关于知识产权 知识产权培训 树立尊重知识产权的风尚 知识产权外联 部门知识产权 知识产权和热点议题 特定领域知识产权 专利和技术信息 商标信息 工业品外观设计信息 地理标志信息 植物品种信息(UPOV) 知识产权法律、条约和判决 知识产权资源 知识产权报告 专利保护 商标保护 工业品外观设计保护 地理标志保护 植物品种保护(UPOV) 知识产权争议解决 知识产权局业务解决方案 知识产权服务缴费 谈判与决策 发展合作 创新支持 公私伙伴关系 人工智能工具和服务 组织简介 与产权组织合作 问责制 专利 商标 工业品外观设计 地理标志 版权 商业秘密 WIPO学院 讲习班和研讨会 知识产权执法 WIPO ALERT 宣传 世界知识产权日 WIPO杂志 案例研究和成功故事 知识产权新闻 产权组织奖 企业 高校 土著人民 司法机构 遗传资源、传统知识和传统文化表现形式 经济学 金融 无形资产 性别平等 全球卫生 气候变化 竞争政策 可持续发展目标 前沿技术 移动应用 体育 旅游 PATENTSCOPE 专利分析 国际专利分类 ARDI - 研究促进创新 ASPI - 专业化专利信息 全球品牌数据库 马德里监视器 Article 6ter Express数据库 尼斯分类 维也纳分类 全球外观设计数据库 国际外观设计公报 Hague Express数据库 洛迦诺分类 Lisbon Express数据库 全球品牌数据库地理标志信息 PLUTO植物品种数据库 GENIE数据库 产权组织管理的条约 WIPO Lex - 知识产权法律、条约和判决 产权组织标准 知识产权统计 WIPO Pearl(术语) 产权组织出版物 国家知识产权概况 产权组织知识中心 产权组织技术趋势 全球创新指数 世界知识产权报告 PCT - 国际专利体系 ePCT 布达佩斯 - 国际微生物保藏体系 马德里 - 国际商标体系 eMadrid 第六条之三(徽章、旗帜、国徽) 海牙 - 国际外观设计体系 eHague 里斯本 - 国际地理标志体系 eLisbon UPOV PRISMA UPOV e-PVP Administration UPOV e-PVP DUS Exchange 调解 仲裁 专家裁决 域名争议 检索和审查集中式接入(CASE) 数字查询服务(DAS) WIPO Pay 产权组织往来账户 产权组织各大会 常设委员会 会议日历 WIPO Webcast 产权组织正式文件 发展议程 技术援助 知识产权培训机构 COVID-19支持 国家知识产权战略 政策和立法咨询 合作枢纽 技术与创新支持中心(TISC) 技术转移 发明人援助计划(IAP) WIPO GREEN 产权组织的PAT-INFORMED 无障碍图书联合会 产权组织服务创作者 WIPO Translate 语音转文字 分类助手 成员国 观察员 总干事 部门活动 驻外办事处 职位空缺 采购 成果和预算 财务报告 监督
Arabic English Spanish French Russian Chinese
法律 条约 判决 按管辖区浏览

2007年11月14日条例,关于葡萄栽培和酒类进口(2019年1月1日版), 瑞士

返回
WIPO Lex中的最新版本
详情 详情 版本年份 2019 日期 生效: 2008年1月1日 议定: 2007年11月14日 文本类型 实施规则/实施细则 主题 地理标志, 知识产权监管机构

可用资料

主要文本 相关文本
主要文本 主要文本 德语 Verordnung vom 14. November 2007 über den Rebbau und die Einfuhr von Wein (stand am 1. Januar 2019)         法语 Ordonnance du 14 novembre 2007 sur la viticulture et l'importation de vin (état le 1er janvier 2019)         意大利语 Ordinanza del 14 novembre 2007 concernente la viticoltura e l'importazione di vino (stato 1° gennaio 2019)        
 SR 916.140

1

Verordnung über den Rebbau und die Einfuhr von Wein (Weinverordnung)

vom 14. November 2007 (Stand am 1. Januar 2019)

Der Schweizerische Bundesrat, gestützt auf die Artikel 60 Absatz 4, 63 Absätze 2, 4 und 5, 64 Absätze 1, 2 und 4, 170 Absatz 3 und 177 des Landwirtschaftsgesetzes vom 29. April 19981, und auf die Artikel 13 und 18 Absatz 4 des Lebensmittelgesetzes vom 20. Juni 20142, in Ausführung von Anhang 7 des Abkommens vom 21. Juni 19993 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Europäischen Gemeinschaft über den Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen,4

verordnet:

1. Abschnitt: Rebpflanzungen

Art. 1 Rebfläche 1 Als Rebfläche gilt eine zusammenhängend mit Reben bepflanzte und einheitlich bewirtschaftete Fläche. 2 Als zusammenhängend bepflanzt gilt die Fläche, wenn der Standraum des einzel- nen Rebstocks höchstens 3 m2 beträgt; in besonderen Fällen, wie bei starken Hang- lagen oder speziellen Erziehungsformen, kann der Kanton einen grösseren Stand- raum vorsehen.

Art. 2 Neuanpflanzung 1 Als Neuanpflanzung gilt das Anpflanzen von Reben auf einer Fläche, die länger als zehn Jahre nicht als Rebfläche bewirtschaftet wurde. 2 Neuanpflanzungen für die Weinerzeugung werden nur an Standorten bewilligt, deren Eignung für den Weinbau nachgewiesen wird. Dabei sind insbesondere zu berücksichtigen:5

a. die Höhenlage; b. die Hangneigung und -richtung;

AS 2007 6267 1 SR 910.1 2 SR 817.0 3 SR 0.916.026.81 4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018

(AS 2017 6123). 5 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014

(AS 2013 3965).

916.140

Landwirtschaftliche Produktion

2

916.140

c. das Lokalklima; d. die Bodenbeschaffenheit; e. die Bodenwasserverhältnisse; f. die naturschützerische Bedeutung der Fläche.

3 Der Kanton kann für Neuanpflanzungen, die nicht der Weinerzeugung dienen, die Bewilligungspflicht durch die Meldepflicht ersetzen. 4 Für einmalige Neuanpflanzungen auf einer Fläche von höchstens 400 m2, deren Produkte ausschliesslich dem Eigengebrauch der Bewirtschafterin bzw. des Bewirt- schafters dienen, ist keine Bewilligung erforderlich, sofern die Bewirtschafterin bzw. der Bewirtschafter keine anderen Reben besitzt oder bewirtschaftet. Der Kan- ton kann jedoch eine kleinere Fläche festlegen und die Meldepflicht vorschreiben. 5 Der Kanton regelt das Bewilligungs- und das Meldeverfahren. Er sieht für das Bewilligungsverfahren vor, dass die kantonalen Fachstellen für Natur- und Land- schaftsschutz angehört werden.

Art. 3 Erneuerung von Rebflächen 1 Als Erneuerung gilt:

a. die Wiederbepflanzung einer Rebfläche nach einem weniger als zehn Jahre dauernden Unterbruch der Bewirtschaftung;

b. das Aufpfropfen einer anderen Traubensorte; oder c. das Nachsetzen einzelner Stöcke, wenn es dazu führt, dass die Einträge im

Rebbaukataster nicht mehr zutreffen. 2 Die Meldung über die Erneuerung einer Rebfläche muss die Angaben enthalten, die für den Eintrag im Rebbaukataster erforderlich sind. 3 Erneuerungen von Rebflächen von höchstens 400 m2, deren Produkte ausschliess- lich dem privaten Eigengebrauch der Bewirtschafterin bzw. des Bewirtschafters dienen, sind nicht meldepflichtig. Der Kanton kann jedoch eine Meldepflicht vorse- hen. 4 Der Kanton regelt das Meldeverfahren.

Art. 4 Rebbaukataster 1 Der Rebbaukataster verzeichnet Grundstücke mit Rebflächen und mit in Erneue- rung befindlichen Flächen. Er erfasst für jede dieser Flächen:

a. den Namen der Bewirtschafterin bzw. des Bewirtschafters oder der Eigen- tümerin bzw. des Eigentümers;

b. die Standortgemeinde; c. die Parzellennummer; d. die Rebfläche in m2; e. die Rebsorten und deren Flächenanteile;

Weinverordnung

3

916.140

f. die für die Rebfläche zulässigen Weinbezeichnungen; g. gegebenenfalls den Ausschluss der Rebfläche von der Weinerzeugung.

2 Die Kantone können weitere Daten erheben. 3 Sie können auf das Erfassen von Rebflächen, die gemäss Artikel 2 Absatz 4 ge- pflanzt wurden, verzichten. 4 Der Rebbaukataster ist jährlich nachzuführen.

Art. 5 Zulassung zur Weinerzeugung 1 Zur Weinerzeugung sind nur Rebflächen zugelassen:

a. für welche die Neuanpflanzung nach Artikel 2 Absatz 2 bewilligt wurde; b. auf denen vor 1999 rechtmässig gewerblicher Weinbau betrieben wurde; c. für die das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW)6 vor 1999 die Neu-

anpflanzung bewilligt hat und die innerhalb von zehn Jahren seit der Bewil- ligung bepflanzt wurden.

2 Wird die Bewirtschaftung einer Rebfläche während mehr als zehn Jahren unterbro- chen, so fällt die Zulassung dahin. 3 Der Verkauf von Wein sowie von Trauben oder Traubenmost zum Zweck der Weinerzeugung ist verboten, wenn diese Produkte von Rebflächen stammen, die nicht zur Weinerzeugung zugelassen sind.

Art. 6 Widerrechtlich gepflanzte Reben 1 Der Kanton verfügt die Beseitigung widerrechtlich angepflanzter Reben. 2 Die Bewirtschafterin bzw. der Bewirtschafter oder die Grundeigentümerin bzw. der Grundeigentümer muss die Reben innerhalb von zwölf Monaten nach Erhalt der kantonalen Verfügung beseitigen. Nach unbenutztem Ablauf dieser Frist beseitigt der Kanton die Reben auf Kosten des Fehlbaren.

Art. 7 Aufnahme in das Rebsortenverzeichnis 1 Für die Aufnahme einer Rebsorte in das Rebsortenverzeichnis sind insbesondere folgende Eigenschaften massgebend:

a. der Ertrag pro Flächeneinheit; b. der natürliche Zuckergehalt; c. der Gesamtsäuregehalt; d. die Krankheitsempfindlichkeit.

6 Ausdruck gemäss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3965). Die Anpassung wurde im ganzen Text vorgenommen.

Landwirtschaftliche Produktion

4

916.140

2 Für Rebsorten, die der Weinerzeugung dienen, werden zusätzlich die sensorischen Eigenschaften der daraus hergestellten Weine geprüft. 3 Das BLW erlässt die Ausführungsbestimmungen.

2. Abschnitt: …

Art. 8–187

3. Abschnitt: Bezeichnung und Mindestanforderungen

Art. 19 Weinspezifische Begriffe 1 Die weinspezifischen Begriffe, die im Anhang 1 aufgeführt sind, dürfen zur Kenn- zeichnung und Aufmachung eines Weines mit Ursprung in der Schweiz nur im Sinne ihrer Begriffsbestimmung verwendet werden. 2 Sie sind gegen jede Anmassung, Nachahmung, Anspielung und Übersetzung geschützt, selbst wenn der geschützte spezifische Begriff in Verbindung mit einem Ausdruck wie «Art», «Typ», «Fasson», «Nachahmung», «Methode» oder derglei- chen verwendet wird.

Art. 20 Weinbaugebiete Das Schweizer Weinbaugebiet wird in drei Regionen unterteilt:

a. die Region Westschweiz mit den Kantonen Genf, Waadt, Wallis, Freiburg, Neuenburg, Jura und mit der Bielerseeregion des Kantons Bern;

b.8 die Region Deutschschweiz mit den Kantonen Basel-Landschaft und Basel- Stadt, Solothurn, Aargau, Schaffhausen, Thurgau, St. Gallen, Glarus, Zürich, Schwyz, Zug, Luzern, Obwalden, Nidwalden, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden, Uri, Graubünden mit Ausnahme des Misox und Bern mit Ausnahme der Bielerseeregion;

c.9 die Region italienische Schweiz mit dem Kanton Tessin und dem Misox.

Art. 21 Weine mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung 1 Weine mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung (KUB/AOC) sind Weine, die mit dem Namen eines Kantons oder eines geografischen Gebiets eines Kantons bezeich- net sind.

7 Aufgehoben durch Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, mit Wirkung seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3965).

8 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 4. Nov. 2009, in Kraft seit 1. Aug. 2010 (AS 2010 733).

9 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 4. Nov. 2009, in Kraft seit 1. Aug. 2010 (AS 2010 733).

Weinverordnung

5

916.140

2 Die Kantone legen die Anforderungen an die kontrollierten Ursprungsbezeichnun- gen fest; diese umfassen insbesondere:

a. eine Abgrenzung des geografischen Gebiets, in welchem zumindest die Trauben produziert werden;

b. ein Verzeichnis der zugelassenen Rebsorten; c. ein Verzeichnis der zugelassenen Anbaumethoden; d. einen natürlichen Mindestzuckergehalt für die einzelnen zugelassenen Reb-

sorten; e. einen Höchstertrag pro Flächeneinheit für die einzelnen zugelassenen Reb-

sorten; f. ein Verzeichnis der zugelassenen Methoden der Weinbereitung; g. ein System zur Analyse und organoleptischen Prüfung des verkaufsfertigen

Weines. 3 Die Kantone können eine kontrollierte Ursprungsbezeichnung über die kantonalen Grenzen hinaus ausdehnen:

a. wenn die Rebfläche eine gut abgegrenzte geografische Einheit bildet; und b. wenn die gemeinsame kontrollierte Ursprungsbezeichnung denselben Anfor-

derungen unterliegt. 3bis Das Produktionsgebiet der Trauben kann auf das benachbarte Grenzgebiet der Schweiz ausgedehnt werden, vorausgesetzt:

a. ein internationales Abkommen sieht dies vor; b. die Rebfläche bildet zusammen mit der angrenzenden Schweizer Rebfläche

eine gut abgegrenzte geografische Einheit; c. der betroffene Kanton hat im Einvernehmen mit dem BLW spezifische An-

forderungen festgelegt; und d. die Kontrollbestimmungen ausserhalb der Schweiz sind durch ein im be-

troffenen Land anerkanntes Kontrollorgan gewährleistet.10 4 Die Kantone prüfen die Weine mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung auf die Übereinstimmung mit den Anforderungen, die sie nach Absatz 2 festgelegt haben. 5 Die von den Kantonen festgesetzten natürlichen Mindestzuckergehalte dürfen die folgenden Werte nicht unterschreiten:

10 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 4. Nov. 2009, in Kraft seit 1. Aug. 2010 (AS 2010 733).

Landwirtschaftliche Produktion

6

916.140

weisse Gewächse °Brix

rote Gewächse °Brix

Region Westschweiz 15,2° 17,0° Region Deutschschweiz 15,8° 17,0° Region italienische Schweiz 15,8° 17,6°.11

6 Die von den Kantonen festgelegten Höchsterträge pro Flächeneinheit dürfen die folgenden Werte nicht überschreiten:

weisse Gewächse kg/m2

rote Gewächse kg/m2

Region Westschweiz 1,4 1,2 Region Deutschschweiz 1,4 1,2 Region italienische Schweiz 1,2 1,2.12

Art. 22 Landweine 1 Landweine sind Weine, die mit dem Namen des Landes oder eines Landesteils, dessen Ausdehnung grösser ist als die eines Kantons, bezeichnet sind. Sie müssen folgenden Anforderungen genügen:

a. Die Trauben werden im geografischen Gebiet geerntet, das den Wein be- zeichnet.

b.13 Der erforderliche natürliche Mindestzuckergehalt beträgt 14,4 °Brix für weisse Gewächse und 15,2 °Brix für rote Gewächse.

c. Der Flächenertrag ist für weisse Gewächse auf 1,8 kg/m2 und für rote Ge- wächse auf 1,6 kg/m2 begrenzt.

2 Die Rebflächen, welche die Bewirtschafterin oder der Bewirtschafter zur Produk- tion von Landwein nutzen will, muss sie oder er dem Kanton bis spätestens zum 31. Juli des Erntejahres melden.14

Art. 23 Landweine mit eigener traditioneller Bezeichnung 1 Landweine mit eigener traditioneller Bezeichnung sind Landweine, die:

11 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 4. Nov. 2009, in Kraft seit 1. Aug. 2010 (AS 2010 733).

12 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 4. Nov. 2009, in Kraft seit 1. Aug. 2010 (AS 2010 733).

13 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

14 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

Weinverordnung

7

916.140

a.15 aus Trauben eines geografischen Gebiets hergestellt werden, das gesamthaft innerhalb eines Kantons oder innerhalb der beiden Kantone der Region ita- lienische Schweiz nach Artikel 20 Buchstabe c liegt;

b. eine traditionelle Bezeichnung nach Anhang 3 führen, die in der Gesetzge- bung des Kantons, welcher Inhaber der Bezeichnung ist, festgelegt ist.

2 Eine traditionelle Bezeichnung darf nicht für einen Landwein verwendet werden, wenn die Bezeichnung bereits für einen Wein mit einer kontrollierten Ursprungs- bezeichnung benutzt wird. 3 Die Kantone legen zusätzlich zu den in Artikel 22 Buchstaben b und c genannten Anforderungen noch weitere Anforderungen fest.

Art. 2416 Tafelweine 1 Schweizer Tafelweine sind Weine aus in der Schweiz geernteten Trauben, deren erforderlicher natürlicher Mindestzuckergehalt 13,6 °Brix für weisse Gewächse und 14,4 °Brix für rote Gewächse beträgt. 2 Die Rebflächen, welche die Bewirtschafterin oder der Bewirtschafter zur Produk- tion von Tafelwein nutzen will, muss sie oder er dem Kanton bis spätestens zum 31. Juli des Erntejahres melden.

Art. 24a17 Grenzübergreifende Produktionszone Das Produktionsgebiet von Land- oder Tafelwein kann unter den Voraussetzungen nach Artikel 21 Absatz 3bis auf das benachbarte Grenzgebiet der Schweiz ausge- dehnt werden.

Art. 24b18 Traubenpass 1 Die Kantone stellen jeder Eigentümerin und jedem Eigentümer oder jeder Bewirt- schafterin und jedem Bewirtschafter für bestockte Rebflächen, die im Rebbaukatas- ter nach Artikel 4 verzeichnet und nach Artikel 5 für die Weinerzeugung bestimmt sind, eine Bescheinigung aus, die die Traubenhöchstmengen festlegt, die für die Produktion von Wein verwendet werden dürfen (Traubenpass). 2 Der Traubenpass enthält mindestens die folgenden Informationen:

a. den Namen der Eigentümerin oder des Eigentümers oder der Bewirtschafte- rin oder des Bewirtschafters;

b. die Rebsorten;

15 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

16 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

17 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 4. Nov.2009, in Kraft seit 1. Aug. 2010 (AS 2010 733).

18 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

Landwirtschaftliche Produktion

8

916.140

c. pro Rebsorte die erlaubten Weinklassen nach den Artikeln 21–24 und, sofern relevant, die zugelassenen Höchstmengen, ausgedrückt in kg Trauben;

d. den Namen der Gemeinde, aus der die Trauben stammen, und, wenn es der Kanton vorsieht, sämtliche zusätzlichen Bezeichnungen von geografischen Einheiten, die kleiner als eine Gemeinde sind;

e. die Fläche der Grundstücke in m2; f. eine eindeutige Kennnummer.

3 Werden auf einer bestockten Rebfläche, die im Rebbaukataster nach Artikel 4 verzeichnet und nach Artikel 5 für die Weinerzeugung bestimmt ist, auch Trauben produziert, die einem anderen Zweck als der Weinbereitung dienen, so wird diese Traubenmenge der Traubenhöchstmenge der von der Eigentümerin oder dem Eigen- tümer oder von der Bewirtschafterin oder dem Bewirtschafter gewählten Weinklasse angerechnet.

Art. 25 Verzeichnis der kontrollierten Ursprungsbezeichnungen 1 Das BLW führt und veröffentlicht ein schweizerisches Verzeichnis der kontrollier- ten Ursprungsbezeichnungen nach Artikel 21. 2 Die Kantone übermitteln dem BLW ihr Verzeichnis der von ihnen geregelten kontrollierten Ursprungsbezeichnungen und die Fundstellen der einschlägigen kantonalen Gesetzgebung. Jede Änderung ist dem BLW unverzüglich zu melden.

Art. 2619 Herstellung und Verarbeitung Trauben und Traubenmoste, die für die Verarbeitung zu Wein bestimmt sind, sowie Weine müssen nach den verschiedenen Bezeichnungen und Kennzeichnungen getrennt geerntet, verarbeitet und gelagert werden. Dies gilt auch für Betriebe, die Weine für einen Traubenproduzenten keltern, dessen Produkte unter seinem Namen auf den Markt kommen und mit einem Begriff in Verbindung stehen, der suggeriert, dass die Erzeugnisse aus seinen eigenen Trauben hergestellt wurden.

