se gli interlocutori sociali non giungono ad un’intesa sul CCL, per le questioni controverse adiscono una commissione di conciliazione. Quest’ultima sottopone loro proposte di soluzione.
Sezione 8: Disposizioni finali
Art. 39 Diritto previgente: abrogazione 1 L’ordinamento dei funzionari del 30 giugno 192723 è abrogato. 2 L’articolo 48 capoversi 1-5ter dell’ordinamento dei funzionari del 30 giugno 1927 resta in vigore. 3 Il Consiglio federale può prevedere che altre disposizioni dell’ordinamento dei funzionari del 30 giugno 1927 restino in vigore per una durata limitata.
23 RS 172.221.10. L’ordinamento dei funzionari è abrogato. Solo gli art. 6, cpv. 3, 14a e 36, cpv. 2 dell’ordinamento permangono in vigore (art. 2 e 3 dell'O del 3 lug. 2001 concernente l’entrata in vigore della LPers per l’Amministrazione federale - RS 172.220.111.2).
16
Legge sul personale federale 172.220.1
Art. 40 Modifica del diritto vigente 1. La legge federale del 20 dicembre 196824 sulla procedura amministrativa è modificata come segue:
Ingresso ...
Art. 71c cpv. 4 ...
2. La legge federale del 6 ottobre 198925 concernente la retribuzione e la previdenza professionale dei magistrati è modificata come segue:
Ingresso ...
Art. 1 cpv. 1 e 4 1 ... 4 Abrogato
3. La legge federale del 16 dicembre 194326 sull’organizzazione giudiziaria è modi- ficata come segue:
Ingresso ...
Art. 100 cpv. 1 lett. e ...
Art. 104 lett. c n. 2 Abrogato
24 RS 172.021. Le modificazioni qui appresso sono inserite nella L menzionata. 25 RS 172.121. Le modificazioni qui appresso sono inserite nella L menzionata. 26 RS 173.110. Le modificazioni qui appresso sono inserite nella L menzionata.
17
172.220.1 Personale federale
4. La legge federale del 4 ottobre 197427 a sostegno di provvedimenti per migliorare le finanze federali è modificata come segue:
Ingresso ...
Art. 2 e 2a Abrogati
Art. 41 Disposizioni transitorie 1 Finché le disposizioni d’esecuzione in virtù dell’articolo 37 o il CCL in virtù dell’articolo 38 necessari all’applicazione della presente legge non sono in vigore, i rapporti di lavoro sono retti:
a. nei dipartimenti, nella Cancelleria federale, nelle Commissioni federali di ri- corso e arbitrali, nel Tribunale federale nonché nei Servizi del Parlamento, dal regolamento degli impiegati del 10 novembre 195928;
b. presso le FFS, dal regolamento degli impiegati delle FFS del 2 luglio 199329; c. presso la Posta svizzera, dal regolamento degli impiegati PTT30;
2 Il Consiglio federale può dichiarare applicabili, per una durata limitata, altri atti legislativi basati sull’ordinamento dei funzionari del 30 giugno 192731. 3 Se una controversia su pretese inerenti al rapporto di lavoro è stata oggetto di una decisione prima dell’entrata in vigore della presente legge, la procedura di ricorso è retta dalla precedente legislazione. 4 I rapporti di lavoro esistenti prima dell’entrata in vigore della presente legge e retti dall’ordinamento dei funzionari del 30 giugno 1927, sono automaticamente valevoli secondo il nuovo diritto, a meno che siano stati sciolti mediante disdetta ordinaria o non rielezione secondo il diritto previgente.
27 RS 611.010. Le modificazioni qui appresso sono inserite nella L menzionata. 28 [RU 1959 1217, 1962 300 1288, 1968 136 1639, 1971 105, 1972 196, 1973 157,
1976 2713, 1977 1421, 1979 1290, 1982 49 945 1111, 1984 406 743, 1986 197 2097, 1987 974, 1988 31, 1989 30 1223 1498, 1990 105, 1991 1087 1090 1148 1397 1642, 1992 6, 1993 820 all. n. 2 1565 art. 13 cpv. 3 2819 2936, 1994 6 279 366, 1995 9 3867 all. n. 10 5099, 1997 237 305 804, 1998 732, 1999 584, 2000 457 all. 2958. RU 2001 2197 all. n. I 4]
29 [RU 1993 2915. RU 2003 4209] 30 RS 781.611/.637 31 RS 172.221.10. L’ordinamento dei funzionari è abrogato. Solo gli art. 6, cpv. 3, 14a e 36,
cpv. 2 dell’ordinamento permangono in vigore (art. 2 e 3 dell'O del 3 lug. 2001 concernente l’entrata in vigore della LPers per l’Amministrazione federale - RS 172.220.111.2).
18
Legge sul personale federale 172.220.1
Art. 42 Entrata in vigore 1 La presente legge sottostà al referendum facoltativo. 2 Il Consiglio federale ne stabilisce l’entrata in vigore; può mettere in vigore la legge in diverse fasi temporali e gradualmente in funzione delle categorie di personale.
Data dell’entrata in vigore per le FFS: 1° gennaio 200132 per l’Amministrazione federale, le unità amministrative decentralizzate, le commissioni federali di ricorso e d’arbitraggio, il Tribunale federale, i Servizi del Parlamento33 e la Posta34: 1° gennaio 2002
32 Art. 1 cpv. 1 dell’O del 20 dic. 2000 (RS 172.220.112). 33 Art. 1 cpv. 1 dell’O del 3 lug. 2001 (RS 172.220.111.2) 34 Art. 1 cpv. 1 dell’O del 21 nov. 2001 (RS 172.220.116)
19
172.220.1 Personale federale
20