Art. 27 Deklassierung 1 Traubenposten, Traubenmoste oder Weine, für die eine Einstufung als Weine mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung oder als Landwein beansprucht wird, aber einer der Anforderungen an einen Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung bzw. an einen Landwein nicht entsprechen, werden in die tiefere Klasse eingeteilt, sofern sie alle diesbezüglichen Anforderungen erfüllen. Die Bezeichnung der deklassierten Traubenposten, Traubenmoste oder Weine wird entsprechend angepasst. 2 Traubenposten und Traubenmoste, welche die Anforderungen an einen Tafelwein nicht erfüllen, dürfen weder zu Wein verarbeitet noch als solcher vermarktet werden. Ein Tafelwein, der nicht die entsprechenden Anforderungen erfüllt, kann nicht als solcher vermarktet werden.

19 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3965).

Weinverordnung

9

916.140

3a. Abschnitt:20 Begriffsbestimmungen und Anforderungen an Schweizer Wein

Art. 27a Gewinnung von Weisswein, Rotwein und Roséwein 1 Schweizer Weisswein ist Wein aus weissen Trauben oder aus vollständig süss gekelterten blauen Trauben. 2 Schweizer Rotwein und Schweizer Roséwein sind ausschliesslich aus blauen Trauben gewonnene Weine, die mehr oder weniger lang an der Maische vergoren werden, bevor sie abgepresst werden. Vorbehalten bleibt Artikel 27d Absatz 6.

Art. 27b Alkoholgehalt Bei Schweizer Wein, der ohne Anreicherungsprozess gewonnen wird, darf der Gesamtalkoholgehalt 15 Volumenprozent übersteigen.

Art. 27c Süssung von Schweizer Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung

Die Süssung von Schweizer Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung (KUB/AOC) ist verboten. Die Kantone können die Süssung von Wein mit KUB/AOC zulassen, wenn die Bedingungen nach Anlage 11 zu Anhang 9 der Verordnung des EDI vom 16. Dezember 201621 über Getränke erfüllt sind.

Art. 27d Verschnitt und Assemblage 1 Verschnitt ist das Mischen von Trauben, Traubenmost oder Wein verschiedenen Ursprungs oder verschiedener Herkunft. 2 Assemblage ist das Mischen von Trauben, Traubenmost oder Wein gleichen Ur- sprungs oder gleicher Herkunft. 3 Nicht als Verschnitt oder Assemblage gilt:

a. die Anreicherung; b. die Süssung; c. bei Schaumwein die Beigabe einer Versanddosage oder einer Fülldosage.

4 Schweizer Wein darf nicht mit ausländischem Wein verschnitten werden. 5 Er darf nur mit Schweizer Wein verschnitten werden, wenn die folgenden Vor- schriften eingehalten sind:

a. Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung (KUB/AOC) darf insgesamt bis höchstens 10 Prozent mit Wein gleicher Farbe verschnitten werden;

20 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 31. Okt. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4195).

21 SR 817.022.12

Landwirtschaftliche Produktion

10

916.140

b. Landwein darf insgesamt bis höchstens 15 Prozent mit Wein gleicher Farbe verschnitten werden.

6 Schweizer Roséwein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung (KUB/AOC) darf insgesamt bis höchstens 10 Prozent mit Schweizer Weisswein verschnitten werden, wenn die anwendbaren kantonalen Bestimmungen dies zulassen. Die Bestimmungen von Anhang 1 bleiben vorbehalten. 7 Die Einschränkungen nach Absatz 6 gelten nicht für die Erzeugung von Cuvées, die für die Herstellung von Schweizer Schaum- und Perlwein bestimmt sind.

Art. 27e Sachbezeichnung 1 Bei Schweizer Wein muss anstelle der Sachbezeichnung «Wein» die Bezeichnung der Klasse verwendet werden, der er gemäss Artikel 63 Absatz 1 des Landwirt- schaftsgesetzes vom 29. April 1998 angehört. 2 Auf der Etikette von Schweizer Wein der Klasse «Wein mit kontrollierter Ur- sprungsbezeichnung» muss zusätzlich der jeweilige geografische Ursprung angege- ben werden. 3 Auf der Etikette von Schweizer Wein der Klasse «Landwein» muss zusätzlich die jeweilige Herkunftsangabe aufgeführt werden. 4 Auf der Etikette von Schweizer Wein der Klasse «Tafelwein» muss zusätzlich «Schweizer» angegeben werden. Zusätzliche Angaben, wie Angaben über Ursprung, Herkunft, Weinsorte oder Jahrgang, sind verboten. 5 Die Absätze 1–4 gelten auch für Schweizer Likörwein.

3b. Abschnitt:22 Bestimmungen über Schweizer und ausländische Weine, Schaumweine und Likörweine

Art. 27f Schweizer und ausländische Weine, Schaumweine und Likörweine müssen bezüg- lich der Begriffe, der önologischen Verfahren und Behandlungen sowie der Kenn- zeichnung die Artikel 69–76 und 84–86 der Verordnung des EDI vom 16. Dezember 201623 über Getränke einhalten.

22 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 31. Okt. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4195).

23 SR 817.022.12

Weinverordnung

11

916.140

4. Abschnitt: Weinlesekontrolle

Art. 2824 Gegenstand und Grundsatz 1 Die Weinlesekontrolle erfasst die gesamte für die Weinbereitung bestimmte Trau- benernte bis zum Moment von deren Pressung. Ausgenommen sind Produkte, die von Pflanzungen nach Artikel 2 Absatz 4 stammen. 2 Die Weinlesekontrolle erfolgt nach dem Grundsatz der Eigenkontrolle durch die Einkellerin oder den Einkellerer nach Artikel 29 und der Überwachung der Eigen- kontrolle durch den Kanton auf der Grundlage einer Risikoanalyse nach den Arti- keln 30 und 30a.

Art. 2925 Pflichten der Einkellerinnen und Einkellerer 1 Die Einkellerin oder der Einkellerer hat für die einzelnen Traubenposten zu erfas- sen:

a. die Kennnummer des dazugehörigen Traubenpasses gemäss Artikel 24b; b. den Namen der Bewirtschafterin oder des Bewirtschafters; c. die Rebsorte; d. die Traubenmenge in kg:

1. bei zugekauften Traubenposten: gewogen, 2.26 bei eigenen Traubenposten von Betrieben nach Artikel 35 Absatz 3: ge-

schätzt oder gewogen, es sei denn, der Kanton schreibt das Wägen vor; e. den natürlichen Zuckergehalt in °Brix oder °Oechsle, gemessen mittels eines

Refraktometers; f. das Eingangsdatum; g. den Namen der geografischen Einheit, wenn sie kleiner als jene gemäss dem

Traubenpass nach Artikel 24b ist und der Name der Einheit für die Bezeich- nung des Weins verwendet wird.

2 Als Einkellerin oder Einkellerer gilt, wer Trauben annimmt und presst. 3 Die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter haben der Einkellerin oder dem Ein- kellerer die Angaben nach Absatz 1 Buchstaben a–c und g mitzuteilen. 4 Die Einkellerin oder der Einkellerer:

a. teilt die einzelnen Traubenposten anhand des dazugehörigen Traubenpasses und der Angaben nach Absatz 1 oder aufgrund allfälliger vom Kanton ange- ordneter Deklassierungen in eine der Weinklassen nach den Artikeln 21–24 ein;

24 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

25 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

26 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 31. Okt. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4195).

Landwirtschaftliche Produktion

12

916.140

b. erfasst die Traubenmengen, die einem anderen Zweck als der Weinbereitung dienen, wenn die Trauben von einer bestockten Rebfläche stammen, die im Rebbaukataster nach Artikel 4 verzeichnet und nach Artikel 5 für die Weinerzeugung bestimmt ist.

5 Sie oder er erfasst die Angaben nach den Absätzen 1 und 4 nach den Vorgaben des Herkunftskantons des Traubenguts und meldet sie diesem. 6 Sie oder er hält die Angaben nach den Absätzen 1 und 4 den Kontrollbehörden zur Verfügung. Sie oder er muss die Verwendung eines Namens nach Absatz 1 Buch- stabe g belegen können.

Art. 3027 Pflichten der Kantone 1 Die Kantone regeln die Weinlesekontrolle im Rahmen der nachfolgenden Bestim- mungen. 2 Sie verfügen über ein elektronisches System, das einen automatischen Abgleich der Traubenposten nach Artikel 29 Absatz 1 mit dem Traubenpass nach Artikel 24b erlaubt. Sie kontrollieren damit, ob:

a. die Gesamtheit der Traubenposten einer Rebsorte die Traubenhöchstmenge jener gewählten Weinklasse einhält, an die die strengsten Anforderungen ge- stellt werden;

b. jeder Traubenposten den natürlichen Mindestzuckergehalt der jeweils ge- wählten Weinklasse erreicht.

3 Sie übermitteln der für die Kontrolle des Handels mit Wein zuständigen Stelle nach Artikel 36 (Kontrollstelle) auf Verlangen die Informationen, die die Kontroll- stelle für die korrekte Ausübung ihrer Arbeit benötigt.

Art. 30a28 Überwachung der Eigenkontrolle durch die Kantone 1 Die Kantone überwachen die Eigenkontrolle der Einkellerinnen und Einkellerer während der Weinlese. Jeder Einkellerungsbetrieb wird mindestens alle sechs Jahre kontrolliert. 2 Die Kantone nehmen die Überwachung der Eigenkontrolle durch die Einkellerin oder den Einkellerer entsprechend den möglichen Risiken vor. Dabei berücksichti- gen sie insbesondere:

a. die Verlässlichkeit der vom Einkellerungsbetrieb bereits durchgeführten Ei- genkontrollen;

b. das bisherige Verhalten des Einkellerungsbetriebs hinsichtlich der Einhal- tung der Bestimmungen der Artikel 21–24;

27 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

28 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

Weinverordnung

13

916.140

c. jeden begründeten Verdacht auf einen Verstoss gegen die Artikel 21–24 so- wie 29;

d. besondere Witterungsbedingungen; e. das Vorhandensein von Traubengut von Rebflächen anderer Kantone; f. die Menge des eingekellerten Traubenguts.

3 Die Kantone ordnen gegebenenfalls eine Deklassierung der Traubenposten und der Traubenmoste nach Artikel 27 an. 4 Sie erstellen für jede Einkellerin und jeden Einkellerer, die oder der Traubengut aus ihrem oder seinem Kantonsgebiet einkellert, eine Zusammenfassung sämtlicher Einkellerungen, die von der Einkellerin oder dem Einkellerer erfasst worden sind (Kellerblatt). 5 Das Kellerblatt enthält die Erntemengen in kg mindestens pro:

a. Weinklasse; b. Rebsorte; c. Gemeinde, aus der die Trauben stammen, und, wenn es der Kanton vorsieht,

pro zusätzliche Bezeichnung von geografischen Einheiten, die kleiner als ei- ne Gemeinde sind.

6 Auf dem Kellerblatt muss die Einkellerin oder der Einkellerer über eine der fol- genden Nummern eindeutig identifizierbar sein:

a. Unternehmens-Identifikationsnummer (UID) nach dem Bundesgesetz vom 18. Juni 201029 über die Unternehmens-Identifikationsnummer;

b. Nummer des Betriebs- und Unternehmungsregisters (BUR) nach dem Bun- desstatistikgesetz vom 9. Oktober 199230.

Art. 30b31 Von den Kantonen zu übermittelnde Informationen 1 Die Kantone stellen der Kontrollstelle elektronisch sämtliche Kellerblätter zur Verfügung. 2 Sie informieren das BLW nach dessen Vorgaben bis Ende März des auf die Wein- lese folgenden Jahres über die Ergebnisse der Weinlesekontrolle, insbesondere über:

a. die Anzahl erteilter Traubenpässe und die Anzahl der mit diesen Trauben- pässen eingekellerten Traubenposten;

b. die Einteilung der Einkellerungsbetriebe in Risikokategorien nach Arti- kel 30a Absatz 2;

c. die Anzahl der Kontrollen der Einkellerungsbetriebe nach Artikel 30a Ab- satz 1;

29 SR 431.03 30 SR 431.01 31 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018

(AS 2017 6123).

Landwirtschaftliche Produktion

14

916.140

d. die festgestellten Verstösse gegen die Bestimmungen der Artikel 21–24 und 29;

e. die Anzahl angeordneter Deklassierungen nach Artikel 30a Absatz 3. 3 Sie teilen dem BLW bis Ende November des laufenden Jahres die Rebflächen nach dem Anhang Ziffer 156 der Statistikerhebungsverordnung vom 30. Juni 199332 mit. 4 Sie reichen dem BLW bis Ende Januar des auf die Weinlese folgenden Jahres einen Weinlesebericht ein, der sämtliche statistischen Angaben nach dem Anhang Ziffer 156 der Statistikerhebungsverordnung enthält.

Art. 31 Beteiligung des Bundes 1 Der Bund beteiligt sich an der Finanzierung der Kosten für die Weinlesekontrolle. Er richtet an die Kantone, die eine Weinlesekontrolle vornehmen und einen kanto- nalen Weinlesebericht abgeben, einen jährlichen Pauschalbetrag aus. Dieser setzt sich aus einem festen Grundbetrag von 1000 Franken und einem Betrag von 55 Franken pro ha Rebfläche zusammen. 2 Nimmt ein Kanton die Kontrolle für einen anderen Kanton vor, so wird für die Rebfläche die kumulierte Fläche berücksichtigt; der Grundbetrag wird jedoch nur einmal ausgerichtet. 3 Kommt ein Kanton seinen Pflichten gemäss den Artikeln 30–30b nicht nach, so kann der Bund vom jährlichen Pauschalbeitrag gemäss Absatz 1 ganz oder teilweise absehen. Ist der Pauschalbeitrag bereits ausbezahlt worden, so kann er ihn ganz oder teilweise zurückfordern.33

Art. 32 Veröffentlichung Das BLW veröffentlicht jährlich einen Bericht über die Mengen und Qualitäten der Traubenernte nach Kantonen und nach den hauptsächlichen Rebsorten.

5. Abschnitt: Weinhandelskontrolle

Art. 33 Gegenstand 1 Die Weinhandelskontrolle erfasst die Geschäftstätigkeit aller Personen und Be- triebe (Betriebe), die im Weinhandel tätig sind. 2 Als Handel mit Wein gilt der gewerbsmässige Ankauf und Verkauf von Trauben- saft, Traubenmost, weinhaltigen Erzeugnissen und Weinerzeugnissen sowie deren Behandlung und Lagerung zum Zwecke des Vertriebs oder der Vermarktung.34

32 SR 431.012.1 33 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018

(AS 2017 6123). 34 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014

(AS 2013 3965).

Weinverordnung

15

916.140

Art. 3435 Kontrollpflicht, Befreiung von der Kontrollpflicht 1 Jeder Betrieb, der mit Wein handeln will, untersteht der Weinhandelskontrolle und muss sich vor Aufnahme seiner Tätigkeit bei der Kontrollstelle anmelden. 2 Von der Weinhandelskontrolle befreit sind Betriebe:

a. die in der Schweiz ausschliesslich Produkte abnehmen oder einkaufen und wiederverkaufen, die in Flaschen abgefüllt sind und versehen sind mit: 1. einer Etikette, die den Namen einer der Kontrollstelle unterstellten Be-

triebe trägt, und 2. einem nicht wieder verwendbarem Verschluss;

b. die Wein weder ein- noch ausführen; und c. deren Umsatz jährlich 1000 hl nicht übersteigt.

3 Ebenfalls von der Weinhandelskontrolle befreit sind Betriebe: a. die ihre Produkte nur zum Eigengebrauch herstellen; b. die keinen Vertrieb und keine Vermarktung betreiben; und c. deren Gesamtproduktion 500 l nicht übersteigt.

4 Bei Verdacht auf einen Verstoss kann die Tätigkeit der Betriebe nach den Absät- zen 2 und 3 jederzeit kontrolliert werden.

Art. 34a36 Pflichten der Betriebe 1 Jeder Betrieb, der mit Wein handelt, muss:

a. über die gesamte Tätigkeit eine Kellerbuchhaltung in einer von der Kontroll- stelle zugelassenen Form führen;

b. zuhanden der Kontrollstelle ein Inventar über seine Vorräte an Weinwirt- schaftsprodukten erstellen.

2 Betriebe nach Artikel 34 Absatz 2 müssen nur eine vereinfachte Kellerbuchhaltung führen. 3 Betriebe, die ausschliesslich in Flaschen abgefüllte, mit einer Etikette und einem nicht wieder verwendbaren Verschluss versehene Produkte einführen oder in der Schweiz einkaufen und die diese Produkte an Personen zu deren Eigengebrauch vertreiben oder verkaufen, können von der Kontrollstelle ermächtigt werden, eine vereinfachte Kellerbuchhaltung zu führen. 4 Betriebe nach Artikel 34 Absatz 3 sind von der Pflicht befreit, eine Kellerbuchhal- tung zu führen.

35 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

36 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

Landwirtschaftliche Produktion

16

916.140

Art. 34b37 Kellerbuchhaltung 1 Die Führung der Kellerbuchhaltung ist laufend vorzunehmen. Der Betrieb muss insbesondere erfassen:

a. die Ein- und die Ausgänge; b. die Namen der Lieferanten und der im Handel tätigen Käufer; c. die Mengen aufgeteilt nach Jahrgängen, Sorten, Sachbezeichnungen und, im

Falle einer Kelterung für eine Traubenproduzentin oder einen Traubenpro- duzenten, nach Eigentümerin oder Eigentümer des Weins;

d. jegliche Veränderung des Volumens infolge einer Behandlung der Wein- wirtschaftsprodukte;

e. die Verluste. 2 Die Buchführung ist mit den sachdienlichen Belegen zu vervollständigen. Aus der Buchführung und den dazugehörigen Belegen müssen jederzeit ersichtlich sein:

a. die Kennzeichnungen und die Bezeichnungen; b. die Rebsorten und die Jahrgänge; c. die Lagerbestände; d. die Art der Verwendung der Weinwirtschaftsprodukte; e. der Name der Eigentümerin oder des Eigentümers des Weines, falls der Be-

trieb Weine für andere Traubenproduzenten keltert. 3 Für inländische Produkte sind als Nachweis die Aufzeichnungsunterlagen nach Artikel 29 Absätze 1 und 4 vorzulegen. Wird für die Bezeichnung des Weins der Name einer geografischen Einheit nach Artikel 29 Absatz 1 Buchstabe g verwendet, so muss der Betrieb dem Kontrollorgan die Rückverfolgbarkeit des Weins beweisen können. 4 Für ausländische Produkte ist in Ausführung von Anhang 7 des Abkommens vom 21. Juni 1999 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Europäi- schen Gemeinschaft über den Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen als Nachweis für die Bestimmung der geografischen Bezeichnung, des Jahrgangs, der Rebsorte sowie jeder anderen zur Kennzeichnung verwendeten Angabe vorzulegen:

a. ein Begleitdokument für die Beförderung von Weinwirtschaftsprodukten; oder

b. ein von der zuständigen Stelle des Produktionslandes ausgestelltes oder an- erkanntes Dokument.

37 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

Weinverordnung

17

916.140

Art. 34c38 Vereinfachte Kellerbuchhaltung 1 Wer der Pflicht untersteht, eine vereinfachte Kellerbuchhaltung zu führen, muss eine Liste mit den Eingängen führen. Daraus müssen ersichtlich sein:

a. die Namen der Lieferanten; b. die Kennzeichnungen und die Bezeichnungen des Weins; c. die Mengen.

2 Die Buchführung ist nach den Vorgaben der Kontrollstelle mit den sachdienlichen Belegen zu vervollständigen. Aus der Buchführung und den dazugehörigen Belegen müssen jederzeit ersichtlich sein:

a. die Kennzeichnungen und die Bezeichnungen; b. die Rebsorten und die Jahrgänge.

3 Für ausländische Produkte müssen, sofern relevant, die Nachweise nach Arti- kel 34b Absatz 4 erbracht werden.

Art. 34d39 Inventar über die Vorräte an Weinwirtschaftsprodukten 1 Das Inventar muss mengenmässig aufgeteilt nach Sorten und Sachbezeichnungen sowie nach Jahrgang, sofern das Produkt mit Jahrgangsbezeichnung verkauft wird, geführt werden. 2 Es ist jährlich auf den 31. Dezember aufzunehmen und der Kontrollstelle bis spätestens am 31. Januar des Folgejahres mit der Unterschrift der für das Inventar verantwortlichen Person einzureichen.

Art. 34e40 Unterstützung der Kontrollstelle durch die Betriebe Die Betriebe müssen der Kontrollstelle die erforderliche Unterstützung bieten. Sie müssen:

a. auf Verlangen die Kellerbuchhaltung aushändigen; b. jede sachdienliche Auskunft erteilen und Zutritt zum Betrieb und zu sämtli-

chen zum Betrieb gehörenden Geschäfts- und Lagerräumen geben; c. auf Verlangen sämtliche von der Kontrollstelle als Beweismaterial oder als

kontrollrelevant erachteten Dokumente, Etiketten und Produkte aushändigen sowie Einsicht in die Finanz- und Betriebsbuchhaltung gewähren;

d. die von der Kontrollstelle für die Probenahme entnommenen Weine kosten- frei zur Verfügung stellen.

38 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

39 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

40 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

Landwirtschaftliche Produktion

18

916.140

Art. 3541 Durchführung der Weinhandelskontrolle durch die Kontrollstelle 1 Die Kontrollstelle kontrolliert die Betriebe mindestens alle sechs Jahre. In Betrie- ben, die jährlich höchstens 20 hl und ausschliesslich in Flaschen abgefüllte, mit einer Etikette und nicht wieder verwendbarem Verschluss versehene Produkte einführen, müssen die Kontrollen mindestens alle acht Jahre durchgeführt werden. 2 Die Kontrollstelle nimmt die Kontrolle entsprechend den möglichen Risiken vor. Dabei berücksichtigt sie insbesondere:

a. die Verlässlichkeit der vom Betrieb bereits durchgeführten Eigenkontrollen; b. die festgestellten Risiken betreffend Mischung, Verschnitt und Einhaltung

der Bezeichnungen und der Kennzeichnungen; c. das bisherige Verhalten des Betriebes hinsichtlich der Einhaltung der Ge-

setzgebung; d. die Betriebsgrösse und die Betriebstätigkeit; e. die Vielfalt der vermarkteten Weine; f. das Vorhandensein ausländischer Weine; g. das Vorhandensein schweizerischer oder ausländischer Weine, die zugekauft

oder Eigentum anderer Personen sind; h. jeden begründeten Verdacht auf einen Verstoss gegen die Gesetzgebung; i. besondere Witterungsbedingungen; j. die Ausbildung der für die Führung der Kellerbuchhaltung verantwortlichen

Personen. 3 Betriebe, die ihre eigenen Trauben verarbeiten, ausschliesslich ihre eigenen Pro- dukte verkaufen und jährlich nicht mehr als 20 hl aus demselben Produktionsgebiet zukaufen, werden in der Regel in eine tiefe Risikokategorie eingeteilt. 4 Die Kontrollstelle erhebt amtliche Proben nach den Bestimmungen der Artikel 40– 52 der Verordnung vom 16. Dezember 201642 über den Vollzug der Lebensmittel- gesetzgebung. Sie sendet die Proben an Laboratorien nach Artikel 39 der genannten Verordnung. 5 Sie verfügt im Beanstandungsfall die erforderlichen Massnahmen und übt das Antragsrecht gemäss Artikel 172 des Landwirtschaftsgesetzes vom 29. April 1998 aus.

Art. 35a43 Weitere Pflichten der Kontrollstelle Die Kontrollstelle hat ferner die folgenden Pflichten:

41 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

42 SR 817.042 43 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018

(AS 2017 6123).

Weinverordnung

19

916.140

a. Sie nimmt die Kellerblätter nach Artikel 30 entgegen oder beschafft sich diese selber bei den Kantonen, führt ein Verzeichnis der im Weinhandel täti- gen Betriebe und informiert das BLW darüber; sie verwendet für die Identi- fizierung der Betriebe die UID oder die BUR.

b. Sie meldet festgestellte Verstösse und die ergriffenen Massnahmen dem BLW, dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen sowie der zuständigen mit der Lebensmittelkontrolle beauftragten kantonalen Dienststelle.

c. Sie nimmt die Inventare der Betriebe entgegen, stellt sie zusammen und übermittelt das Ergebnis dem BLW bis spätestens Ende März des folgenden Jahres.

d. Sie erstellt nach den Vorgaben des BLW einen jährlichen Bericht mit den ausführlichen Kontrollergebnissen und reicht diesen dem BLW bis Ende März des folgenden Jahres ein.

e. Sie informiert die Öffentlichkeit in geeigneter Form über die Kontrollergeb- nisse.

f. Sie legt dem BLW auf Anfrage weitere gewünschte Berichterstattungen vor und übermittelt ihm sämtliche Dokumente, über die sie verfügt oder auf die sie Zugriff hat.

Art. 3644 Kontrollstelle 1 Mit der Durchführung der Kontrolle des Handels mit Wein wird die Stiftung «Schweizer Weinhandelskontrolle» beauftragt. 2 Das BLW schliesst mit der Kontrollstelle eine Leistungsvereinbarung ab. Die Vereinbarung regelt insbesondere die Pflichten der Kontrollstelle, den Umfang ihrer Akkreditierung, die Aufsicht und den Datenschutz sowie Auflagen bezüglich der Inspektionen und der Verfügung von Massnahmen.

Art. 3745

Art. 3846 Kontrollkosten und Gebühren 1 Die Kosten für die von der Kontrollstelle vorgenommenen Kontrollen gehen zulasten der Kontrollpflichtigen. 2 Die Kontrollstelle erlässt einen Gebührentarif. Dieser bedarf der Genehmigung durch das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF).

44 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

45 Aufgehoben durch Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, mit Wirkung seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5843).

46 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

Landwirtschaftliche Produktion

20

916.140

3 Die Kosten der Analysen der von der Kontrollstelle erhobenen Proben werden von der Kontrollstelle getragen. Führen die Analysen zu Beanstandungen, so gehen ihre Kosten zulasten des kontrollierten Betriebs.

Art. 3947

Art. 4048 Zusammenarbeit zwischen der Kontrollstelle und den Behörden 1 Die Kontrollstelle leitet auf Verlangen umgehend alle sachdienlichen Informatio- nen an die Amtsstellen des Bundes und der Kantone weiter. 2 Sie meldet alle Beobachtungen über Verstösse gegen das Landwirtschafts- oder das Lebensmittelrecht den zuständigen Behörden. 3 Die Eidgenössische Zollverwaltung teilt der Kontrollstelle die Angaben im Zu- sammenhang mit der Zollabfertigung mit, die zum Vollzug dieser Verordnung erfor- derlich sind. 4 Die Amtsstellen des Bundes und der Kantone erteilen der Kontrollstelle auf deren Verlangen die für ihre Tätigkeit sachdienlichen Informationen.

Art. 4149 Aufsicht Die Kontrollstelle untersteht der Aufsicht des WBF.

6. Abschnitt: Qualitätsbestätigungen für die Ausfuhr

Art. 42 1 Für die Bescheinigung der Qualität von Traubenmosten, Traubensäften und Wei- nen, die zur Ausfuhr bestimmt sind, ist das BLW zuständig. 2 Es regelt das Verfahren und die Methoden zur Untersuchung und Bescheinigung der Weinqualität.

7. Abschnitt: Einfuhr

Art. 43 Ausnahmen von der Einfuhrbewilligungspflicht Keiner Generaleinfuhrbewilligung (GEB) bedürfen:

47 Aufgehoben durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, mit Wirkung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

48 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

49 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

Weinverordnung

21

916.140

a.50 Einfuhren von Naturweinen der Zolltarifnummern 2204.2221, 2222, 2231, 2232, 2923, 2924, 2933 und 2934 im Rahmen des «contingent particulier »;

b. Einfuhren aus dem eigenen Rebberg gemäss Artikel 46; c.51 Einfuhren von Süssweinen, Weinspezialitäten und Mistellen der Zolltarif-

nummer 2204.2150.

Art. 44 Besondere Voraussetzungen für die Zuteilung von Zollkontingentsanteilen

1 Zollkontingentsanteile für Weisswein und Rotwein sowie Traubensaft werden mit Ausnahme von Absatz 2 nur Personen zugeteilt, die:

a. die Einfuhr gewerbsmässig betreiben; und b. die Pflichten nach Artikel 34 erfüllen.

2 Zollkontingentsanteile für das «contingent particulier» werden nur Personen zuge- teilt, die:

a. die Weine in Behältnissen mit einem Fassungsvermögen von mehr als 2 Litern einführen; und

b. den Wein einzig den Privatkunden (einschliesslich Hoteliers und Restaura- teure) liefern, welche die Weine für ihren persönlichen Bedarf oder zum Ausschank in ihrem Restaurant oder Hotel unter Ausschluss jeglichen Han- dels kaufen.

Art. 45 Zuteilung der Zollkontingentsanteile 1 Zollkontingentsanteile für das gemeinsame Zollkontingent für Weisswein und Rotwein (ohne das «contingent particulier» nach Absatz 3) werden in der Reihen- folge der Annahme der Einfuhrzollanmeldungen zugeteilt. 2 Auf eine Regelung zur Verteilung des Traubensaftkontingents wird verzichtet. 3 Zollkontingentsanteile für das «contingent particulier» im Umfang von jährlich 10 000 hl werden gemäss dem Französisch-Schweizerischen Protokoll vom 11. Juni 196552 betreffend die Verwaltung des für die Belieferung der schweizerischen Privatkundschaft mit französischen Weinen bestimmten Kontingentes zugeteilt. Die Einfuhren werden dem Zollkontingent nicht angerechnet.

50 Fassung gemäss Anhang 3 Ziff. 12 der V vom 10. Juni 2016 über die Änderung des Zolltarifs, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 2445).

51 Fassung gemäss Anhang 7 Ziff. 8 der Agrareinfuhrverordnung vom 26. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 5325).

52 SR 0.946.293.492.1

Landwirtschaftliche Produktion

22

916.140

Art. 46 Einfuhren aus eigenem Rebberg 1 Jährlich können 100 Liter Wein aus eigenem Rebberg der Zolltarifnummern 2204.2221, 2222, 2231, 2232, 2923, 2924, 2933 und 2934 je Haushalt oder Betrieb zum Kontingentszollansatz (KZA) eingeführt werden, wenn:53

a. die Einfuhren in Behältnissen mit einem Fassungsvermögen von mehr als 2 Litern erfolgen; und

b. dem BLW mit dem Gesuch um Einfuhren zum KZA ein amtlich beglau- bigter Eigentumsnachweis der zuständigen ausländischen Behörde einge- reicht wird.

2 Die Einfuhren werden dem Zollkontingent nicht angerechnet.

8. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 4754 Vollzug 1 Das BLW vollzieht diese Verordnung, sofern nicht andere Stellen damit beauftragt sind. 2 Die Kontrollstelle nach Artikel 36 vollzieht im Rahmen der Weinhandelskontrolle die Artikel 19, 21–24, 27a–27f und 34–34e.55 3 Sie erlässt insbesondere die folgenden Massnahmen:

a. Anordnung der Wiederherstellung des nach der Weingesetzgebung zulässi- gen Zustandes eines Produkts;

b. Deklassierung nach Artikel 27; c. Anordnung der Führung einer Kellerbuchhaltung nach Artikel 34a.

Art. 48 Übergangsbestimmungen 1 Schweizer Weine aus im Jahr 2007 geernteten Trauben werden nach bisherigem Recht erzeugt. 2 Schweizer Weine mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung aus im Jahr 2008 geernteten Trauben dürfen nach den Anforderungen erzeugt werden, welche die Kantone nach bisherigem Bundesrecht festgelegt haben. 3 Die Kantone müssen ihre Bestimmungen über die Weine mit kontrollierter Ur- sprungsbezeichnung bis spätestens zum 1. Juni 2009 anpassen.

53 Fassung gemäss Anhang 3 Ziff. 12 der V vom 10. Juni 2016 über die Änderung des Zolltarifs, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 2445).

54 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

55 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 31. Okt. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4195).

Weinverordnung

23

916.140

Art. 48a56 Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 18. Oktober 2017 1 Die Kantone müssen spätestens ab dem 1. Januar 2020 über ein Informatiksystem verfügen, das den Bestimmungen nach den Artikeln 24b, 30, 30a und 30b entspricht. Solange der Kanton die Bestimmungen nach den Artikeln 24b, 30, 30a und 30b nicht erfüllt, gelten für die Einkellerin und den Einkellerer die Pflichten nach Arti- kel 29 in der bisherigen Fassung. 2 Die vom BLW als gleichwertig anerkannten in der Verantwortung der Kantone liegenden Kontrollstellen des Weinhandels können ihre Kontrolltätigkeit längstens bis zum 31. Dezember 2018 nach bisherigem Bundesrecht ausführen. Die ihnen bis jetzt unterstellten Betriebe werden spätestens ab dem 1. Januar 2019 der Kontroll- stelle nach Artikel 36 unterstellt.

Art. 48b57 Übergangsbestimmung zur Änderung vom 31. Oktober 2018 Schweizer Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung (KUB/AOC) aus Trauben des Jahres 2018 und früherer Jahre muss die Anforderungen betreffend die Süssung nach dem bisherigen Bundesrecht und den bisherigen kantonalen Gesetzgebungen erfüllen.

Art. 49 Aufhebung bisherigen Rechts Die Verordnung vom 28. Mai 199758 über die Kontrolle des Handels mit Wein und die Weinverordnung vom 7. Dezember 199859 werden aufgehoben.

Art. 50 Inkrafttreten Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2008 in Kraft.

56 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

57 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 31. Okt. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4195).

58 [AS 1997 1182, 1999 303 Ziff. I 9, 2002 1382, 2003 1761, 2004 4911, 2006 4705 Ziff. II 102]

59 [AS 1999 86, 2002 1097, 2003 1757 4915, 2005 2159, 2007 1469 Anhang 4 Ziff. 53]

Landwirtschaftliche Produktion

24

916.140

Anhang 160 (Art. 19 Abs. 1)

Weinspezifische Begriffe

Begriffe Begriffsbestimmungen

Auslese/Sélection/ Selezione

Bezeichnung für einen Wein mit kontrollierter Ursprungs- bezeichnung nach der kantonalen Gesetzgebung.

Beerenauslese/ Sélection de grains nobles

Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, erzeugt aus Trauben mit Edelfäulebefall. Der natürliche Mindestzuckergehalt wird von den Kantonen festgelegt. Er beträgt mindestens 26,0 °Brix61. Jede Anreicherung bzw. Konzentration ist verboten.

Beerli/Beerliwein Rotwein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, verarbeitet ohne Kämme.

Château/Castello/ Schloss

Bezeichnung für einen Wein mit kontrollierter Ursprungs- bezeichnung nach der kantonalen Gesetzgebung.

Eiswein/Vin de glace Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung aus zum Erntezeit- punkt am Stock gefrorenen Trauben, die vor dem Auftauen gekeltert werden. Die Lese muss bei einer Temperatur von –7 °C oder tiefer erfolgen. Jede Anreicherung oder Konzentration ist verboten. Alkoholgehalt von mindestens 15 % vol, bzw. mindestens 25,3 °Brix.

Federweiss/ Weissherbst

Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung aus der Deutsch- schweiz, erzeugt aus roten Trauben, die vor oder zu Beginn der Gärung gepresst werden.

Flétri, flétri sur souche Süsswein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung aus am Stock getrockneten Trauben mit einem potentiellen Alkoholgehalt von mindestens 13 % vol, dem weder Alkohol, Zucker oder Trauben- saftkonzentrat zugesetzt wurde und der nach der normalen Gärung noch Restzucker enthält. Jede Anreicherung bzw. Konzentration ist verboten. Bezeichnungen wie mi-flétri, semi-flétri usw. sind nicht gestattet.

Gletscherwein/ Vin des Glaciers

Wein aus dem Kanton Wallis mit kontrollierter Ursprungsbe- zeichnung nach kantonaler Gesetzgebung.

Œil-de-Perdrix Rosé-Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, hergestellt aus Trauben der Sorte Blauburgunder. Er darf ausschliesslich bis zu 10 % Grau- oder Weissburgunder enthalten.

Passerillé/Strohwein/ Sforzato

Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, hergestellt aus weissen oder roten, auf Stroh, Horden, Lattenkisten oder nach einer anderen geeigneten Methode getrockneten Trauben. Jede Anreicherung bzw. Konzentration ist verboten.

60 Fassung gemäss Ziff. II der V vom 4. Nov. 2009 (AS 2010 733). Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V vom 23. Okt. 2013 (AS 2013 3965) und Anhang Ziff. 4 der Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung vom 16. Dez. 2016 (AS 2017 283) und Ziff. II der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123).

61 Ausdruck gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6123). Diese Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.

Weinverordnung

25

916.140

Begriffe Begriffsbestimmungen

Pressé doux/Süssdruck Rosé-Wein, hergestellt aus roten Trauben, die vor oderwährend des Gärungsbeginns gekeltert werden.

Primeur/Novello/ Vin nouveau

Wein, der vor Ende des Erntejahres verarbeitet und abgefüllt wird.

Reserve/Réserve/ Riserva/Reserva

Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung nach kantonaler Gesetzgebung, der nach einem Reifungsprozess von mindestens 18 Monaten ab dem 1. Oktober des Erntejahres für Rotweine bzw. von 12 Monaten ab dem 1. Oktober des Erntejahres für Weisswei- ne auf den Markt gelangt.

Schiller («Schillerwein») Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, hergestellt aus roten und weissen Trauben, die aus derselben Parzelle stammen und gemeinsam verarbeitet wurden.

Spätlese/ Vendange tardive/ Vendemmia tardiva

Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung aus Trauben, die nach Kriterien der kantonalen Gesetzgebungen geerntet werden. Der natürliche Zuckergehalt muss über dem Jahresdurchschnitt liegen.

Sur lie(s)/auf der Hefe ausgebaut

Wein, der während mindestens eines Winters auf Hefe ausgebaut wird.

Trockenbeerenauslese Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung aus am Stock getrockneten Trauben, die nach Deutschschweizer Tradition geerntet und verarbeitet werden. Natürlicher Zuckergehalt von mindestens 34,3 °Brix. Jede Anreicherung bzw. Konzentration ist verboten.

Village(s) Bezeichnung für einen Wein mit kontrollierter Ursprungs- bezeichnung nach der kantonalen Gesetzgebung.

Vin doux naturel Synonym für Likörwein entsprechend einer genauen kantonalen Vorschrift betreffend Produktionsbeschränkung

und Zuckergehalt. Jede Anreicherung bzw. Konzentration ist verboten.

Landwirtschaftliche Produktion

26

916.140

Anhang 262 (Art. 21 Abs. 5)

Tabelle zur Umrechnung von Brixgraden und Oechslegraden

Oechslegrad nach Massenprozent Saccharose Referenztemperatur: 20 °C

°Brix °Oe °Brix °Oe °Brix °Oe

0.0 0.0 14.0 56.8 22.0 91.9 1.0 3.9 14.2 57.6 22.2 92.8 2.0 7.8 14.4 58.5 22.4 93.7 3.0 11.7 14.6 59.4 22.6 94.6 4.0 15.7 14.8 60.2 22.8 95.5 5.0 19.6 15.0 61.1 23.0 96.4 6.0 23.6 15.2 61.9 23.2 97.3 7.0 27.7 15.4 62.8 23.4 98.2 7.6 30.1 15.6 63.7 23.6 99.2 7.8 30.9 15.8 64.5 23.8 100.1 8.0 31.8 16.0 65.4 24.0 101.0 8.2 32.6 16.2 66.2 24.2 101.9 8.4 33.4 16.4 67.1 24.4 102.8 8.6 34.2 16.6 68.0 24.6 103.7 8.8 35.0 16.8 68.8 24.8 104.7 9.0 35.9 17.0 69.7 25.0 105.6 9.2 36.7 17.2 70.6 25.2 106.5 9.4 37.5 17.4 71.5 25.4 107.4 9.6 38.3 17.6 72.3 25.6 108.4 9.8 39.2 17.8 73.2 25.8 109.3

10.0 40.0 18.0 74.1 26.0 110.2 10.2 40.8 18.2 75.0 26.2 111.1 10.4 41.6 18.4 75.8 26.4 112.1 10.6 42.5 18.6 76.7 26.6 113.0 10.8 43.3 18.8 77.6 26.8 113.9 11.0 44.1 19.0 78.5 27.0 114.9 11.2 45.0 19.2 79.4 27.2 115.8 11.4 45.8 19.4 80.3 27.4 116.7 11.6 46.6 19.6 81.1 27.6 117.7 11.8 47.5 19.8 82.0 27.8 118.6 12.0 48.3 20.0 82.9 28.0 119.6 12.2 49.2 20.2 83.8 28.2 120.5 12.4 50.0 20.4 84.7 28.4 121.5 12.6 50.9 20.6 85.6 28.6 122.4 12.8 51.7 20.8 86.5 28.8 123.3 13.0 52.5 21.0 87.4 29.0 124.3 13.2 53.4 21.2 88.3 29.2 125.2 13.4 54.2 21.4 89.2 29.4 126.2 13.6 55.1 21.6 90.1 29.6 127.2 13.8 55.9 21.8 91.0 29.8 128.1 14.0 56.8 22.0 91.9 30.0 129.1

62 Fassung gemäss Ziff. II der V vom 4. Nov. 2009, in Kraft seit 1. Aug. 2010 (AS 2010 733).

Weinverordnung

27

916.140

Anhang 363 (Art. 23 Abs. 1 Bst. b)

Traditionelle Bezeichnungen

Traditionelle Bezeichnungen sind: Dôle (VS) Dorin (VD) Ermitage du Valais ou Hermitage du Valais (VS) Fendant (VS) Goron (VS) Johannisberg du Valais (VS) Malvoisie du Valais (VS) Nostrano (TI und Misox) Salvagnin (VD) Païen oder Heida (VS)

63 Fassung gemäss Ziff. II der V vom 4. Nov. 2009, in Kraft seit 1. Aug. 2010 (AS 2010 733).

Landwirtschaftliche Produktion

28

916.140

Anhang 464

64 Aufgehoben durch Ziff. II Abs. 1 der V vom 23. Okt. 2013, mit Wirkung seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3965).

 RS 916.140

1

Ordonnance sur la viticulture et l’importation de vin (Ordonnance sur le vin)

du 14 novembre 2007 (Etat le 1er janvier 2019)

Le Conseil fédéral suisse, vu les art. 60, al. 4, 63, al. 2, 4 et 5, 64, al. 1, 2 et 4, 170, al. 3, et 177 de la loi du 29 avril 1998 sur l’agriculture1, vu les art. 13 et 18, al. 4, de la loi du 20 juin 2014 sur les denrées alimentaires2, en exécution de l’annexe 7 de l’Accord du 21 juin 1999 entre la Confédération suisse et la Communauté européenne relatif aux échanges de produits agricoles3,4

arrête:

Section 1 Culture de la vigne

Art. 1 Surface viticole 1 Par surface viticole, on entend la surface plantée et cultivée uniformément en vigne. 2 Par surface cultivée uniformément, on entend toute surface sur laquelle l’espace occupé par cep n’excède pas 3 m2; dans des cas particuliers, comme les fortes pentes ou des formes de culture spéciales, le canton peut prévoir un espace plus grand.

Art. 2 Nouvelle plantation 1 Par nouvelle plantation, on entend la plantation de vignes sur une surface où la vigne n’a pas été cultivée depuis plus de dix ans. 2 Les nouvelles plantations de vigne destinées à la production vinicole ne peuvent être autorisées que dans les endroits propices à la viticulture. On tiendra compte notamment:

a. de l’altitude; b. de la déclivité du terrain et de son exposition; c. du climat local; d. de la nature du sol; e. des conditions hydrologiques du sol;

RO 2007 6267 1 RS 910.1 2 RS 817.0 3 RS 0.916.026.81 4 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018

(RO 2017 6123).

916.140

Production agricole

2

916.140

f. de l’importance de la surface au regard de la protection de la nature. 3 Pour les nouvelles plantations non destinées à la production vinicole, le canton peut remplacer le régime de l’autorisation par la notification obligatoire. 4 Aucune autorisation n’est requise pour une nouvelle plantation unique d’une surface de 400 m2 au maximum, dont les produits sont exclusivement destinés aux besoins privés de l’exploitant, pour autant que ce dernier ne possède ni n’exploite aucune autre vigne. Le canton peut fixer une surface inférieure à 400 m2 et imposer une notification obligatoire. 5 Le canton définit la procédure relative à l’autorisation et à la notification obliga- toire. En ce qui concerne l’autorisation, il prévoit la consultation des services canto- naux de la protection de la nature et du paysage.

Art. 3 Reconstitution des surfaces viticoles 1 Il y a reconstitution:

a. si une surface de vigne a été arrachée et qu’elle est plantée à nouveau dans un délai inférieur à dix ans;

b. si le cépage5 est modifié par surgreffage, ou c. si des ceps isolés sont remplacés et que, de ce fait, les enregistrements du

cadastre viticole ne sont plus exacts. 2 La notification d’une reconstitution doit contenir les indications requises pour l’enregistrement dans le cadastre viticole. 3 La reconstitution de surfaces viticoles ne dépassant pas 400 m2, dont les produits sont exclusivement destinés aux besoins privés de l’exploitant, n’est pas soumise à la notification obligatoire. Le canton peut toutefois prévoir en pareils cas la notifica- tion obligatoire. 4 Le canton définit la procédure en matière de notification obligatoire.

Art. 4 Cadastre viticole 1 Le cadastre viticole décrit les parcelles plantées en vignes et celles en cours de reconstitution. Y sont notamment consignés pour chaque parcelle:

a. le nom de l’exploitant ou du propriétaire; b. la commune concernée; c. le numéro de la parcelle; d. la surface viticole en m2; e. les cépages6, y compris la surface occupée par chaque variété;

5 Nouvelle expression selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

6 Nouvelle expression selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

O sur le vin

3

916.140

f. les appellations autorisées pour la désignation du vin issu de la surface viti- cole;

g. le cas échéant, l’exclusion d’une surface viticole de la production de vin. 2 Les cantons peuvent saisir des données supplémentaires. 3 Ils peuvent renoncer à enregistrer les surfaces plantées en vigne, conformément à l’art. 2, al. 4. 4 Le cadastre viticole doit être mis à jour chaque année.

Art. 5 Surfaces destinées à la production de vin 1 Peuvent être cultivées en vue de la production de vin, les surfaces viticoles:

a. sur lesquelles la nouvelle plantation a été autorisée conformément à l’art. 2, al. 2;

b. sur lesquelles la production vinicole professionnelle a été légalement prati- quée avant 1999;

c. pour lesquelles lesquelles l’Office fédéral de l’agriculture (OFAG7) a délivré l’autorisation de planter avant 1999 et qui ont été plantées en vignes dans un délai de dix ans au maximum après l’octroi de ladite autorisation.

2 Si l’exploitation d’une surface viticole est interrompue durant plus de dix ans, l’autorisation n’est plus valable. 3 La vente de vin ainsi que de raisin ou de moût destiné à la vinification est interdite si ces produits proviennent de surfaces viticoles non autorisées pour la production de vin.

Art. 6 Vignes plantées illicitement 1 Le canton ordonne l’arrachage des vignes plantées contrairement aux présentes dispositions. 2 L’exploitant ou le propriétaire de la parcelle concernée doit arracher la vigne dans les douze mois qui suivent la notification de la décision cantonale. Passé ce délai, le canton fait arracher la vigne aux frais du contrevenant.

Art. 7 Admission dans l’assortiment des cépages 1 Pour l’admission d’une variété dans l’assortiment des cépages, sont notamment déterminantes les propriétés suivantes:

a. le rendement à l’unité de surface; b. la teneur naturelle en sucre; c. l’acidité totale; d. la résistance aux maladies.

7 Nouvelle expression selon le ch. I de l’O du 23 oct. 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 3965). Il a été tenu compte de cette mod. dans tout le texte.

Production agricole

4

916.140

2 Pour les variétés destinées à la production vinicole, on examine en outre les pro- priétés organoleptiques des vins issus de celles-ci. 3 L’OFAG édicte les dispositions d’exécution.

Section 2 …

Art. 8 à 188

Section 3 Dénomination et exigences minimales

Art. 19 Termes vinicoles spécifiques 1 Les termes vinicoles spécifiques figurant à l’annexe 1 ne peuvent être utilisés pour désigner et présenter des vins originaires de Suisse que dans le respect de leurs définitions. 2 Ils sont protégés contre toute usurpation, imitation, évocation ou traduction, même si le terme spécifique protégé est accompagné d’une expression telle que «genre», «type», «façon», «imitation», «méthode» ou des expressions analogues.

Art. 20 Régions vitivinicoles Le territoire vitivinicole suisse est subdivisé en trois régions:

a. la région Suisse romande comprenant les cantons de Genève, Vaud, Valais, Fribourg, Neuchâtel, Jura et la région du lac de Bienne du canton de Berne;

b.9 la région Suisse allemande comprenant les cantons de Bâle-Campagne et de Bâle-Ville, Soleure, Argovie, Schaffhouse, Thurgovie, St-Gall, Glaris, Zurich, Schwyz, Zoug, Lucerne, Obwald, Nidwald, Appenzell Rhodes- Extérieures et Appenzell Rhodes-Intérieures, Uri, Grison à l’exception de la région de la Mesolcina et Berne à l’exception de la région du Lac de Bienne;

c.10 la région Suisse italienne comprenant le canton du Tessin et la région de la Mesolcina.

Art. 21 Vins d’appellation d’origine contrôlée 1 Par vin d’appellation d’origine contrôlée (AOC) on entend un vin désigné par le nom d’un canton ou d’une aire géographique d’un canton. 2 Les cantons fixent les exigences applicables aux AOC; celles-ci doivent prévoir:

8 Abrogés par le ch. I de l’O du 23 oct. 2013, avec effet au 1er janv. 2014 (RO 2013 3965). 9 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 4 nov. 2009, en vigueur depuis le 1er août 2010

(RO 2010 733). 10 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 4 nov. 2009, en vigueur depuis le 1er août 2010

(RO 2010 733).

O sur le vin

5

916.140

a. une délimitation de l’aire géographique dans laquelle le raisin au minimum est produit;

b. une liste des cépages autorisés; c. une liste des méthodes de culture autorisées; d. une teneur minimale naturelle en sucre par cépage autorisé; e. un rendement maximum à l’unité de surface par cépage autorisé; f. une liste des méthodes de vinification autorisées; g. un système d’analyse et d’examen organoleptique du vin prêt à la vente.

3 Les cantons peuvent étendre une AOC au-delà de leurs frontières: a. lorsque le vignoble constitue une entité géographique bien déterminée, et b. lorsque l’AOC commune est soumise aux mêmes exigences.

3bis L’aire de production du raisin peut être étendue à une aire limitrophe du terri- toire suisse à la condition:

a. qu’un accord international le prévoie; b. que le vignoble constitue une entité géographique bien déterminée avec le

vignoble suisse limitrophe; c. que les exigences spécifiques soient fixées par le canton concerné d’entente

avec l’OFAG; d. que les dispositions applicables au contrôle hors du territoire suisse soient

garanties par un organe de contrôle agréé dans le pays concerné.11 4 Les cantons contrôlent la conformité des vins AOC aux exigences qu’ils ont fixées conformément à l’al. 2. 5 Ils ne peuvent fixer des teneurs minimales naturelles en sucre inférieures aux teneurs suivantes:

cépages blancs °Brix

cépages rouges °Brix

Région Suisse romande 15,2° 17,0° Région Suisse allemande 15,8° 17,0° Région Suisse italienne 15,8° 17,6° .12

6 Les rendements à l’unité de surface fixés par les cantons ne peuvent être supérieurs aux rendements suivants:

11 Introduit par le ch. I de l’O du 4 nov. 2009, en vigueur depuis le 1er août 2010 (RO 2010 733).

12 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 4 nov. 2009, en vigueur depuis le 1er août 2010 (RO 2010 733).

Production agricole

6

916.140

cépages blancs kg/m2

cépages rouges kg/m2

Région Suisse romande 1,4 1,2 Région Suisse allemande 1,4 1,2 Région Suisse italienne 1,2 1,2 .13

Art. 22 Vins de pays 1 Par vin de pays on entend un vin désigné par le nom du pays ou d’une partie de celui-ci dont l’étendue dépasse celle d’un canton. Il doit satisfaire aux exigences suivantes:

a. le raisin est récolté dans l’aire géographique qui désigne le vin; b.14 la teneur minimale naturelle requise en sucre est 14,4 °Brix pour les raisins

de cépages blancs et de 15,2 °Brix pour les raisins de cépages rouges; c. la production à l’unité de surface est limitée à 1,8 kg/m2 s’agissant des rai-

sins de cépages blancs et à 1,6 kg/m2 s’agissant des raisins de cépages rouges.

2 La surface viticole affectée à la production de vin de pays par l’exploitant doit être annoncée au canton le 31 juillet de l’année de récolte au plus tard.15

Art. 23 Vins de pays avec dénomination traditionnelle propre 1 Par vin de pays avec dénomination traditionnelle propre on entend un vin de pays:

a.16 obtenu à partir de raisin issu d’une aire géographique entièrement située dans un seul canton ou située dans les deux cantons de la région Suisse ita- lienne conformément à l’art. 20, let. c;

b. portant une dénomination traditionnelle mentionnée à l’annexe 3 et définie par la législation du canton qui en est le détenteur.

2 Une dénomination traditionnelle ne peut être utilisée pour un vin de pays si la dénomination est déjà utilisée pour un vin d’appellation d’origine contrôlée. 3 Les cantons fixent des exigences supplémentaires à celles fixées à l’art. 22, let. b et c.

13 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 4 nov. 2009, en vigueur depuis le 1er août 2010 (RO 2010 733).

14 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

15 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

16 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

O sur le vin

7

916.140

Art. 2417 Vins de table 1 Par vin de table suisse on entend un vin issu de raisins récoltés en Suisse et dont la teneur naturelle minimale requise en sucre est de 13,6 °Brix pour les raisins de cépages blancs et de 14,4 °Brix pour les raisins de cépages rouges. 2 La surface viticole affectée à la production de vin de table par l’exploitant doit être annoncée au canton le 31 juillet de l’année de récolte au plus tard.

Art. 24a18 Zone de production transfrontalière L’aire de production de vins de pays ou de vins de table peut être élargie à une aire limitrophe du territoire suisse aux conditions fixées à l’art. 21, al. 3bis.

Art. 24b19 Acquit 1 Les cantons délivrent pour chaque propriétaire ou exploitant un certificat pour les surfaces viticoles inscrites au cadastre viticole selon l’art. 4, plantées en vignes et destinées à la production de vin conformément à l’art. 5, fixant la quantité maximale de raisin pouvant être utilisée pour la production de vin (acquit). 2 L’acquit comprend au minimum les informations suivantes:

a. le nom du propriétaire ou de l’exploitant; b. le cépage; c. par cépage, les classes de vins admises selon les art. 21 à 24 et, pour autant

que cela soit pertinent, les quantités maximales admises exprimées en kg de raisin;

d. le nom de la commune de laquelle le raisin provient et, si le canton le pré- voit, toute dénomination supplémentaire désignant une unité géographique plus petite que la commune;

e. la superficie des parcelles en m2; f. un numéro d’identification unique.

3 Lorsque sur une surface viticole inscrite au cadastre viticole selon l’art. 4, plantée en vignes et destinée à la production de vin conformément à l’art. 5, une quantité de raisin est destinée à une autre production que celle de vin, cette quantité est égale- ment imputée à la quantité maximale de la classe de vins choisie par le propriétaire ou par l’exploitant.

17 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

18 Introduit par le ch. I de l’O du 4 nov. 2009, en vigueur depuis le 1er août 2010 (RO 2010 733).

19 Introduit par le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

Production agricole

8

916.140

Art. 25 Répertoire des appellations d’origine contrôlée 1 L’OFAG tient et publie un répertoire suisse des appellations d’origine contrôlées définies conformément à l’art. 21. 2 Les cantons transmettent la liste de leurs AOC et les références de la législation cantonale s’y rapportant à l’OFAG. Toute modification doit être annoncée sans délai à l’OFAG.

Art. 2620 Elaboration et conditionnement Les raisins et les moûts destinés à l’élaboration de vin ainsi que les vins classés en fonction des différentes désignations et dénominations doivent être récoltés, élaborés et entreposés séparément. Il en est de même lorsqu’une entreprise vinifie pour un producteur de raisin et que les produits sont commercialisés sous le nom du produc- teur de raisin, associés à un terme qui suggère que les produits sont issus de ses propres vignes.

Art. 27 Déclassement 1 Les lots de raisins, les moûts et les vins qui prétendent à être classés en vins AOC ou vins de pays, mais ne satisfont pas à l’une des exigences relatives aux vins AOC ou vins de pays, sont déclassés dans la classe inférieure pour autant qu’ils en rem- plissent toutes les exigences. La désignation des lots de raisins, des moûts et des vins déclassés est adaptée en conséquence. 2 Les lots de raisins et les moûts qui ne répondent pas aux exigences relatives aux vins de table ne peuvent être transformés en vin ni commercialisés comme tel. Les vins de table qui ne remplissent pas les exigences ne peuvent être commercialisés comme tels.

Section 3a21 Définitions et exigences relatives aux vins suisses

Art. 27a Obtention de vin blanc, de vin rouge et de vin rosé 1 Le vin blanc suisse est un vin obtenu à partir de raisins blancs ou à partir de raisins rouges pressurés avant toute fermentation. 2 Le vin rouge et le vin rosé suisses sont des vins obtenus à partir de raisins rouges exclusivement, ayant subi une macération ou une fermentation partielle plus ou moins longue avant le pressurage. L’art. 27d, al. 6, est réservé.

20 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 23 oct. 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 3965).

21 Introduite par le ch. I de l’O du 31 oct. 2018, en vigueur depuis le 1er janv. 2019 (RO 2018 4195).

O sur le vin

9

916.140

Art. 27b Titre alcoométrique La limite maximale du titre alcoométrique total peut dépasser 15 % vol. pour les vins suisses obtenus sans aucune opération d’enrichissement.

Art. 27c Édulcoration des vins suisses d’appellation d’origine contrôlée L’édulcoration des vins suisses d’appellation d’origine contrôlée (AOC) est inter- dite. Les cantons peuvent autoriser l’édulcoration des vins AOC aux conditions fixées en vertu de l’appendice 11 de l’annexe 9 de l’ordonnance du DFI du 16 décembre 2016 sur les boissons22.

Art. 27d Coupage et assemblage 1 Le coupage consiste à mélanger des raisins, des moûts de raisin ou des vins d’origines ou de provenances différentes. 2 L’assemblage consiste à mélanger des raisins, des moûts de raisin ou des vins d’origines ou de provenances identiques. 3 Ne sont pas considérés comme coupage ou assemblage:

a. l’enrichissement; b. l’édulcoration; c. l’adjonction pour les vins mousseux de «liqueur d’expédition» ou de

«liqueur de tirage». 4 Les vins suisses ne peuvent être coupés avec du vin étranger. 5 Ils ne peuvent être coupés avec du vin suisse que si les prescriptions suivantes sont respectées:

a. les vins d’appellation d’origine contrôlée (AOC) peuvent être coupés avec des vins de même couleur à concurrence de 10 %;

b. les vins de pays peuvent être coupés avec des vins de même couleur à con- currence de 15 %.

6 Les vins rosés suisses d’appellation d’origine contrôlée (AOC) peuvent être coupés ou assemblés avec des vins blancs suisses à concurrence de 10 % si les dispositions cantonales pertinentes le permettent. Les dispositions de l’annexe 1 sont réservées. 7 Les restrictions prévues à l’al. 6 ne s’appliquent pas à la préparation des cuvées en vue de l’élaboration de vin mousseux, pétillant ou perlé suisses.

Art. 27e Dénomination spécifique 1 Les vins suisses doivent porter, au lieu de la dénomination spécifique «vin», le nom de la classe à laquelle ils appartiennent en vertu de l’art. 63, al. 1, de la loi du 29 avril 1998 sur l’agriculture.

22 RS 817.022.12

Production agricole

10

916.140

2 L’étiquette des vins suisses de la classe «vin d’appellation d’origine contrôlée» doit comporter au surplus le nom de l’origine géographique correspondante. 3 L’étiquette des vins suisses de la classe «vin de pays» doit comporter au surplus l’indication de provenance correspondante. 4 L’étiquette des vins suisses de la classe «vin de table» doit comporter au surplus l’indication «suisse». Est interdite toute autre indication relative à l’origine, à la provenance, au cépage ou au millésime. 5 Les al. 1 à 4 sont également applicables aux vins de liqueur suisses.

Section 3b23 Dispositions concernant les vins, vins mousseux et vins de liqueur suisses et étrangers

Art. 27f Les vins, vins mousseux et vins de liqueur suisses et étrangers doivent respecter, concernant les définitions, pratiques et traitements œnologiques et l’étiquetage, les art. 69 à 76 et 84 à 86 de l’ordonnance du DFI du 16 décembre 2016 sur les bois- sons24.

Section 4 Contrôle de la vendange

Art. 2825 Objet et principe 1 Le contrôle de la vendange porte sur toute la récolte de raisin destiné à la vinifica- tion, jusqu’à l’étape du pressurage. Sont exceptés les produits provenant des planta- tions prévues à l’art. 2, al. 4. 2 Le contrôle de la vendange est effectué suivant le principe de l’autocontrôle par l’encaveur conformément à l’art. 29 et de la surveillance de l’autocontrôle par le canton sur la base d’une analyse des risques définie aux art. 30 et 30a.

Art. 2926 Obligations de l’encaveur 1 L’encaveur doit enregistrer pour chaque lot de vendange les données suivantes:

a. le numéro d’identification de l’acquit visé à l’art. 24b; b. le nom de l’exploitant;

23 Introduite par le ch. I de l’O du 31 oct. 2018, en vigueur depuis le 1er janv. 2019 (RO 2018 4195).

24 RS 817.022.12 25 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018

(RO 2017 6123). 26 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018

(RO 2017 6123).

O sur le vin

11

916.140

c. le cépage; d. la quantité de raisin en kg:

1. pesée, dans le cas des lots achetés, 2.27 estimée ou pesée, dans le cas des propres lots de vendange des entre-

prises visées à l’art. 35, al. 3, à moins que le canton ne prescrive le pesage;

e. la teneur naturelle en sucre en °Brix ou en °Oechsle mesurée au moyen d’un réfractomètre;

f. la date de réception; g. le nom de l’unité géographique lorsqu’elle est plus petite que celle qui figure

sur l’acquit visé à l’art. 24b et que le nom de l’unité est utilisé pour désigner le vin.

2 On entend par encaveur la personne qui réceptionne le raisin et qui le presse. 3 Les exploitants ont l’obligation de fournir aux encaveurs les données visées à l’al. 1, let. a à c et g. 4 L’encaveur:

a. classe les lots de vendange dans l’une des classes de vins définies aux art. 21 à 24 compte tenu de l’acquit y relatif et des données visées à l’al. 1 ou sur la base d’éventuels déclassements décidés par le canton;

b. saisit les quantités de raisin destinées à une autre production que celle de vin si le raisin provient d’une surface viticole inscrite au cadastre viticole selon l’art. 4, plantée en vignes et destinée à la production de vin conformément à l’art. 5.

5 Il saisit les données visées aux al. 1 et 4 conformément aux instructions du canton d’origine des lots et les lui transmet. 6 Il tient les données visées aux al. 1 et 4 à la disposition des autorités de contrôle. Il doit pouvoir justifier l’utilisation d’un nom conformément à l’al. 1, let. g.

Art. 3028 Obligations des cantons 1 Les cantons règlent le contrôle de la vendange dans le cadre des dispositions sui- vantes. 2 Ils disposent d’un système informatisé permettant une comparaison automatique des lots de vendange visés à l’art. 29, al. 1, avec l’acquit visé à l’art. 24b. Au moyen de ce système, ils contrôlent:

a. que l’ensemble des lots de vendange d’un cépage respectent la quantité maximale de raisin de la classe de vin choisie pour laquelle les exigences sont les plus élevées;

27 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 31 oct. 2018, en vigueur depuis le 1er janv. 2019 (RO 2018 4195).

28 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

Production agricole

12

916.140

b. que les teneurs minimales naturelles en sucre sont atteintes pour chaque lot de vendange en fonction de la classe de vin choisie.

3 Ils transmettent sur demande au service compétent pour le contrôle du commerce des vins visé à l’art. 36 (organe de contrôle) les informations dont celui-ci doit disposer pour exercer correctement son travail.

Art. 30a29 Surveillance de l’autocontrôle par les cantons 1 Les cantons surveillent l’autocontrôle des encaveurs pendant la vendange. Chaque entreprise d’encavage est contrôlée au moins une fois tous les six ans. 2 Les cantons effectuent la surveillance de l’autocontrôle de l’encaveur sur la base d’une analyse des risques. Ce faisant, ils tiennent compte en particulier:

a. de la fiabilité des autocontrôles déjà effectués par l’entreprise d’encavage; b. des antécédents de l’entreprise d’encavage au regard du respect des disposi-

tions prévues aux art. 21 à 24; c. de tout soupçon motivé d’infraction aux art. 21 à 24 et 29; d. des conditions météorologiques particulières; e. de la présence de raisin provenant de surfaces viticoles d’autres cantons; f. de la quantité de raisins encavés.

3 Les cantons font procéder, le cas échéant, au déclassement des lots de raisin et des moûts visés à l’art. 27. 4 Ils établissent pour chaque encaveur qui encave du raisin provenant de leur canton un résumé de l’ensemble des encavages enregistrés par l’encaveur (fiche de cave). 5 La fiche de cave comprend les quantités récoltées en kg au minimum par:

a. classe de vin; b. cépage; c. commune dont provient le raisin et, si le canton le prévoit, par dénomination

supplémentaire désignant une unité géographique plus petite qu’une com- mune.

6 Sur la fiche de cave, les encaveurs doivent pouvoir être identifiés de manière univoque au moyen de l’un des numéros suivants:

a. le numéro d’identification des entreprises (IDE) selon la loi fédérale du 18 juin 2010 sur le numéro d’identification des entreprises30;

b. le numéro du Registre des entreprises et des établissements (REE) selon la loi du 9 octobre 1992 sur la statistique fédérale31.

29 Introduit par le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

30 RS 431.03 31 RS 431.01

O sur le vin

13

916.140

Art. 30b32 Informations à communiquer par les cantons 1 Les cantons mettent à la disposition de l’organe de contrôle toutes les fiches de cave par voie électronique. 2 Ils informent l’OFAG, conformément à ses instructions, pour la fin du mois de mars de l’année suivant la vendange, des résultats du contrôle de la vendange, en particulier concernant:

a. le nombre d’acquits délivrés et le nombre de lots de raisin encavés au titre de ces acquits;

b. la classification des entreprises d’encavage dans différentes catégories de risque selon l’art. 30a, al. 2;

c. le nombre de contrôles des entreprises d’encavage selon l’art. 30a, al. 1; d. les infractions constatées aux dispositions prévues aux art. 21 à 24 et 29; e. le nombre de déclassements ordonnés selon l’art. 30a, al. 3.

3 Ils communiquent à l’OFAG, pour la fin du mois de novembre de l’année en cours, les surfaces viticoles selon l’annexe, ch. 156, de l’ordonnance du 30 juin 1993 sur les relevés statistiques33. 4 Ils adressent à l’OFAG, pour la fin du mois de janvier de l’année suivant la ven- dange, un rapport sur la vendange comprenant toutes les données statistiques selon l’annexe, ch. 156, de l’ordonnance sur les relevés statistiques.

Art. 31 Participation de la Confédération 1 La Confédération participe au financement des coûts du contrôle de la vendange. Elle verse un montant forfaitaire annuel aux cantons qui exécutent un contrôle de la vendange et fournissent un rapport cantonal de la vendange. Le montant forfaitaire se compose d’un montant de base fixe de 1000 francs et d’un montant de 55 francs par ha de vigne. 2 Lorsqu’un canton exécute le contrôle pour un autre canton, la surface prise en compte est la surface cumulée alors que le montant de base n’est versé qu’une seule fois. 3 Lorsqu’un canton ne remplit pas ses obligations conformément aux art. 30 à 30b, la Confédération peut renoncer en tout ou en partie à verser le montant forfaitaire annuel visé à l’al. 1. Si le montant forfaitaire a déjà été versé, elle peut demander qu’il lui soit restitué en tout ou en partie.34

32 Introduit par le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

33 RS 431.012.1 34 Introduit par le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018

(RO 2017 6123).

Production agricole

14

916.140

Art. 32 Publication L’OFAG publie un rapport annuel sur le volume et la qualité de la vendange par canton et pour les principaux cépages.

Section 5 Contrôle du commerce des vins

Art. 33 Objet 1 Le contrôle du commerce des vins porte sur l’activité commerciale de toute per- sonne ou entreprise (entreprise) qui exerce le commerce des vins. 2 Par commerce des vins, on entend l’achat et la vente de jus de raisin, de moûts, de produits contenant du vin et de vins, effectués à titre professionnel, ainsi que le traitement et le stockage de ces produits en vue de leur distribution ou leur commer- cialisation.35

Art. 3436 Obligation de contrôle et exemptions 1 Toute entreprise qui entend exercer le commerce de vin est soumise au contrôle du commerce des vins et tenue de s’inscrire auprès de l’organe de contrôle avant le début de son activité. 2 Sont exemptées du contrôle du commerce des vins les entreprises:

a. qui en Suisse se livrent uniquement à la reprise, à l’achat ou à la revente de produits en bouteilles munies: 1. d’une étiquette portant la raison sociale d’une entreprise soumise à

l’organe de contrôle, et 2. d’une fermeture non réutilisable;

b. qui n’importent ni n’exportent de vin, et c. dont le débit annuel n’excède pas 1000 hl.

3 Sont également exemptées du contrôle du commerce des vins les entreprises: a. qui ne produisent que pour leur propre consommation; b. qui ne se livrent ni à la distribution ni à la commercialisation, et c. dont la production totale n’excède pas 500 l.

4 En cas de soupçon d’infraction, l’activité des entreprises visées aux al. 2 à 3 peut être contrôlée en tout temps.

35 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 23 oct. 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 3965).

36 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

O sur le vin

15

916.140

Art. 34a37 Obligations des entreprises 1 Toute entreprise active dans le commerce du vin doit:

a. tenir une comptabilité de cave comprenant toutes les opérations selon les modalités admises par l’organe de contrôle;

b. établir à l’attention de l’organe de contrôle un inventaire de ses stocks de produits vitivinicoles.

2 Les entreprises visées à l’art. 34, al. 2, ne doivent tenir qu’une comptabilité simpli- fiée. 3 Les entreprises qui importent uniquement des produits en bouteilles étiquetées et munies d’une fermeture non réutilisable ou qui en achètent en Suisse et qui commer- cialisent ou vendent ces produits à des personnes pour leur propre consommation peuvent être autorisées par l’organe de contrôle à tenir leur comptabilité de cave sous la forme simplifiée. 4 Les entreprises visées à l’art. 34, al. 3, sont exemptées de l’obligation de tenir une comptabilité de cave.

Art. 34b38 Comptabilité de cave 1 La comptabilité de cave doit être établie en continu. L’entreprise doit notamment enregistrer:

a. les entrées et les sorties; b. les noms des fournisseurs et des acheteurs commerciaux; c. les volumes de chaque millésime, de chaque sorte de produit et de chaque

dénomination spécifique et le propriétaire du vin dans le cas d’une vinifica- tion pour un producteur de raisin;

d. toute modification de volume résultant d’un traitement des produits vitivini- coles;

e. les pertes. 2 La comptabilité est complétée par les pièces justificatives pertinentes. L’ensemble des éléments doit permettre de déterminer à tout moment:

a. les désignations et les dénominations; b. les cépages et les millésimes; c. les stocks en cave; d. l’utilisation des produits vitivinicoles; e. le nom du propriétaire du vin si l’entreprise vinifie des vins pour d’autres

producteurs de raisin.

37 Introduit par le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

38 Introduit par le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

Production agricole

16

916.140

3 Lorsqu’il s’agit de produits indigènes, il y a lieu de présenter les documents d’en- registrement visés à l’art. 29, al. 1 et 4, comme moyen de preuve. Si le nom d’une unité géographique selon l’art. 29, al. 1, let. g, est utilisé comme dénomination, l’entreprise doit prouver à l’organe de contrôle la traçabilité du vin. 4 Lorsqu’il s’agit de produits étrangers, il y a lieu de présenter, en exécution de l’annexe 7 de l’accord du 21 juin 1999 entre la Confédération suisse et la Commu- nauté européenne relatif aux échanges de produits agricoles, comme moyen de preuve pour la détermination de l’indication géographique, du millésime, du cépage et de toute autre indication utilisée pour l’étiquetage:

a. un document accompagnant les transports des produits vitivinicoles, ou b. un document établi ou reconnu par les services compétents du pays produc-

teur.

Art. 34c39 Comptabilité de cave simplifiée 1 Quiconque est soumis à l’obligation de tenir une comptabilité de cave simplifiée doit tenir une liste mentionnant les entrées. Celle-ci doit indiquer clairement:

a. le nom des fournisseurs; b. les dénominations et désignations du vin; c. les quantités.

2 La comptabilité est complétée par les pièces justificatives pertinentes selon les instructions de l’organe de contrôle. L’ensemble des éléments doit permettre de déterminer à tout moment:

a. les dénominations et désignations; b. les cépages et les millésimes.

3 Lorsqu’il s’agit de produits étrangers, les preuves visées à l’art. 34b, al. 4, doivent être fournies pour autant que cela soit pertinent.

Art. 34d40 Inventaire des stocks de produits vitivinicoles 1 L’inventaire doit comporter les volumes de chaque sorte de produit, de chaque dénomination spécifique et de chaque millésime si le produit est mis en vente avec l’indication du millésime. 2 Il est établi chaque année le 31 décembre et communiqué, muni de la signature du responsable de l’inventaire, à l’organe de contrôle, le 31 janvier au plus tard de l’année qui suit.

39 Introduit par le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

40 Introduit par le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

O sur le vin

17

916.140

Art. 34e41 Soutien de l’organe de contrôle par les entreprises Les entreprises doivent apporter à l’organe de contrôle le soutien nécessaire. Elles doivent:

a. sur demande lui remettre la comptabilité de cave; b. fournir tout renseignement utile et lui accorder libre accès à tous les locaux

commerciaux et d’entreposage appartenant à l’entreprise; c. sur demande lui remettre tous les éléments de preuve ou les documents utiles

au contrôle, les étiquettes et les produits ainsi que le laisser consulter la comptabilité financière et la comptabilité d’exploitation;

d. mettre gratuitement à sa disposition les vins utilisés pour le prélèvement d’échantillons.

Art. 3542 Exécution du contrôle du commerce des vins par l’organe de contrôle

1 L’organe de contrôle contrôle les entreprises au moins une fois tous les 6 ans. Dans les entreprises qui n’importent annuellement que 20 hl et exclusivement des produits en bouteilles munies d’une étiquette et d’un système de fermeture non réutilisable, les contrôles doivent être effectués au moins une fois tous les 8 ans. 2 L’organe de contrôle effectue le contrôle en fonction des risques encourus. Il tient compte en particulier:

a. de la fiabilité des autocontrôles déjà effectués par l’entreprise; b. des risques identifiés en matière d’assemblage, de coupage, de respect des

dénominations et désignations; c. des antécédents de l’entreprise au regard du respect de la législation; d. de la taille de l’entreprise et de l’activité de l’entreprise; e. de la diversité des vins commercialisés; f. de la présence de vins étrangers; g. de la présence de vins suisses ou étrangers achetés ou appartenant à d’autres

personnes; h. de tout soupçon motivé d’infraction à la législation; i. des conditions météorologiques particulières; j. de la formation des responsables de la tenue de la comptabilité de cave.

3 Les entreprises qui transforment leur propre raisin et ne vendent que leurs propres produits, et qui n’achètent pas plus de 20 hl par an en provenance de la même région de production sont en règle générale classées dans une catégorie de risque faible.

41 Introduit par le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

42 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

Production agricole

18

916.140

4 L’organe de contrôle prélève des échantillons officiels selon les modalités fixées aux art. 40 à 52 de l’ordonnance du 16 décembre 2016 sur l’exécution de la législa- tion sur les denrées alimentaires (OELDAn( �3. Il envoie les échantillons aux labora- toires visés à l’art. 39 de l’OELDAl. 5 Dans le cas d’une contestation, il prend les mesures qui s’imposent et a le droit de porter plainte selon l’art. 172 de la loi du 29 avril 1998 sur l’agriculture.

Art. 35a44 Autres obligations de l’organe de contrôle L’organe de contrôle a en outre les obligations suivantes:

a. réceptionner les fiches de cave visées à l’art. 30 ou se les procurer auprès des cantons, tenir une liste des entreprises actives dans le commerce de vin et en informer l’OFAG; il utilise l’IDE ou le REE pour identifier les entreprises;

b. communiquer les infractions constatées et les mesures prises à l’OFAG, à l’Office fédéral de la sécurité alimentaire et des affaires vétérinaires et au service cantonal compétent chargé du contrôle des denrées alimentaires;

c. rassembler les données des inventaires des entreprises, en faire la synthèse et communiquer le résultat à l’OFAG pour la fin du mois de mars de l’année suivante;

d. établir, selon les instructions de l’OFAG, un rapport annuel comprenant les résultats détaillés des contrôles et le remettre à l’OFAG pour la fin du mois de mars de l’année suivante;

e. informer le public des résultats des contrôles sous une forme appropriée; f. présenter à l’OFAG, sur demande, d’autres rapports et lui communiquer

l’ensemble des documents dont il dispose ou auxquels il a accès.

Art. 3645 Organe de contrôle 1 L’exécution du contrôle du commerce des vins est confiée à la Fondation «Con- trôle suisse du commerce des vins». 2 L’OFAG conclut avec l’organe de contrôle une convention de prestations. Celle-ci règle notamment les obligations de l’organe de contrôle, la portée de son accrédita- tion, la surveillance et la protection des données ainsi que les charges relatives aux inspections et aux mesures prises par voie de décision.

43 RS 817.042 44 Introduit par le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018

(RO 2017 6123). 45 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018

(RO 2017 6123).

O sur le vin

19

916.140

Art. 3746

Art. 3847 Frais de contrôle et émoluments 1 Les frais des contrôles exécutés par l’organe de contrôle sont à la charge des assu- jettis. 2 L’organe de contrôle établit un tarif d’émoluments. Celui-ci est approuvé par le Département fédéral de l’économie, de la formation et de la recherche (DEFR). 3 Les frais d’analyse des échantillons prélevés par l’organe de contrôle sont pris en charge par l’organe de contrôle. Si l’analyse révèle une situation de non-conformité, les frais d’analyse sont à la charge de l’entreprise contrôlée.

Art. 3948

Art. 4049 Coopération entre l’organe de contrôle et les autorités 1 Sur demande, l’organe de contrôle transmet immédiatement tout renseignement utile aux services fédéraux et cantonaux. 2 Il communique aux autorités compétentes toute infraction à la législation agricole ou à celle sur les denrées alimentaires. 3 L’Administration fédérale des douanes communique à l’organe de contrôle les données relatives au dédouanement qui sont nécessaires à l’exécution de la présente ordonnance. 4 Sur demande, les services fédéraux et cantonaux transmettent à l’organe de con- trôle tout renseignement utile à son activité.

Art. 4150 Surveillance L’organe de contrôle est soumis à la surveillance du DEFR.

Section 6 Certification de la qualité pour l’exportation

Art. 42 1 L’OFAG est compétent pour la certification de la qualité des jus de raisin, des moûts et des vins exportés.

46 Abrogé par le ch. I de l’O du 12 nov. 2008, avec effet au 1er janv. 2009 (RO 2008 5843). 47 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018

(RO 2017 6123). 48 Abrogé par le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, avec effet au 1er janv. 2018 (RO 2017 6123). 49 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018

(RO 2017 6123). 50 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018

(RO 2017 6123).

Production agricole

20

916.140

2 Il règle la procédure et les méthodes d’analyse et de certification de la qualité des vins.

Section 7 Importation

Art. 43 Exceptions au régime du permis d’importation Un permis général d’importation (PGI) n’est pas nécessaire dans les cas suivants:

a.51 importations, dans le cadre du «contingent particulier», de vins naturels cor- respondant aux numéros du tarif douanier 2204.2221, 2222, 2231, 2232, 2923, 2924, 2933 et 2934;

b. importations provenant de vignes en propre, effectuées en vertu de l’art. 46; c.52 importations de vins doux, de spécialités et de mistelles du numéro du tarif

douanier 2204.2150.

Art. 44 Conditions particulières pour l’attribution des parts de contingent tarifaire

1 Les parts du contingent tarifaire de vin blanc et de vin rouge ainsi que du jus de raisin sont, exception faite de l’al. 2, attribuées uniquement aux personnes:

a. qui importent à titre commercial; et b. qui remplissent les obligations décrites à l’art. 34.

2 Les parts du «contingent particulier» ne sont attribuées qu’aux personnes: a. qui importent les vins dans des récipients d’une contenance supérieure à 2

litres; et b. qui les destinent uniquement à leurs clients particuliers (hôteliers et restaura-

teurs inclus), qui achètent les vins pour leur propre usage ou le débit dans leur restaurant ou hôtel, toute autre forme de commerce étant exclue.

Art. 45 Attribution des parts de contingent tarifaire 1 Les parts du contingent tarifaire global de vin blanc et de vin rouge (excepté le «contingent particulier» mentionné à l’al. 3) sont attribuées dans l’ordre de réception des déclarations d’importation. 2 La répartition du contingent tarifaire de jus de raisin n’est pas réglementée. 3 Les parts du «contingent particulier» sont attribuées chaque année pour un volume de 10 000 hl en vertu du protocole franco-suisse du 11 juin 1965 concernant la

51 Nouvelle teneur selon le ch. 12 de l’annexe 3 à l’O du 10 juin 2016 modifiant le tarif des douanes, en vigueur depuis le 1er janv. 2017 (RO 2016 2445).

52 Nouvelle teneur selon le ch. 8 de l’annexe 7 à l’O du 26 oct. 2011 sur les importations agricoles, en vigueur depuis le 1er janv. 2012 (RO 2011 5325).

O sur le vin

21

916.140

gestion du contingent de vins français destinés à la clientèle particulière suisse53. Les importations ne sont pas imputées au contingent tarifaire.

Art. 46 Importations provenant de vignes en propre 1 Une quantité de 100 litres de vin provenant de vignes en propre figurant aux numé- ros du tarif douanier 2204.2221, 2222, 2231, 2232, 2923, 2924, 2933 et 2934 peut être importée annuellement par ménage ou par entreprise au TC à condition:54

a. que les vins soient importés dans des récipients d’une contenance supérieure à 2 litres; et

b. qu’un document prouvant la propriété et authentifié par l’autorité étrangère compétente soit adressé à l’OFAG avec la demande d’importation au TC.

2 Les importations ne sont pas imputées au contingent tarifaire.

Section 8 Dispositions finales

Art. 4755 Exécution 1 L’OFAG exécute la présente ordonnance pour autant que d’autres instances n’en soient pas chargées. 2 L’organe de contrôle visé à l’art. 36 exécute, dans le cadre du contrôle du com- merce des vins, les art. 19, 21 à 24, 27a à 27f et 34 à 34e.56 3 Il édicte notamment les mesures suivantes:

a. ordre de remise en conformité d’un produit avec la législation vitivinicole; b. déclassement selon l’art. 27; c. ordre de tenir une comptabilité de cave selon l’art. 34a.

Art. 48 Dispositions transitoires 1 Les vins suisses issus des raisins de la vendange 2007 sont élaborés selon l’ancien droit. 2 Les vins suisses d’appellation d’origine contrôlée issus des raisins de la vendange 2008 peuvent être élaborés conformément aux exigences fixées par les cantons selon l’ancien droit fédéral. 3 Les cantons doivent adapter leurs dispositions relatives aux vins d’appellation d’origine contrôlée le 1er juin 2009 au plus tard.

53 RS 0.946.293.492.1 54 Nouvelle teneur selon le ch. 12 de l’annexe 3 à l’O du 10 juin 2016 modifiant le tarif des

douanes, en vigueur depuis le 1er janv. 2017 (RO 2016 2445). 55 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018

(RO 2017 6123). 56 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du 31 oct. 2018, en vigueur depuis le 1er janv. 2019

(RO 2018 4195).

Production agricole

22

916.140

Art. 48a57 Dispositions transitoires relatives à la modification du 18 octobre 2017

1 À partir du 1er janvier 2020 au plus tard, les cantons doivent disposer d’un système informatique correspondant aux dispositions prévues aux art. 24b, 30, 30a et 30b. En attendant que les cantons satisfassent aux dispositions prévues aux art. 24b, 30, 30a et 30b, les encaveurs sont soumis aux obligations prévues à l’art. 29 de l’ancien droit. 2 Les organes de contrôle relevant de la responsabilité des cantons et reconnus comme équivalents au contrôle du commerce des vins par l’OFAG peuvent exercer leur activité de contrôle selon l’ancien droit fédéral jusqu’au 31 décembre 2018 au plus tard. Les entreprises leur étant assujetties seront soumises au contrôle de l’or- gane de contrôle visé à l’art. 36 à partir du 1er janvier 2019 au plus tard.

Art. 48b58 Disposition transitoire relative à la modification du 31 octobre 2018 Les vins suisses d’appellation d’origine contrôlée (AOC) obtenus à partir de raisins des années 2018 et antérieures doivent satisfaire aux exigences en matière d’édulco- ration fixées dans l’ancien droit fédéral et les anciens droits cantonaux.

Art. 49 Abrogation du droit en vigueur L’ordonnance du 28 mai 1997 sur le contrôle du commerce des vins59 et l’ordon- nance du 7 décembre 1998 sur le vin60 sont abrogées.

Art. 50 Entrée en vigueur La présente ordonnance entre en vigueur le 1er janvier 2008.

57 Introduit par le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

58 Introduit par le ch. I de l’O du 31 oct. 2018, en vigueur depuis le 1er janv. 2019 (RO 2018 4195).

59 [RO 1997 1182, 1999 303 ch. I 9, 2002 1382, 2003 1761, 2004 4911, 2006 4705 ch. II 102]

60 [RO 1999 86, 2002 1097, 2003 1757 4915, 2005 2159, 2007 1469 annexe 4 ch. 53]

O sur le vin

23

916.140

Annexe 161 (art. 19, al. 1)

Termes vinicoles spécifiques

Désignations Définitions

Auslese/Sélection/ Selezione

Dénomination pour un vin d’appellation d’origine contrôlée définie par la législation cantonale.

Beerenauslese/Sélection de grains nobles

Vin d’appellation d’origine contrôlée élaboré avec des raisins atteints par la pourriture noble. La teneur naturelle minimale en sucre est fixée par les cantons. Elle est au minimum de 26,0 °Brix62. Tout enrichissement ou concentration est interdit.

Beerli/Beerliwein Vin rouge d’appellation d’origine contrôlée vinifié sans les rafles.

Château/Castello/Schloss Dénomination pour un vin d’appellation d’origine contrôlée définie par la législation cantonale.

Eiswein/Vin de glace Vin d’appellation d’origine contrôlée issu de raisins gelés sur souche au moment de la récolte et pressés avant leur dégel. La récolte doit avoir lieu à une température inférieure ou égale à –7 °C. Tout enrichissement ou concentration est interdit. Minimum 15 % vol. d’alcool en puissance, soit 25,3 °Brix minimum.

Federweiss/Weissherbst Vin d’appellation d’origine contrôlée de Suisse alémanique issu de raisins de cépages rouges pressés avant ou en début de la fermentation.

Flétri, flétri sur souche Vin doux d’appellation d’origine contrôlée issu de raisins flétris sur souche, d’une teneur de 13 % vol. d’alcool en puissance au minimum, n’ayant subi aucune addition d’alcool, de sucre ou de jus de raisin concentré, et qui contient encore du sucre résiduel après fermentation normale. Tout enrichissement ou concentration est interdit. Les dénominations mi-flétri, semi-flétri, etc. sont interdites.

Gletscherwein/ Vin des Glaciers

Vin d’appellation d’origine contrôlée du canton du Valais définie par la législation cantonale.

Œil-de-Perdrix Vin rosé d’appellation d’origine contrôlée issu de raisins du cépage Pinot noir. Il peut contenir du Pinot gris ou du Pinot blanc uniquement jusqu’à concurrence de 10 %.

Passerillé/Strohwein/ Sforzato

Vin d’appellation d’origine contrôlée élaboré à partir de raisins blancs ou rouges séchés sur de la paille, des claies, des cagettes ou par autre méthode appropriée. Tout enrichissement ou concentration est interdit.

61 Nouvelle teneur selon le ch. II de l’O du 4 nov. 2009 (RO 2010 733). Mise à jour selon le ch. II al. 2 de l’O du 23 oct. 2013 (RO 2013 3965), le ch. 4 de l’annexe à l’O du 16 déc. 2016 sur les denrées alimentaires et les objets usuels (RO 2017 283) et le ch. II de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123).

62 Nouvelle expression selon le ch. I de l’O du 18 oct. 2017, en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2017 6123). Il a été tenu compte de cette mod dans tout le texte.

Production agricole

24

916.140

Désignations Définitions

Pressé doux/Süssdruck Vin rosé élaboré à partir de raisins rouges pressés avant ou durant la phase initiale de fermentation.

Primeur/Novello/ Vin nouveau

Vin vinifié et mis en bouteille avant la fin de l’année de récolte.

Reserve/Réserve/ Riserva/Reserva

Vin d’appellation d’origine contrôlée selon la législation cantonale mis dans le commerce après une période de vieillissement d’au moins 18 mois pour les vins rouges et 12 mois pour les vins blancs à partir du 1er octobre de l’année de récolte.

Schiller («Schillerwein») Vin d’appellation d’origine contrôlée élaboré à partir de raisins rouges et blancs provenant de la même parcelle et vinifiés ensemble

Spätlese/Vendange tardive/ Vendemmia tardiva

Vin d’appellation d’origine contrôlée issu de raisins récoltés selon des critères définis dans la législation cantonale. La richesse naturelle en sucre doit être supérieure à la moyenne de l’année.

Sur lie(s)/auf der Hefe ausgebaut

Vin élevé sur lie pendant au moins un hiver.

Trockenbeerenauslese Vin d’appellation d’origine contrôlée, constitué par des raisins flétris sur souche, récoltés et vinifiés selon la tradition en Suisse alémanique. Teneur naturelle minimale de 34,3 °Brix . Tout enrichissement ou concentration est interdit.

Village(s) Dénomination pour un vin d’appellation d’origine contrôlée définie par la législation cantonale.

Vin doux naturel Synonyme pour un vin de liqueur répondant à une définition cantonale précise en matière de limitation de la production et de la teneur en sucre. Tout enrichissement ou concentration est interdit.

O sur le vin

25

916.140

Annexe 263 (art. 21, al.5)

Table de conversion des degrés °Brix et des degrés Oechslé

Degré Oechslé en fonction du pour-cent massique de saccharose Température de référence: 20 °C

°Brix °Oe °Brix °Oe °Brix °Oe

0.0 0.0 14.0 56.8 22.0 91.9 1.0 3.9 14.2 57.6 22.2 92.8 2.0 7.8 14.4 58.5 22.4 93.7 3.0 11.7 14.6 59.4 22.6 94.6 4.0 15.7 14.8 60.2 22.8 95.5 5.0 19.6 15.0 61.1 23.0 96.4 6.0 23.6 15.2 61.9 23.2 97.3 7.0 27.7 15.4 62.8 23.4 98.2 7.6 30.1 15.6 63.7 23.6 99.2 7.8 30.9 15.8 64.5 23.8 100.1 8.0 31.8 16.0 65.4 24.0 101.0 8.2 32.6 16.2 66.2 24.2 101.9 8.4 33.4 16.4 67.1 24.4 102.8 8.6 34.2 16.6 68.0 24.6 103.7 8.8 35.0 16.8 68.8 24.8 104.7 9.0 35.9 17.0 69.7 25.0 105.6 9.2 36.7 17.2 70.6 25.2 106.5 9.4 37.5 17.4 71.5 25.4 107.4 9.6 38.3 17.6 72.3 25.6 108.4 9.8 39.2 17.8 73.2 25.8 109.3

10.0 40.0 18.0 74.1 26.0 110.2 10.2 40.8 18.2 75.0 26.2 111.1 10.4 41.6 18.4 75.8 26.4 112.1 10.6 42.5 18.6 76.7 26.6 113.0 10.8 43.3 18.8 77.6 26.8 113.9 11.0 44.1 19.0 78.5 27.0 114.9 11.2 45.0 19.2 79.4 27.2 115.8 11.4 45.8 19.4 80.3 27.4 116.7 11.6 46.6 19.6 81.1 27.6 117.7 11.8 47.5 19.8 82.0 27.8 118.6 12.0 48.3 20.0 82.9 28.0 119.6 12.2 49.2 20.2 83.8 28.2 120.5 12.4 50.0 20.4 84.7 28.4 121.5 12.6 50.9 20.6 85.6 28.6 122.4 12.8 51.7 20.8 86.5 28.8 123.3 13.0 52.5 21.0 87.4 29.0 124.3 13.2 53.4 21.2 88.3 29.2 125.2 13.4 54.2 21.4 89.2 29.4 126.2 13.6 55.1 21.6 90.1 29.6 127.2 13.8 55.9 21.8 91.0 29.8 128.1 14.0 56.8 22.0 91.9 30.0 129.1

63 Nouvelle teneur selon le ch. II de l’O du 4 nov. 2009, en vigueur depuis le 1er août 2010 (RO 2010 733).

Production agricole

26

916.140

Annexe 364 (art. 23, al. 1, let. b)

Dénominations traditionnelles

Les dénominations traditionnelles sont: Dôle (VS) Dorin (VD) Ermitage du Valais ou Hermitage du Valais (VS) Fendant (VS) Goron (VS) Johannisberg du Valais (VS) Malvoisie du Valais (VS) Nostrano (TI et Mesolcina) Salvagnin (VD) Païen ou Heida (VS)

64 Nouvelle teneur selon le ch. II de l’O du 4 nov. 2009, en vigueur depuis le 1er août 2010 (RO 2010 733).

 RS 916.140

1

Ordinanza concernente la viticoltura e l’importazione di vino (Ordinanza sul vino)

del 14 novembre 2007 (Stato 1° gennaio 2019)

Il Consiglio federale svizzero, visti gli articoli 60 capoverso 4, 63 capoversi 2, 4 e 5, 64 capoversi 1, 2 e 4, 170 capoverso 3 e 177 della legge del 29 aprile 19981 sull’agricoltura; visti gli articoli 13 e 18 capoverso 4 della legge del 20 giugno 20142 sulle derrate alimentari; in esecuzione dell’allegato 7 dell’accordo del 21 giugno 19993 tra la Confederazione Svizzera e la Comunità europea sul commercio di prodotti agricoli,4

ordina:

Sezione 1: Impianti viticoli

Art. 1 Superficie viticola 1 Per superficie viticola s’intende la superficie piantata e coltivata uniformemente a vigneto. 2 La superficie è considerata coltivata uniformemente se lo spazio per ogni ceppo è di 3 m2 al massimo; in casi particolari, quali per esempio la forte declività o le speciali forme di coltura, il Cantone può prevedere uno spazio maggiore.

Art. 2 Nuovi impianti 1 Per nuovo impianto si intende l’impianto di vigneti su una superficie che non è stata coltivata a vite da più di dieci anni. 2 I nuovi impianti per la produzione di vino sono autorizzati soltanto su terreni dei quali è provata l’idoneità alla viticoltura. Al riguardo occorre in particolare consi- derare:5

a. l’altitudine; b. la declività e l’esposizione del declivio; c. il clima locale;

RU 2007 6267 1 RS 910.1 2 RS 817.0 3 RS 0.916.026.81 4 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018

(RU 2017 6123). 5 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 23 ott. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014

(RU 2013 3965).

916.140

Produzione agricola

2

916.140

d. la natura del suolo; e. le condizioni idrologiche del suolo; f. l’importanza della superficie per quanto attiene alla protezione della natura.

3 Per nuovi impianti non destinati alla produzione vinicola, i Cantoni possono sosti- tuire l’obbligo dell’autorizzazione con l’obbligo della notifica. 4 Non abbisognano di autorizzazione i nuovi impianti unici di una superficie inferio- re a 400 m2 i cui prodotti servono esclusivamente al fabbisogno privato del gestore6, sempreché quest’ultimo non possieda né coltivi nessun’altra vigna. Il Cantone può nondimeno fissare una superficie inferiore a 400 m2 e prevedere l’obbligo di notifi- ca. 5 Il Cantone disciplina la procedura di autorizzazione e di notifica. Per la procedura di autorizzazione prevede che siano sentiti i servizi cantonali per la protezione della natura e del paesaggio.

Art. 3 Ricostituzione di superfici viticole 1 È data ricostituzione se:

a. sulla superficie viticola la vite è estirpata e ripiantata dopo un’interruzione della coltivazione di meno di dieci anni;

b. la varietà del vitigno è modificaa mediante un sovrainnesto; o c. singoli ceppi sono sostituiti e, per questo fatto, le iscrizioni nel catasto viti-

colo non sono più veritiere. 2 La notifica della ricostituzione di una superficie viticola deve contenere le infor- mazioni necessarie per l’iscrizione nel catasto viticolo. 3 Ricostituzioni di superfici viticole inferiori a 400 m2, i cui prodotti servono esclu- sivamente al fabisogno privato del gestore, non sottostanno all’obbligo di notifica. Il Cantone può nondimeno prevedere in simili casi tale obbligo. 4 Il Cantone disciplina la procedura di notifica.

Art. 4 Catasto viticolo 1 Il catasto viticolo descrive le particelle con impianti di vigneti e quelle oggetto di una ricostituzione. Esso indica per ognuna di queste superfici:

a. il nome del gestore o del proprietario; b. il Comune di ubicazione; c. il numero della particella; d. la superficie viticola in m2; e. la superficie dei vitigni, compresa la superficie occupata da ciascuna varietà;

6 Nuova espr. giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123). Di detta mod. é tenuto conto in tutto il presente testo.

O sul vino

3

916.140

f. le denominazioni autorizzate per designare il vino prodotto con uva della superficie viticola;

g. se del caso, l’esclusione della superficie viticola dalla produzione di vino. 2 I Cantoni possono rilevare dati supplementari. 3 Essi possono rinunciare a registrare le superfici con impianti di vigneti secondo l’articolo 2 capoverso 4. 4 Il catasto viticolo deve essere aggiornato annualmente.

Art. 5 Superfici destinate alla produzione di vino 1 Possono essere coltivate per la produzione di vino le superfici viticole:

a. sulle quali è stato autorizzato un nuovo impianto conformemente all’artico- lo 2 capoverso 2;

b. sulle quali è stata praticata regolarmente prima del 1999 la produzione vini- cola professionale;

c. per le quali l’Ufficio federale dell’agricoltura (UFAG) 7 ha autorizzato prima del 1999 un impianto e sulle quali l’impianto di vigneti è stato effettivamente eseguito nel termine di dieci anni dal rilascio dell’autoriz- zazione.

2 Se la gestione di una superficie viticola viene interrotta per più di dieci anni, l’autorizzazione non è più valida. 3 La vendita di vino, come pure di uve o di mosto d’uva destinati alla produzione di vino è vietata se questi prodotti provengono da superfici viticole non autorizzate per la produzione di vino.8

Art. 6 Vigneti impiantati illecitamente 1 Il Cantone dispone l’estirpazione delle viti impiantate in violazione delle presenti disposizioni. 2 Il gestore o il proprietario della particella interessata deve estirpare le viti entro dodici mesi dalla notifica della decisione cantonale. Scaduto questo termine, il Cantone fa estirpare le viti a spese del contravventore.

Art. 7 Ammissione nell’elenco dei vitigni 1 Per ammettere una varietà nell’elenco dei vitigni sono determinanti in particolare le seguenti proprietà:

a. la resa per unità di superficie; b. il tenore naturale di zucchero;

7 Nuova espr. giusta il n. I dell’O del 23 ott. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 3965). Di detta mod. é tenuto conto in tutto il presente testo.

8 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123).

Produzione agricola

4

916.140

c. il tenore globale di acidi; d. la resistenza alle malattie.

2 Per le varietà destinate alla produzione vinicola, sono inoltre esaminate le proprietà organolettiche dei vini da essi prodotti. 3 L’UFAG emana le disposizioni d’esecuzione.

Sezione 2: ...

Art. 8 a 189

Sezione 3: Denominazione ed esigenze minime

Art. 19 Termini vinicoli specifici 1 I termini vinicoli specifici che figurano nell’allegato 1 possono essere utilizzati per designare e presentare vini originari della Svizzera solo nel rispetto delle loro defini- zioni. 2 Sono protetti contro ogni usurpazione, imitazione, evocazione o traduzione, anche se il termine specifico protetto è accompagnato da un’espressione quale «genere», «tipo», «modo», «imitazione», «metodo» o da espressioni analoghe.

Art. 20 Regioni vitivinicole Il territorio vitivinicolo svizzero è suddiviso in tre regioni:

a. la regione della Svizzera romanda comprendente i Cantoni di Ginevra, Vaud, Vallese, Friborgo, Neuchâtel, Giura e la regione del lago di Bienne del Cantone di Berna;

b.10 la regione della Svizzera tedesca comprendente i Cantoni di Basilea- Campagna e Basilea-Città, Soletta, Argovia, Sciaffusa, Turgovia, San Gallo, Glarona, Zurigo, Svitto, Zugo, Lucerna, Obvaldo, Nidvaldo, Appenzello Esterno e Appenzello Interno, Uri, Grigioni ad eccezione della Mesolcina e Berna ad eccezione della regione del lago di Bienne;

c.11 la regione della Svizzera italiana comprendente il Cantone Ticino e la Mesolcina.

9 Abrogati dal n. I dell’O del 23 ott. 2013, con effetto dal 1° gen. 2014 (RU 2013 3965). 10 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 4 nov. 2009, in vigore dal 1° ago. 2010

(RU 2010 733). 11 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 4 nov. 2009, in vigore dal 1° ago. 2010

(RU 2010 733).

O sul vino

5

916.140

Art. 21 Vini a denominazione di origine controllata 1 Per vino a denominazione di origine controllata (DOC) s’intende un vino designato con il nome di un Cantone o di un’area geografica di un Cantone. 2 I Cantoni fissano i requisiti applicabili alle DOC; queste ultime devono prevedere:

a. una delimitazione dell’area geografica nella quale è prodotta al minimo l’uva;

b. un elenco dei vitigni autorizzati; c. un elenco dei metodi di coltura autorizzati; d. un tenore minimo naturale di zucchero per vitigno autorizzato; e. la resa massima dell’unità di superficie per vitigno autorizzato; f. un elenco dei metodi di vinificazione autorizzati; g. un sistema di analisi e d’esame organolettico del vino pronto per la vendita.

3 I Cantoni possono estendere una DOC al di là delle frontiere, qualora: a. il vigneto costituisca un’entità geografica ben definita, e b. la DOC comune sia sottoposta agli stessi requisiti.

3bis L’area di produzione dell’uva può essere estesa a un’area limitrofa del territorio svizzero purché:

a. sia previsto da un accordo internazionale; b. il vigneto costituisca un’entità geografica ben definita con il vigneto sviz-

zero limitrofo; c. i requisiti specifici siano fissati dal Cantone interessato, d’intesa con

l’UFAG; e d. le disposizioni di controllo al di fuori del territorio svizzero siano garantite

da un organo di controllo riconosciuto nel Paese interessato.12 4 I Cantoni controllano la conformità dei vini DOC ai requisiti che hanno fissato secondo il capoverso 2. 5 Essi non possono fissare tenori minimi naturali di zucchero inferiori ai tenori seguenti:

Vitigni bianchi °Brix

Vitigni rossi °Brix

Regione Svizzera romanda 15,2° 17,0° Regione Svizzera tedesca 15,8° 17,0° Regione Svizzera italiana 15,8° 17,6°.13

12 Introdotto dal n. I dell’O del 4 nov. 2009, in vigore dal 1° ago. 2010 (RU 2010 733). 13 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 4 nov. 2009, in vigore dal 1° ago. 2010

(RU 2010 733).

Produzione agricola

6

916.140

6 Le rese delle unità di superficie fissate dai Cantoni non possono essere superiori alle rese seguenti:

Vitigni bianchi kg/m2

Vitigni rossi kg/m2

Regione Svizzera romanda 1,4 1,2 Regione Svizzera tedesca 1,4 1,2 Regione Svizzera italiana 1,2 1,2.14

Art. 2215 Vini con indicazione geografica tipica 1 Per vino con indicazione geografica tipica s’intende un vino designato mediante il nome del Paese o di una parte dello stesso, la cui estensione supera quella di un Cantone. Esso deve soddisfare i requisiti seguenti:

a. l’uva è raccolta nell’area geografica che designa il vino; b.16 il tenore minimo naturale richiesto di zucchero è di 14,4 °Brix per uve di

vitigni bianchi e di 15,2 °Brix per uve di vitigni rossi; c. la produzione dell’unità di superficie è limitata a 1,8 kg/m2 nel caso di uve

di vitigni bianchi e a 1,6 kg/m2 nel caso di uve di vitigni rossi. 2 Le superfici viticole che il gestore intende utilizzare per la produzione di vino con indicazione geografica tipica devono essere annunciate al Cantone dal gestore entro il 31 luglio dell’anno del raccolto.17

Art. 2318 Vini con indicazione geografica tipica prodotti sul loro territorio con una denominazione tradizionale propria

1 Per vino con indicazione geografica tipica e con denominazione tradizionale pro- pria s’intende un vino con indicazione geografica tipica:19

a.20 ottenuto a partire da uve provenienti di una regione geografica ubicata inte- ramente in un Cantone o all’interno dei due Cantoni della regione della Svizzera italiana giusta l’articolo 20 lettera c;

b. recante una denominazione tradizionale menzionata nell’allegato 3 e definita dalla legislazione del Cantone che la detiene.

14 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 4 nov. 2009, in vigore dal 1° ago. 2010 (RU 2010 733).

15 RU 2008 3931 16 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018

(RU 2017 6123). 17 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018

(RU 2017 6123). 18 Correzione del 19 ago. 2008 (RU 2008 3931). 19 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018

(RU 2017 6123). 20 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018

(RU 2017 6123).

O sul vino

7

916.140

2 Una denominazione tradizionale non può essere utilizzata per un vino con indica- zione geografica tipica se la denominazione è già utilizzata per un vino a denomina- zione di origine controllata. 3 I Cantoni fissano requisiti supplementari a quelli fissati nell’articolo 22 lettere b e c.

Art. 2421 Vini da tavola 1 Per vino da tavola svizzero s’intende un vino ottenuto a partire da uve raccolte in Svizzera, il cui tenore minimo naturale richiesto di zucchero è di 13,6 °Brix per uve di vitigni bianchi e di 14,4 °Brix per uve di vitigni rossi. 2 Le superfici viticole che il gestore intende utilizzare per la produzione di vino da tavola devono essere annunciate al Cantone dal gestore entro il 31 luglio dell’anno del raccolto.

Art. 24a22 Zona di produzione transfrontaliera Alle condizioni di cui all’articolo 21 capoverso 3bis, l’area di produzione dei vini con indicazione geografica tipica o dei vini da tavola può essere estesa a un’area limi- trofa del territorio svizzero.

Art. 24b23 Certificato di produzione 1 I Cantoni rilasciano a ogni proprietario o gestore un certificato per le superfici viticole coltivate descritte nel catasto viticolo in virtù dell’articolo 4 e destinate alla produzione di vino in virtù dell’articolo 5, il quale stabilisce i quantitativi massimi di uva che possono essere utilizzati per la produzione di vino (certificato di produ- zione). 2 Il certificato di produzione contiene almeno le seguenti informazioni:

a. il nome del proprietario o del gestore; b. il vitigno; c. le classi di vino consentite per vitigno in virtù degli articoli 21–24 e, se rile-

vante, i quantitativi massimi consentiti, espressi in kg di uva; d. il nome del Comune dal quale proviene l’uva e, se il Cantone lo prevede, tut-

te le denominazioni supplementari che designano le unità geografiche più piccole di un Comune;

e. la superficie dei fondi in m2; f. un numero d’identificazione univoco.

3 Se su una superficie viticola coltivata, descritta nel catasto viticolo in virtù dell’articolo 4 e destinata alla produzione di vino in virtù dell’articolo 5, è prodotto

21 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123).

22 Introdotto dal n. I dell’O del 4 nov. 2009, in vigore dal 1° ago. 2010 (RU 2010 733). 23 Introdotto dal n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123).

Produzione agricola

8

916.140

anche un quantitativo di uva non destinato alla vinificazione, tale quantitativo di uva è computato nel quantitativo massimo di uva della classe di vino selezionata dal proprietario o dal gestore.

Art. 25 Repertorio delle denominazioni di origine controllata 1 L’UFAG tiene e pubblica un repertorio svizzero delle denominazioni di origine controllata definite conformemente all’articolo 21. 2 I Cantoni trasmettono la lista delle loro DOC e i relativi riferimenti della legisla- zione cantonale all’UFAG. Ogni modifica dev’essere annunciata senza indugio all’UFAG.

Art. 2624 Elaborazione e condizionamento Le uve e i mosti destinati all’elaborazione, come pure i vini classificati in funzione delle diverse designazioni e denominazioni devono essere raccolti, elaborati e depo- sitati separatamente. Lo stesso dicasi se un’azienda25 vinifica per conto di un pro- duttore di uva e i prodotti sono messi in commercio con il nome di tale produttore, associati a un termine che lascia intendere che i prodotti provengono dai suoi vigneti.

Art. 27 Declassamento 1 Le partite di uva, i mosti e i vini che aspirano a essere classificati quali vini DOC o vini con indicazione geografica tipica, ma che non soddisfano uno dei requisiti relativi ai vini DOC o ai vini con indicazione geografica tipica sono declassati nella classe inferiore per quanto adempiano tutti i requisiti. La designazione delle partite di uva, dei mosti e dei vini declassati è adattata di conseguenza.26 2 Le partite di uva e i mosti che non rispondono alle esigenze relative ai vini da tavola non possono essere trasformate in vino né commercializzate come tali. I vini da tavola che non adempiono le esigenze non possono essere commercializzati come tali.

Sezione 3a:27 Definizioni ed esigenze relative ai vini svizzeri

Art. 27a Fabbricazione di vino bianco, rosso e rosato 1 Il vino bianco svizzero è vino ottenuto da uve bianche oppure da uve nere torchiate non fermentate.

24 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 23 ott. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 3965).

25 Nuova espr. giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123). Di detta mod. é tenuto conto in tutto il presente testo.

26 RU 2008 3931 27 Introdotta dal n. I dell’O del 31 ott. 2018, in vigore dal 1° gen. 2019 (RU 2018 4195).

O sul vino

9

916.140

2 Il vino rosso e il vino rosato (rosé) svizzeri sono vini ottenuti da sole uve nere macerate o fermentate parzialmente a contatto con il mosto per un tempo più o meno lungo e in seguito torchiate. È fatto salvo l’articolo 27d capoverso 6.

Art. 27b Titolo alcolometrico Il limite massimo del titolo alcolometrico totale può essere superiore al 15 per cento vol. per i vini svizzeri ottenuti senza operazioni di arricchimento.

Art. 27c Edulcorazione dei vini svizzeri a denominazione di origine controllata

L’edulcorazione dei vini svizzeri a denominazione di origine controllata (DOC) è vietata. I Cantoni possono autorizzare l’edulcorazione dei vini DOC se sono adem- piute le condizioni secondo l’appendice 11 all’allegato 9 dell’ordinanza del DFI del 16 dicembre 201628 sulle bevande.

Art. 27d Taglio e assemblaggio 1 Per taglio s’intende la miscelazione di uve, mosti d’uva o vini di origine o prove- nienza diverse. 2 Per assemblaggio s’intende la miscelazione di uve, mosti d’uva o vini della stessa origine o provenienza. 3 Non sono considerati taglio o assemblaggio:

a. l’arricchimento; b. l’edulcorazione; c. l’aggiunta, per il vino spumante, di «sciroppo di dosaggio» o di «sciroppo

zuccherino». 4 I vini svizzeri non possono essere tagliati con vino estero. 5 Possono essere tagliati con vini svizzeri soltanto se sono rispettate le seguenti prescrizioni:

a. i vini a denominazione di origine controllata (DOC) possono essere tagliati al massimo al 10 per cento con vini di uguale colore;

b. i vini con indicazione geografica tipica possono essere tagliati al massimo al 15 per cento con vini di uguale colore.

6 I vini rosati svizzeri a denominazione di origine controllata (DOC) possono essere tagliati al massimo al 10 per cento con vini bianchi svizzeri se le disposizioni canto- nali applicabili lo consentono. Sono fatte salve le disposizioni dell’allegato 1. 7 Le restrizioni secondo il capoverso 6 non si applicano alla preparazione delle partite (cuvées) destinate alla fabbricazione di vino spumante o frizzante svizzero.

28 RS 817.022.12

Produzione agricola

10

916.140

Art. 27e Denominazione specifica 1 I vini svizzeri devono recare, invece della denominazione specifica «vino», il nome della categoria a cui appartengono in virtù dell’articolo 63 capoverso 1 della legge del 29 aprile 1998 sull’agricoltura. 2 L’etichetta dei vini svizzeri della categoria «vini a denominazione di origine con- trollata» deve inoltre contenere la corrispondente origine geografica. 3 L’etichetta dei vini svizzeri della categoria «vini con indicazione geografica tipica» deve inoltre contenere l’indicazione della corrispondente provenienza geografica. 4 L’etichetta dei vini svizzeri della categoria «vino da tavola» deve inoltre contenere l’indicazione «svizzero». È vietata l’aggiunta di altre indicazioni quali origine, provenienza, vitigno o annata. 5 I capoversi 1–4 sono altresì applicabili al vino liquoroso svizzero.

Sezione 3b:29 Disposizioni concernenti i vini, i vini spumanti e i vini liquorosi svizzeri ed esteri

Art. 27f I vini, i vini spumanti e i vini liquorosi svizzeri ed esteri devono soddisfare le dispo- sizioni in materia di definizioni, pratiche e trattamenti enologici e caratterizzazione di cui agli articoli 69–76 e 84–86 dell’ordinanza del DFI del 16 dicembre 201630 sulle bevande.

Sezione 4: Controllo della vendemmia

Art. 2831 Oggetto e principio 1 Il controllo della vendemmia riguarda tutto il raccolto di uva destinato alla vinifi- cazione fino al momento della torchiatura. Fanno eccezione i prodotti provenienti da impianti di cui all’articolo 2 capoverso 4. 2 Il controllo della vendemmia è eseguito secondo il principio dell’autocontrollo da parte del vinificatore giusta l’articolo 29 e della sorveglianza dell’autocontrollo da parte del Cantone sulla base di un’analisi dei rischi conformemente agli articoli 30 e 30a.

29 Introdotta dal n. I dell’O del 31 ott. 2018, in vigore dal 1° gen. 2019 (RU 2018 4195). 30 RS 817.022.12 31 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018

(RU 2017 6123).

O sul vino

11

916.140

Art. 2932 Obblighi del vinificatore 1 Per ogni partita di uva il vinificatore deve registrare:

a. il numero d’identificazione del relativo certificato di produzione conforme- mente all’articolo 24b;

b. il nome del gestore; c. il vitigno; d. il quantitativo di uva in kg:

1. per le partite acquistate: pesato, 2.33 per le partite delle aziende giusta l’articolo 35 capoverso 3: stimato o

pesato, a meno che il Cantone ne prescriva la pesatura; e. il tenore naturale di zucchero in °Brix o °Oechsle misurato con un rifratto-

metro; f. la data d’entrata; g. il nome dell’unità geografica più piccola di quella secondo il certificato di

produzione in virtù dell’articolo 24b e il nome dell’unità utilizzato per la de- signazione del vino.

2 Per vinificatore s’intende colui che ritira e torchia l’uva. 3 I gestori hanno l’obbligo di comunicare ai vinificatori i dati di cui al capoverso 1 lettere a–c e g. 4 Il vinificatore:

a. classifica le singole partite di uva sulla base del relativo certificato di produ- zione e dei dati di cui al capoverso 1 o in base a eventuali declassamenti disposti dal Cantone in una delle classi di vino di cui agli articoli 21–24;

b. registra i quantitativi di uva non destinati alla vinificazione se l’uva proviene da una determinata superficie viticola coltivata, descritta nel catasto viticolo in virtù dell’articolo 4 e destinata alla produzione di vino in virtù dell’arti- colo 5.

5 Registra i dati di cui ai capoversi 1 e 4 secondo le prescrizioni del Cantone di origine dell’uva e glieli notifica. 6 Mette a disposizione delle autorità di controllo i dati di cui ai capoversi 1 e 4 e deve poter attestare l’utilizzo di un nome in virtù del capoverso 1 lettera g.

32 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123).

33 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 31 ott. 2018, in vigore dal 1° gen. 2019 (RU 2018 4195).

Produzione agricola

12

916.140

Art. 3034 Obblighi dei Cantoni 1 I Cantoni disciplinano il controllo della vendemmia nell’ambito delle disposizioni seguenti. 2 Essi dispongono di un sistema elettronico che consente un confronto automatico tra le partite di uva di cui all’articolo 29 capoverso 1 e il certificato di produzione di cui all’articolo 24b. In tal modo controllano se:

a. tutte le partite di uva di un vitigno rispettano il quantitativo massimo di uva della classe di vino selezionata con le esigenze più elevate;

b. ogni partita di uva raggiunge il tenore naturale minimo di zucchero della classe di vino selezionata.

3 Essi trasmettono all’organo responsabile del controllo del commercio del vino giusta l’articolo 36 (organo di controllo) su richiesta le informazioni di cui l’organo di controllo necessita per il corretto esercizio del suo lavoro.

Art. 30a35 Sorveglianza sull’autocontrollo da parte dei Cantoni 1 I Cantoni vigilano sull’autocontrollo del vinificatore durante la vendemmia. Ogni azienda d’incantinamento è controllata almeno ogni sei anni. 2 I Cantoni eseguono la vigilanza sull’autocontrollo del vinificatore in funzione dei rischi possibili. Essi tengono conto in particolare:

a. dell’affidabilità degli autocontrolli già effettuati dall’azienda d’incantina- mento;

b. degli antecedenti dell’azienda d’incantinamento per quanto riguarda il ri- spetto delle disposizioni degli articoli 21–24;

c. di ogni sospetto fondato d’infrazione agli articoli 21–24 e 29; d. di condizioni meteorologiche particolari; e. della presenza di uva di superfici viticole di altri Cantoni; f. del quantitativo di uva incantinata.

3 I Cantoni ordinano, se del caso, il declassamento delle partite di uva e dei mosti secondo l’articolo 27. 4 I Cantoni allestiscono per ogni vinificatore che incantina uva del loro territorio cantonale una sintesi di tutti gli incantinamenti registrati dal vinificatore (scheda delle forniture). 5 La scheda delle forniture comprende i quantitativi raccolti in kg almeno per:

a. classe di vino; b. vitigno;

34 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123).

35 Introdotto dal n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123).

O sul vino

13

916.140

c. Comune dal quale proviene l’uva e, se previsto dal Cantone, per ogni desi- gnazione supplementare di unità geografiche più piccole di un Comune.

6 Sulla scheda delle forniture il vinificatore deve essere identificabile in modo uni- voco mediante uno dei seguenti numeri:

a. numero d’identificazione delle imprese (IDI) in virtù della legge federale del 18 giugno 201036 sul numero d’identificazione delle imprese;

b. numero del registro delle imprese e degli stabilimenti (RIS) giusta la legge del 9 ottobre 199237 sulla statistica federale.

Art. 30b38 Informazioni che i Cantoni sono tenuti a trasmettere 1 I Cantoni mettono a disposizione per via elettronica dell’organo di controllo tutte le schede delle forniture. 2 Essi informano l’UFAG, secondo le sue prescrizioni, entro fino marzo dell’anno seguente alla vendemmia, sui risultati del controllo della vendemmia, segnatamente:

a. sul numero di certificati di produzione rilasciati e sul numero di partite di uva incantinate mediante tali certificati;

b. sulla classificazione delle aziende d’incantinamento in categorie di rischio giusta l’articolo 30a capoverso 2;

c. sul numero di controlli delle aziende d’incantinamento secondo l’artico- lo 30a capoverso 1;

d. sulle infrazioni constatate alle disposizioni degli articoli 21–24 e 29; e. sul numero di declassamenti ordinati giusta l’articolo 30a capoverso 3.

3 Essi comunicano all’UFAG, entro fine novembre dell’anno in corso, le superfici viticole in virtù dell’allegato numero 156 dell’ordinanza del 30 giugno 199339 sulle rilevazioni statistiche. 4 Essi presentano all’UFAG, entro fine gennaio dell’anno successivo alla vendem- mia, un rapporto della vendemmia che comprende tutti i dati statistici secondo l’allegato numero 156 dell’ordinanza sulle rilevazioni statistiche.

Art. 31 Partecipazione della Confederazione 1 La Confederazione partecipa al finanziamento dei costi di controllo della vendem- mia. Essa versa un importo forfetario annuale ai Cantoni che eseguono un controllo della vendemmia e forniscono un rapporto cantonale della vendemmia. L’importo forfetario si compone di un importo di base fisso di 1000 franchi e di un importo di 55 franchi per ha di vigna.

36 RS 431.03 37 RS 431.01 38 Introdotto dal n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123). 39 RS 431.012.1

Produzione agricola

14

916.140

2 Qualora un Cantone esegue il controllo per conto di un altro Cantone, la superficie presa in considerazione è la superficie cumulata, mentre l’importo di base è versato in un’unica volta. 3 Se un Cantone non adempie i suoi obblighi secondo gli articoli 30–30b, la Confe- derazione può negare in tutto o in parte l’importo forfettario annuale giusta il capo- verso 1. Se l’importo forfettario è già stato versato, può richiederne la restituzione completa o parziale.40

Art. 32 Pubblicazione L’UFAG pubblica annualmente un rapporto sul volume e sulla qualità del raccolto secondo i Cantoni e i principali vitigni.

Sezione 5: Controllo del commercio di vini

Art. 33 Oggetto 1 Il controllo del commercio di vini riguarda l’attività commerciale di ogni persona o azienda che esercita il commercio di vini. 2 Per commercio di vini s’intende l’acquisto e la vendita di succo d’uva, di mosti, di prodotti contenenti vino e di vini, effettuati a titolo professionale, come pure il trattamento e l’immagazzinamento di questi prodotti in vista della loro distribuzione o commercializzazione.41

Art. 3442 Obbligo del controllo, esenzione dall’obbligo del controllo 1 Ogni azienda che intende esercitare il commercio di vino sottostà al controllo del commercio dei vini e deve annunciarsi all’organo di controllo (art. 36) prima dell’inizio della sua attività. 2 Sono parimenti esentate dal controllo del commercio dei vini le aziende:

a. che in Svizzera ritirano o acquistano e rivendono solo prodotti in bottiglia muniti: 1. di un’etichetta riportante la ragione sociale di un’azienda assoggettata

all’organo di controllo, e 2. di un sistema di chiusura non riutilizzabile;

b. che non importano né esportano vino; e c. il cui volume annuale non supera 1000 hl.

3 Sono esentate dal controllo del commercio dei vini anche le aziende:

40 Introdotto dal n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123). 41 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 23 ott. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014

(RU 2013 3965). 42 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018

(RU 2017 6123).

O sul vino

15

916.140

a. che producono esclusivamente per il proprio fabbisogno privato; b. che non sono dedite né alla distribuzione né alla commercializzazione; e c. la cui produzione totale non supera 500 l.

4 In caso di sospetto di infrazione, l’attività delle aziende di cui ai capoversi 2 e 3 può essere controllata in qualsiasi momento.

Art. 34a43 Obblighi delle aziende 1 Ogni azienda che esercita il commercio di vino deve:

a. tenere una contabilità di cantina su tutta l’attività secondo una forma am- messa dall’organo di controllo;

b. allestire a destinazione dell’organo di controllo un inventario dei suoi stock di prodotti vitivinicoli.

2 Le aziende di cui all’articolo 34 capoverso 2 devono tenere solo una contabilità di cantina semplificata. 3 Le aziende che importano solo prodotti in bottiglia muniti di un’etichetta e di un sistema di chiusura non riutilizzabile o che li acquistano in Svizzera e li distribui- scono o rivendono soltanto a terzi per il loro fabbisogno privato possono essere incaricate dall’organo di controllo di tenere una contabilità di cantina semplificata. 4 Le aziende di cui all’articolo 34 capoverso 3 sono esentate dall’obbligo di tenere una contabilità di cantina.

Art. 34b44 Contabilità di cantina 1 La contabilità di cantina deve essere eseguita regolarmente. L’azienda deve regi- strare in particolare:

a. le entrate e le uscite; b. i nomi dei fornitori e degli acquirenti commerciali; c. i quantitativi suddivisi per annata, varietà e denominazione specifica e, in

caso di torchiatura per un produttore di uva, per proprietario del vino; d. ogni modifica del volume risultante da un trattamento dei prodotti vitivini-

coli; e. le perdite.

2 La contabilità va completata con i giustificativi utili. La contabilità e i pertinenti giustificativi devono permettere di determinare in ogni momento:

a. le denominazioni e le designazioni; b. i vitigni e le annate; c. gli stock in cantina;

43 Introdotto dal n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123). 44 Introdotto dal n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123).

Produzione agricola

16

916.140

d. il tipo di utilizzazione dei prodotti vitivinicoli; e e. il nome del proprietario del vino se l’azienda vinifica per altri produttori di

uva. 3 Nel caso di prodotti indigeni, occorre presentare come mezzo di prova i documenti di registrazione di cui all’articolo 29 capoversi 1 e 4. Qualora per la designazione del vino venga utilizzato il nome di un’unità geografica secondo l’articolo 29 capo- verso 1 lettera g, l’azienda deve poter comprovare all’organo di controllo la traccia- bilità del vino. 4 Nel caso di prodotti esteri, in applicazione dell’allegato 7 dell’accordo del 21 giu- gno 1999 tra la Confederazione Svizzera e la Comunità europea sul commercio di prodotti agricoli, come mezzo di prova per la determinazione della denominazione geografica, dell’annata, del vitigno e di ogni altro dato utilizzato per la designazione dev’essere presentato:

a. un documento d’accompagnamento per il trasporto di prodotti vitivinicoli; o b. un documento rilasciato o riconosciuto dal servizio competente del Paese

produttore.

Art. 34c45 Contabilità di cantina semplificata 1 Chi è sottoposto all’obbligo di tenere una contabilità di cantina semplificata deve allestire un elenco con le entrate in cui devono essere visibili:

a. i nomi dei fornitori; b. le designazioni e le denominazioni del vino; c. i quantitativi.

2 La contabilità va completata con i giustificativi utili secondo le disposizioni dell’organo di controllo. La contabilità e i pertinenti giustificativi devono permettere di determinare in ogni momento:

a. le denominazioni e le designazioni; b. i vitigni e le annate.

3 Nel caso di prodotti esteri, se rilevante, devono essere forniti i mezzi di prova giusta l’articolo 34b capoverso 4.

Art. 34d46 Inventario degli stock di prodotti vitivinicoli 1 L’inventario deve indicare i quantitativi suddivisi per varietà, denominazione specifica e annata se il prodotto è messo in vendita con l’annata. 2 Esso è allestito ogni anno il 31 dicembre e presentato, munito della firma del responsabile dell’inventario, all’organo di controllo al più tardi il 31 gennaio dell’anno successivo.

45 Introdotto dal n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123). 46 Introdotto dal n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123).

O sul vino

17

916.140

Art. 34e47 Sostegno dell’organo di controllo da parte delle aziende Le aziende devono offrire il necessario sostegno all’organo di controllo. Esse de- vono:

a. su richiesta, consegnare la contabilità di cantina; b. fornire ogni informazione utile e accordare all’organo di controllo il libero

accesso all’azienda e a tutti i locali amministrativi e ai depositi appartenenti all’azienda;

c. su richiesta, consegnare tutti i documenti, etichette e prodotti considerati dall’organo di controllo come giustificativi o come rilevanti per i controlli nonché consentire la consultazione della contabilità finanziaria e aziendale;

d. mettere a disposizione gratuitamente i vini prelevati dall’organo di controllo per il campionamento.

Art. 3548 Esecuzione del controllo del commercio del vino da parte dell’organo di controllo

1 L’organo di controllo controlla le aziende almeno ogni sei anni. Nelle aziende che importano annualmente 20 hl al massimo ed esclusivamente prodotti in bottiglia muniti di un’etichetta e di un sistema di chiusura non riutilizzabile i controlli devono essere eseguiti almeno ogni otto anni. 2 L’organo di controllo effettua il controllo in funzione dei possibili rischi. Esso tiene conto in particolare:

a. dell’affidabilità degli autocontrolli già effettuati dall’azienda; b. dei rischi constatati in materia di assemblaggio, di taglio, di rispetto delle

denominazioni e designazioni; c. degli antecedenti dell’azienda controllata per quanto riguarda il rispetto della

legislazione; d. della dimensione e dell’attività dell’azienda; e. della varietà dei vini commercializzati; f. della presenza di vini esteri; g. della presenza di vini svizzeri o esteri acquistati o appartenenti ad altre per-

sone; h. di ogni sospetto fondato di infrazione alla legislazione; i. delle condizioni meteorologiche particolari; j. della formazione delle persone responsabili della tenuta della contabilità di

incantinamento.

47 Introdotto dal n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123). 48 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018

(RU 2017 6123).

Produzione agricola

18

916.140

3 Le aziende che elaborano uva propria, vendono solo i loro prodotti e acquistano annualmente al massimo 20 hl dalla stessa regione di produzione, sono classificate di regola in una categoria di rischio bassa. 4 L’organo di controllo preleva campioni ufficiali in virtù delle disposizioni degli articoli 40–52 dell’ordinanza del 16 dicembre 201649 sull’esecuzione della legisla- zione sulle derrate alimentari. Invia i campioni ai laboratori giusta l’articolo 39 di tale ordinanza. 5 In caso di contestazione l’organo di controllo dispone i provvedimenti necessari ed esercita il diritto di querela giusta l’articolo 172 della legge del 29 aprile 1998 sull’agricoltura.

Art. 35a50 Altri obblighi dell’organo di controllo L’organo di controllo ha inoltre i seguenti obblighi:

a. riceve le schede delle forniture di cui all’articolo 30 o se le procura presso i Cantoni, tiene un elenco delle aziende che praticano il commercio di vino e informa l’UFAG al riguardo. Per l’identificazione delle aziende utilizza l’IDI o il RIS;

b. notifica le infrazioni constatate e i provvedimenti adottati all’UFAG, all’Ufficio federale della sicurezza alimentare e di veterinaria nonché al ser- vizio cantonale competente preposto al controllo delle derrate alimentari;

c. riceve gli inventari delle aziende, li riassume e trasmette il risultato all’UFAG al più tardi entro fine marzo dell’anno seguente;

d. allestisce, secondo le prescrizioni dell’UFAG, un rapporto annuo con i risul- tati dettagliati dei controlli e lo presenta all’UFAG entro la fine di marzo dell’anno seguente;

e. informa l’opinione pubblica, nella forma adeguata, sui risultati dei controlli; f. presenta all’UFAG, su domanda, altri resoconti richiesti e gli trasmette tutti i

documenti di cui dispone o ai quali ha accesso;

Art. 3651 Organo di controllo 1 L’esecuzione del controllo del commercio del vino è affidata alla fondazione «Controllo svizzero del commercio dei vini». 2 L’UFAG stipula un accordo di prestazione con l’organo di controllo. L’accordo disciplina in particolare gli obblighi dell’organo di controllo, la portata dell’accre- ditamento, la vigilanza, la protezione dei dati nonché gli oneri relativi alle ispezioni e la disposizione di provvedimenti.

49 RS 817.042 50 Introdotto dal n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123). 51 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018

(RU 2017 6123).

O sul vino

19

916.140

Art. 3752

Art. 3853 Spese di controllo ed emolumenti 1 Le spese per i controlli eseguiti dall’organo di controllo sono a carico degli assog- gettati al controllo. 2 L’organo di controllo stabilisce una tariffa degli emolumenti. La stessa dev’essere approvata dal Dipartimento federale dell’economia, della formazione e della ricerca (DEFR). 3 I costi delle analisi dei campioni prelevati dall’organo di controllo sono assunti dall’organo di controllo. Se le analisi danno adito a contestazioni i rispettivi costi sono a carico dell’azienda controllata.

Art. 3954

Art. 4055 Collaborazione tra l’organo di controllo e le autorità 1 L’organo di controllo trasmette immediatamente, su domanda, tutte le informazioni utili ai servizi federali e cantonali. 2 Esso annuncia alle autorità competenti tutte le osservazioni su infrazioni alla legislazione agricola o sulle derrate alimentari. 3 L’Amministrazione federale delle dogane comunica all’organo di controllo i dati relativi allo sdoganamento necessari ai fini dell’esecuzione della presente ordinanza. 4 I servizi federali e cantonali forniscono all’organo di controllo, su sua domanda, ogni informazione utile alla sua attività.

Art. 4156 Vigilanza L’organo di controllo sottostà alla vigilanza del DEFR.

Sezione 6: Certificazione della qualità per l’esportazione

Art. 42 1 L’UFAG è competente per la certificazione della qualità del succo d’uva, dei mosti e dei vini esportati.

52 Abrogato dal n. I dell’O del 12 nov. 2008, con effetto dal 1° gen. 2009 (RU 2008 5843). 53 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018

(RU 2017 6123). 54 Abrogato dal n. I dell’O del 18 ott. 2017, con effetto dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123). 55 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018

(RU 2017 6123). 56 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018

(RU 2017 6123).

Produzione agricola

20

916.140

2 Esso disciplina la procedura e i metodi d’analisi e di certificazione della qualità dei vini.

Sezione 7: Importazione

Art. 43 Eccezione al regime del permesso d’importazione Un permesso generale d’importazione (PGI) non è necessario nei seguenti casi:

a.57 importazioni di vini naturali delle voci di tariffa 2204.2221, 2222, 2231, 2232, 2923, 2924, 2933 e 2934 nell’ambito del «contingent particulier»;

b. importazioni provenienti dai vigneti propri secondo l’articolo 46; c.58 importazioni di vini dolci, di specialità e di mistelle della voce di tariffa

2204.2150.

Art. 44 Condizioni speciali per l’assegnazione di quote del contingente doganale

1 Le quote del contingente doganale per i vini bianchi e per i vini rossi, come pure per il succo d’uva sono assegnate, ad eccezione del capoverso 2, solo a persone che:

a. effettuano l’importazione a titolo commerciale; e b. adempiono gli obblighi descritti nell’articolo 34.

2 Le quote del «contingent particulier» sono assegnate solo a persone che: a. importano i vini in recipienti con una capacità superiore a 2 l; e b. forniscono i vini solo alla loro clientela privata (compresi albergatori e risto-

ratori), che acquista i vini per il proprio fabbisogno personale o per la mesci- ta nel proprio ristorante o albergo, escludendo ogni tipo di commercio.

Art. 45 Assegnazione delle quote del contingente doganale 1 Le quote del contingente doganale globale per i vini bianchi e per i vini rossi (senza il «contingent particulier» menzionato nel capoverso 3) sono assegnate in base all’ordine di accettazione delle dichiarazioni doganali d’importazione. 2 Si rinuncia a disciplinare la ripartizione del contingente doganale per il succo d’uva. 3 Le quote del «contingent particulier» sono assegnate ogni anno per un volume di 10 000 hl secondo il protocollo franco-svizzero dell’11 giugno 196559 concernente l’amministrazione di vini francesi destinati alla clientela particolare svizzera. Le importazioni non sono computate nel contingente doganale.

57 Nuovo testo giusta il n. 12 dell’all. 3 all’O del 10 giu. 2016 concernente la modifica della tariffa doganale, in vigore dal 1° gen. 2017 (RU 2016 2445).

58 Nuovo testo giusta il n. 8 dell’all. 7 all’O del 26 ott. 2011 sulle importazioni agricole, in vigore dal 1° gen. 2012 (RU 2011 5325).

59 RS 0.946.293.492.1

O sul vino

21

916.140

Art. 46 Importazioni provenienti da vigneti propri 1 Ogni anno possono essere importati 100 litri di vino proveniente da vigneti propri delle voci di tariffa 2204.2221, 2222, 2231, 2232, 2923, 2924, 2933 e 2934 per economia domestica o azienda all’ADC a condizione che:60

a. i vini siano importati in recipienti di capacità superiore a 2 litri, e b. sia presentato all’UFAG, assieme alla domanda di importazione all’ADC, un

attestato ufficiale di proprietà, autenticato dall’autorità estera competente. 2 Le importazioni non sono computate nel contingente doganale.

Sezione 8: Disposizioni finali

Art. 4761 Esecuzione 1 L’UFAG esegue la presente ordinanza per quanto altri organi non ne siano incari- cati. 2 L’organo di controllo di cui all’articolo 36 esegue, nel quadro del controllo del commercio dei vini, gli articoli 19, 21–24, 27a–27f, 34–34e.62 3 Esso adotta in particolare i seguenti provvedimenti:

a. ordine di ripristino della conformità di un prodotto alla legislazione sul vino; b. declassamento giusta l’articolo 27; c. ordine concernente la tenuta di una contabilità di cantina secondo l’arti-

colo 34a.

Art. 48 Disposizioni transitorie 1 I vini svizzeri prodotti con uve della vendemmia 2007 sono sottoposti al diritto previgente. 2 I vini svizzeri a denominazione di origine controllata prodotti con uve della ven- demmia 2008 possono essere lavorati conformemente alle esigenze fissate dai Can- toni secondo il diritto federale previgente. 3 I Cantoni devono adattare le loro disposizioni relative ai vini a denominazione di origine controllata entro il 1° giugno 2009.

60 Nuovo testo giusta il n. 12 dell’all. 3 all’O del 10 giu. 2016 concernente la modifica della tariffa doganale, in vigore dal 1° gen. 2017 (RU 2016 2445).

61 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123).

62 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 31 ott. 2018, in vigore dal 1° gen. 2019 (RU 2018 4195).

Produzione agricola

22

916.140

Art. 48a63 Disposizioni transitorie della modifica del 18 ottobre 2017 1 I Cantoni devono disporre al più tardi dal 1° gennaio 2020 di un sistema informati- co che corrisponda alle disposizioni di cui agli articoli 24b, 30, 30a e 30b. Fintanto che il Cantone non adempie alle disposizioni di cui agli articoli 24b, 30, 30a e 30b, i vinificatori sono soggetti agli obblighi di cui all’articolo 29 nel tenore previgente. 2 Gli organi di controllo del commercio dei vini sotto la responsabilità dei Cantoni, riconosciuti come equivalenti dall’UFAG, possono esercitare la loro attività di con- trollo secondo il diritto federale previgente al più tardi fino al 31 dicembre 2018. Le aziende finora ad essi subordinate sottostanno, al più tardi dal 1° gennaio 2019, all’organo di controllo di cui all’articolo 36.

Art. 48b64 Disposizione transitoria della modifica del 31 ottobre 2018 I vini svizzeri a denominazione di origine controllata (DOC) prodotti con uve della vendemmia 2018 e di anni precedenti devono adempiere le esigenze in materia di edulcorazione stabilite dal diritto federale e cantonale previgente.

Art. 49 Diritto vigente: abrogazione L’ordinanza del 28 maggio 199765 sul controllo del commercio dei vini e l’ordinanza del 7 dicembre 199866 sul vino sono abrogate.

Art. 50 Entrata in vigore La presente ordinanza entra in vigore il 1° gennaio 2008.

63 Introdotto dal n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123). 64 Introdotto dal n. I dell’O del 31 ott. 2018, in vigore dal 1° gen. 2019 (RU 2018 4195). 65 [RU 1997 1182, 1999 303 n. I 9, 2002 1382, 2003 1761, 2004 4911, 2006 4705

n. II 102] 66 [RU 1999 86, 2002 1097, 2003 1757 4915, 2005 2159, 2007 1469 all. 4 n. 53]

O sul vino

23

916.140

Allegato 167 (art. 19 cpv. 1)

Termini vinicoli specifici

Diciture Definizioni

Auslese/Sélection/ Selezione

Denominazione per un vino a denominazione di origine controlla- ta definita dalla legislazione cantonale.

Beerenauslese/ Sélection de grains nobles

Vino a denominazione di origine controllata elaborato con uve colpite da marciume nobile. Il tenore naturale minimo di zucchero è fissato dai Cantoni. Esso è di almeno 26,0 °Brix68. L’arricchimento e la concentrazione sono vietati.

Beerli/Beerliwein Vino rosso a denominazione di origine controllata vinificato senza i raspi.

Château/Castello/ Schloss

Denominazione per un vino a denominazione di origine controlla- ta definita dalla legislazione cantonale.

Eiswein/Vin de glace Vino a denominazione di origine controllata ottenuto da uve gelate sulla pianta al momento della raccolta e pressate prima del loro disgelo. La vendemmia deve essere effettuata a una temperatura inferiore o uguale a –7 °C. L’arricchimento e la concentrazione sono vietati. Almeno 15 % di volume di alcol potenziale, ossia almeno 25,3 °Brix.

Federweiss/ Weissherbst

Vino a denominazione di origine controllata della Svizzera tede- sca ottenuto da uve di vitigni rossi pressate prima o all’inizio della fermentazione.

Flétri, flétri sur souche Vino dolce a denominazione di origine controllata ottenuto da uve appassite sulla pianta, di tenore pari almeno a 13 % di volume di alcol potenziale, non arricchito con alcol, zucchero o succo d’uva concentrato, contenente ancora dello zucchero residuo dopo la fermentazione normale. L’arricchimento e la concentrazione sono vietati. Le denominazioni mezzo appassito, semiappassito, ecc. sono vietate.

Gletscherwein/ Vin des Glaciers

Vino del Cantone Vallese a denominazione di origine controllata definita dalla legislazione cantonale.

Œil-de-Perdrix Vino rosato a denominazione di origine controllata ottenuto da uve della varietà Pinot nero. Può contenere esclusivamente Pinot grigio o Pinot bianco nella misura del 10 per cento al massimo.

Passerillé/Strohwein/ Sforzato

Vino a denominazione di origine controllata elaborato a partire da uve bianche o rosse essiccate su paglia, graticci, in cassette o applicando altri metodi appropriati. L’arricchimento e la concen- trazione sono vietati.

67 Nuovo testo giusta il n. II dell’O del 4 nov. 2009 (RU 2010 733). Aggiornato dal n. II cpv. 2 dell’O del 23 ott. 2013 (RU 2013 3965), dal n. 4 dell’all. all’O del 16 dic. 2016 sul- le derrate alimentari e gli oggetti d’uso (RU 2017 283) e dal n. II dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123).

68 Nuova espr. giusta il n. I dell’O del 18 ott. 2017, in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2017 6123). Di detta mod. é tenuto conto in tutto il presente testo.

Produzione agricola

24

916.140

Diciture Definizioni

Pressé doux/Süssdruck Vino rosato elaborato a partire da uve rosse pressate prima o durante la fase iniziale della fermentazione.

Primeur/Novello/ Vin nouveau

Vino vinificato e imbottigliato prima della fine dell’anno di vendemmia.

Reserve/Réserve/ Riserva/Reserva

Vino a denominazione di origine controllata in base alla legisla- zione cantonale messo in commercio dopo un periodo d’invecchiamento di almeno 18 mesi per i vini rossi e 12 mesi per i vini bianchi a partire dal 1° ottobre dell’anno di vendemmia.

Schiller («Schillerwein») Vino a denominazione di origine controllata ottenuto da uve rosse e bianche provenienti dalla medesima parcella e vinificate assie- me.

Spätlese/ Vendange tardive/ Vendemmia tardiva

Vino a denominazione di origine controllata ottenuto da uve raccolte secondo i criteri definiti nella legislazione canto- nale. In tenore naturale di zucchero deve essere superiore alla media annuale.

Sur lie(s)/auf der Hefe ausgebaut

Vino affinato sulle fecce almeno per un inverno.

Trockenbeerenauslese Vino a denominazione di origine controllata, costituito da uve appassite sulla pianta, raccolte e vinificate secondo la tradizione della Svizzera tedesca. Tenore naturale di almeno 34,3 °Brix. L’arricchimento e la concentrazione sono vietati.

Village(s) Denominazione per un vino a denominazione di origine controlla- ta definita dalla legislazione cantonale.

Vin doux naturel Sinonimo di un vino liquoroso che corrisponde a una definizione cantonale precisa in materia di limitazione della produzione e del tenore di zucchero. L’arricchimento e la concentrazione sono vietati.

O sul vino

25

916.140

Allegato 269 (art. 21 cpv. 5)

Tavola di conversione dei gradi Brix e dei gradi Oechslé

Gradi Oechslé in funzione del percento massico di saccarosio Temperatura di riferimento: 20 °C

°Brix °Oe °Brix °Oe °Brix °Oe

0.0 0.0 14.0 56.8 22.0 91.9 1.0 3.9 14.2 57.6 22.2 92.8 2.0 7.8 14.4 58.5 22.4 93.7 3.0 11.7 14.6 59.4 22.6 94.6 4.0 15.7 14.8 60.2 22.8 95.5 5.0 19.6 15.0 61.1 23.0 96.4 6.0 23.6 15.2 61.9 23.2 97.3 7.0 27.7 15.4 62.8 23.4 98.2 7.6 30.1 15.6 63.7 23.6 99.2 7.8 30.9 15.8 64.5 23.8 100.1 8.0 31.8 16.0 65.4 24.0 101.0 8.2 32.6 16.2 66.2 24.2 101.9 8.4 33.4 16.4 67.1 24.4 102.8 8.6 34.2 16.6 68.0 24.6 103.7 8.8 35.0 16.8 68.8 24.8 104.7 9.0 35.9 17.0 69.7 25.0 105.6 9.2 36.7 17.2 70.6 25.2 106.5 9.4 37.5 17.4 71.5 25.4 107.4 9.6 38.3 17.6 72.3 25.6 108.4 9.8 39.2 17.8 73.2 25.8 109.3

10.0 40.0 18.0 74.1 26.0 110.2 10.2 40.8 18.2 75.0 26.2 111.1 10.4 41.6 18.4 75.8 26.4 112.1 10.6 42.5 18.6 76.7 26.6 113.0 10.8 43.3 18.8 77.6 26.8 113.9 11.0 44.1 19.0 78.5 27.0 114.9 11.2 45.0 19.2 79.4 27.2 115.8 11.4 45.8 19.4 80.3 27.4 116.7 11.6 46.6 19.6 81.1 27.6 117.7 11.8 47.5 19.8 82.0 27.8 118.6 12.0 48.3 20.0 82.9 28.0 119.6 12.2 49.2 20.2 83.8 28.2 120.5 12.4 50.0 20.4 84.7 28.4 121.5 12.6 50.9 20.6 85.6 28.6 122.4 12.8 51.7 20.8 86.5 28.8 123.3 13.0 52.5 21.0 87.4 29.0 124.3 13.2 53.4 21.2 88.3 29.2 125.2 13.4 54.2 21.4 89.2 29.4 126.2 13.6 55.1 21.6 90.1 29.6 127.2 13.8 55.9 21.8 91.0 29.8 128.1 14.0 56.8 22.0 91.9 30.0 129.1

69 Nuovo testo giusta il n. II dell’O del 4 nov. 2009, in vigore dal 1° ago. 2010 (RU 2010 733).

Produzione agricola

26

916.140

Allegato 370 (art. 23 cpv. 1 lett. b)

Denominazioni tradizionali

Le denominazioni tradizionali sono: Dôle (VS) Dorin (VD) Ermitage du Valais o Hermitage du Valais (VS) Fendant (VS) Goron (VS) Johannisberg du Valais (VS) Malvoisie du Valais (VS) Nostrano (TI e Mesolcina) Salvagnin (VD) Païen o Heida (VS)

70 Nuovo testo giusta il n. II dell’O del 4 nov. 2009, in vigore dal 1° ago. 2010 (RU 2010 733).

O sul vino

27

916.140

Allegato 471

71 Abrogato dal n. II cpv. 1 dell’O del 23 ott. 2013, con effetto dal 1° gen. 2014 (RU 2013 3965).

Produzione agricola

28

916.140


立法 实施 (1 文本) 实施 (1 文本) 取代 (6 文本) 取代 (6 文本) 被以下文本实施 (1 文本) 被以下文本实施 (1 文本)
历史版本 废止 (2 文本) 废止 (2 文本)
无可用数据。

WIPO Lex编号 CH460